TANYAS UMFASSENDES HANDBUCH

 

ÜBER CHRONISCHE NIERENINSUFFIZIENZ (CNI)

 

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ERFOLGSGESCHICHTEN

 

AUF DIESER SEITE:


Katzen mit hohen Blutwerten, die nach der Behandlung abfielen


Katzen mit hohen Blutwerten, die nach der Behandlung hoch blieben


Katzen mit niedrigen bis mittelhohen Blutwerten, die sich verbesserten oder stabil blieben


 


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UNTERSTÜTZUNG


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Alphabetische Auflistung von Symptomen und Behandlungsmaßnahmen


Ungleichgewicht im Flüssigkeitshaushalt und den Harnwegen (Austrocknung, Wasseransammlung und Harnwegsprobleme)


Störungen im Stoffwechselhaushalt (Erbrechen, Appetitverlust, Magensäureüberschuss, gastrointestinale Probleme, Mundgeschwüre usw.)


Phosphat und Kalziumungleichgewicht


Verschiedene Symptome (Schmerzen, Verstecken usw.)


 

DIAGNOSE: WAS BEDEUTEN ALL DIE TESTERGEBNISSE?


Klinische Chemie: Nierenfunktion, Kalium, andere Tests (ALT, Amylase, (Cholesterin usw.)


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Komplettes Blutbild: Rote und weiße Blutzellen: Anämie und Infektion


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Andere Tests: Ultraschall, Biopsie, Röntgen usw.


Renomegalie (vergrößerte Nieren)


Welche Untersuchungen, und

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BEHANDLUNGS

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Welche Behandlungsmaßnahmen sind unverzichtbar


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Verschiedene Behandlungsmethoden: Stammzellentransplantation, ACE-Hemmer (Fortekor), Steroide, Nierentransplantation


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ESS (Aranesp, Epogen, Eprex, NeoRecormon) bei schwerer Anämie


Allgemeine Gesundheitsprobleme bei CNI-Katzen: Flöhe, Arthritis, Kognitive Dysfunktion (Demenz), Impfungen


Tipps, wie Sie Ihre Katze medikamentieren können


Wo Sie die notwendige Ausstattung günstig kaufen können


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DIÄT UND ERNÄHRUNG


Ernährungsanforderungen von CNI-Katzen


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Überblick


  • Es gibt keine Garantien bei CNI. Aber dieses Kapitel wurde geschrieben, um zu zeigen, wie einige CNI-Katzen ihre Krisen überwunden haben und wieder eine gute Lebensqualität erlangten oder einfach nur ruhig ihr Leben weitergenießen - trotz der CNI Diagnose.

  • Den derzeitigen Rekord hält Paris, der im Alter von sechs Monaten diagnostiziert wurde und dennoch für weitere 16 Jahre ein langes, glückliches Leben lebte, er starb im Alter von 17 Jahren und zwei Monaten.

  • Während diese Geschichten bis zu einem gewissen Grad Einzelschicksale sind, schreibt in Prolonging the life of the renal failure patient (2000), Waltham Focus 10 (3), Dr. Jonathan Elliot, dass „in einer rückblickenden Studie, der Zusammenhang zwischen der Höhe des Plasmakreatininspiegels und der Überlebenszeit von Katzen, die zum Zeitpunkt der Diagnose stabil waren, sehr niedrig war. Nur bei fünf Prozent traf die aufgrund der ursprünglich vorhandenen Plasmakreatininkonzentration vorhergesagte Überlebenszeit zu".

  • Das untermauert das Mantra Tanyas Feline CKD Support Group „Behandle die Katze, nicht die Laborwerte." Sie finden einige wunderbare Beispiele dieser Erfolgsgeschichten unten. Ich habe sie in folgende Kategorien unterteilt:

  • Bitte beachten Sie die im Diagnose angegebenen Informationen zu den verschiedenen Testergebnissen und in Behandlungsmöglichkeiten die in den Geschichten erwähnten Behandlungen.


Katzen mit hohen Blutwerten, die nach Behandlung abfielen


 

Rad und Purr Box

Diagnostiziert im Oktober 1999 im Alter von 13 Jahren, überlebte fünf Jahre und sieben Monate nach Diagnosestellung, gestorben am 4. Mai 2005 im Alter von 18 Jahren und elf Monaten an anderer Ursache.

 

Helen, Colleen und Simon

Colleen, diagnostiziert im April 2002 im Alter von 16 Jahren, gestorben am 26. Juni 2004 im Alter von 18 Jahren.

 

Simon, diagnostiziert im Dezember 2002 im Alter von neun Jahren, gestorben am 26. September 2005 im Alter von zwölf Jahren an Krebs.

 

Leonor und Fred

Diagnostiziert im August 1999 im Alter von 15,5 Jahren, überlebte ein Jahr und acht Monate nach Diagnosestellung, gestorben am 11. April 2001.

 

Vickie und Isis

Diagnostiziert im Juli 2000 im Alter von sechs Jahren, gestorben am 11. Juni 2004 nach der Entwicklung von Herzproblemen.

 

Tammy und Chula

Diagnostiziert im Juni 2003 im Alter von zwölf Jahren, gestorben am 20. September 2007 im Alter von 16 Jahren.

 

Cori und Ebony

Diagnostiziert im Mai 2005 im Alter von 13 Jahren, gestorben am 7. Juli 2008 im Alter von 16 Jahren.

 

Jaye und Morgan

Diagnostiziert Oktober 2004 im Alter von drei Jahren, gestorben 24. Januar 2012 in Alter von 11 Jahren.

 

Michelle und DeeDee

Diagnostierzt Januar 2009 im Alter von sieben Jahren, gestorben April 2011 im Alter von 9 Jahren.

 

Larry und Myla

Diagnosierzt Mai 2010 im Alter von 14 Jahren, gestorben am Heiligabend 2012 im Alter von 17 Jahren.

 

Claudia und Nelly

Diagnostiziert Mai 2006 im Alter von fünf Jahren, überlebte fast vier Jahre nach Diagnosestellung, gestorben im März 2010.

 

Rad und Purr Box


Wir sind kein typischer Fall, Purr Box und ich. Vor mehr als vier Jahren hielten wir auf der Schwelle des Todes an, und wir haben bis heute nicht diesen letzten Schritt getan. Ich kann das ohne zu übertreiben sagen, da der TA uns im Oktober 1999 die Euthanasie empfahl. Glücklicherweise haben meine Frau und ich diesen Rat nicht angenommen. Wir sind nicht typisch, und ich weiß das, weil ich viele Menschen gekannt habe, deren Katzen wegen CNI „die Regenbogenbrücke überquert haben" seit Purr Box ihre Diagnose erhielt.

 

Mitte September 1999 wurde CNI bei Purr Box diagnostiziert. Sie war 13 Jahre alt, und ihre wenige Monate zuvor erfolgte Gesundheitsüberprüfung hatte keinerlei Krankheiten angezeigt. Ihr Harnstoff lag bei 159 (56.8), ihr Kreatininwert bei 12,9 (1140), und ihre Prognose war äußerst schlecht. Widerstrebend stimmte unser TA zu, als wir intravenöse Infusionen für zwei Tage ausprobieren wollten. Ihre Werte stiegen in den ersten 24 Stunden leicht an und fielen nach 48 Stunden in einem wenig signifikanten Ausmaß. Die Euthanasie wurde mit der Begründung empfohlen, das sei wahrscheinlich „das einfachste für uns alle". Er sagte, Purr Box würde bestimmt innerhalb kürzester Zeit sterben, wenn wir nicht eingreifen würden, und wenn wir eingreifen würden, dann hätte sie vielleicht noch einige wenige Tage oder Wochen mit fragwürdiger Lebensqualität. Nach 72 Stunden am IV-Tropf erklärten wir, dass wir nicht aufgeben würden, und der TA stimmte zu, dass Purr Box weiterhin IV Flüssigkeit bekommen sollte über einen Zeitraum von neun Stunden täglich in seiner Praxis und nachts nach Hause dürfte. Wir wollten weiterkämpfen, weil wir es einfach nicht über uns bringen konnten, unsere Gefährtin der letzten 13 Jahre euthanasieren zu lassen, solange sie noch ansprechbar war und sofort zu schnurren anfing. Die dadurch gewonnene Zeit verbrachten wir damit, indem wir Bücher lasen und ins Internet gingen. Nach einem Crashkursus über CNI entschieden wir uns dafür, so lange zu kämpfen, wie Purr Box dazu bereit und in der Lage ist.

 

Ihre Werte fingen am sechsten Tag an schneller zu fallen, und sie fielen weiterhin bis zum elften Tag, an dem wir sie nach Hause brachten. Hoffnungsvoll, aber ängstlich. Sie war nach Hause geschickt worden mit einer verschreibungspflichtigen Nierendiät und Vitaminergänzung als einzige Behandlungsmöglichkeiten. Als wir uns nach subkutanen Infusionen erkundigten, erhielten wir die Auskunft, dass diese unwirksam seien. Als Ergebnis davon stiegen ihre Werte über die nächsten acht Wochen langsam wieder an, und als der Dezember kam, war sie wieder am IV Tropf in der Klinik. Dieses Mal konsultierten wir einen anderen Tierarzt der gleichen Praxis und konnten ihn erfolgreich dazu überreden, uns subkutane Infusionen zu verschreiben, falls wir Purr Box' Werte noch einmal unter Kontrolle brächten. Wir hatten Glück, und einige Tage später begannen wir damit, ihr täglich subkutane Infusionen zu verabreichen.

 

Alles lief gut in den nächsten drei Monaten - bis die Diabetes kam. Wir lernten wie man Insulin verabreicht. Aber nach acht Wochen, in denen wir versuchten, die korrekte Dosis herauszufinden, verschwand die Diabetes wieder genauso mysteriös und schnell wie sie aufgetreten war. Durch die Diabetes kamen wir in Kontakt mit einem Spezialisten, und im Laufe der Ereignisse mussten wir durch ein EKG feststellen, dass Purr Box unter einer erheblichen Hypertrophen Kardiomyopathie leidet (siehe Verwandte Krankheiten) – die Ursache für ihre vorher undiagnostizierten Herzgeräusche. Drei weitere Tabletten wurden dem täglichen Behandlungsplan hinzugefügt.

 

Nur zwei Wochen nachdem wir ihr die neuen Herzmedikamente zu geben begonnen hatten, brach sie erneut zusammen, und ihre Harnstoff- und Kreatininwerte sausten auf fast die gleiche Höhe wie zu Anfang der Diagnosestellung. Wir fürchteten, dass Purr Box' Ende nun sehr nahe sei. Aber sie schaffte es noch einmal, nachdem sie eine Woche am IV-Tropf gehangen hatte. Das war im Mai 2000, und wir haben nicht mehr zurückgeblickt. Sie ist immer noch bei uns. Lebt ihr Leben und liebt es, wir haben unzählige Stunden gemeinsamen Spielens und Schnurren und Liebe geteilt, seit der TA uns empfahl, sie einschläfern zu lassen. Ihre Blutwerte lagen im Januar 2003 bei: Harnstoff 41 (14,6), Kreatinin 2,7 (239) und Phosphat 5,1 (1,64). Dreimal täglich bekommt sie ihre Tablette, und daran konnte sie sich schwerer gewöhnen als an die subkutanen Flüssigkeiten. Sie gehören für sie zum Tagesablauf. Jeden zweiten Abend bekommt sie ihre Infusion, und sie sieht mir dabei zu wie ich sie anwärme. Dann – es ist fast unglaublich – kommt sie freiwillig zu mir auf das Sofa, nachdem sie gesehen hat, wie ich die Flasche aufhänge. Es ist eine Vier-Minuten-Sitzung, während der sie ihre Lieblingsspeise genießt: Ein Gläschen mit Babynahrung, Geschmacksrichtung Rind, handgefüttert aus einem Mokkalöffelchen. Anschließend möchte sie oft noch spielen. (Purr Box ist das Fotomodell im Kapitel Die Gabe von subkutanen Flüssigkeiten per Infusion).

 

Nach 800 Flüssigkeitssitzungen, 4000 Tabletten und vielen TA-Besuchen ist Purr Box immer noch eine glückliche Katze. Während all dieser Behandlungen hat sie sich als widerstandsfähig erwiesen: Sie blieb liebevoll, vertrauensvoll, verschmust und verspielt – sie schnurrt sehr schnell und erobert sofort jeden warmen Schoß. Wir freuen uns jeden Tag über dieses Glück.

 

Anmerkung: Purr Box wurde am 14. Mai 2005 eingeschläfert, einen knappen Monat vor ihrem 19. Geburtstag. Ihre CNI war immer noch unter Kontrolle, aber sie hatte heftige Rückenschmerzen, und die normalen Behandlungsmaßnahmen halfen ihr nicht mehr.

 

Helen, Colleen und Simon


Colleen wurde im April 2002 im Alter von 16 Jahren mit CNI diagnostiziert. Sie war ungefähr eine Woche lang nicht so gut beieinander, aber ich glaubte nicht, dass ihr Zustand so schlecht sei, dass sie zum TA gebracht werden müsste. Dann, im Verlauf von zwei oder drei Stunden, verschlechterte sich ihr Zustand ganz plötzlich. Ich fand sie zitternd vor, kaum in der Lage zu stehen, und erst da bemerkte ich, dass sie schwer dehydriert war. Ich raste mit ihr in eine Notfallklinik. Der TA warf einen kurzen Blick auf sie, roch ihren Atem und teilte mir mit, dass ihre Nieren versagt hätten. Colleen blieb in der Notfallklinik, um über Nacht an einen intravenösen Tropf gelegt zu werden. Ich war am Boden zerstört und fühlte mich schuldig, sie nicht eher zum Tierarzt gebracht zu haben.

 

Am nächsten Morgen holte ich sie tränenaufgelöst ab, um sie zu meinem eigenen TA zu bringen. Ich war sicher, dass sie nun eingeschläfert werden müsste. Ich dachte sogar darüber nach, sie noch einmal für zwei Stunden nach Hause mitzunehmen, damit wir uns von ihr verabschieden konnten. Aber sie nach Hause zu bringen und ihr dann wieder den traumatischen Schritt zuzumuten, sie wieder wegzubringen, wäre grausam. Ich wäre egoistisch. Mit schwerem Herzen fuhr ich direkt zur Praxis meines TA, so bereit, sie gehen zu lassen, wie es mir jemals möglich war.

 

Ich werde meinem TA immer dankbar dafür sein, dass er mich dazu ermutigte, Colleen zu behandeln. Ich wusste fast nichts über CNI und noch weniger darüber, wie sie behandelt wird. Vielleicht war es besser, dass ich nicht wusste wie schlecht ihre Laborergebnisse auf dem Papier waren, das ich von der Notfallklinik mitbrachte, sonst hätte ich vielleicht auf Euthanasie bestanden. Mein TA machte klugerweise keine Vorhersagen und versicherte mir einfach nur, dass Katzen mit CNI noch Wochen, Monate oder sogar Jahre leben können mit entsprechender Pflege.

 

Colleen blieb für weitere drei Tage in der Klinik am intravenösen Tropf. Dann kam sie nach Hause mit Flüssigkeiten für subkutane Verabreichungen, Diätfutter und verschiedenen Medikamenten und Ergänzungsmitteln. Es war immer schon fast unmöglich gewesen, ihr Tabletten zu verabreichen, so war ich ziemlich sicher, dass sie es mir nicht erlauben würde, ihr täglich subkutane Infusionen zu geben. Aber sie überraschte mich - sie half mit, wenn auch zähneknirschend. Sie hasste den Nadelstich. Aber als sich meine Technik durch die Praxis verbesserte, murrte sie weniger. Sie versucht immer noch ihr möglichstes, um mir aus dem Weg zu gehen wenn sie denkt, dass es jetzt Zeit für Ihre Flüssigkeit ist. Wenn ich sie dann aber erwische, protestiert sie nicht. Sie weiß, dass ihre Lieblingsleckerli, nämlich etwas Babynahrung und ein Tropfen Milch, auf die Sitzung folgen. Das hilft uns beiden, dem Ganzen einen positiven Ausklang zu geben, und dann klettert sie zu mir in den Sessel für eine Knuddel-und-Schnurr-Sitzung, um mich wissen zu lassen, dass sie mir vergeben hat.

 

In der Notfallklinik war Colleens Harnstoff über 130 (46.4) (der höchste Wert, den die Instrumente dort noch messen konnten). Ihr Kreatininwert war 9,3 (82) und ihr Phosphatwert lag bei 9,7 (3,1). Nach drei Tagen am intravenösen Tropf bei meinem TA war ihr Harnstoff 154 (55), und ihr Kreatininwert war auf 7,3 (645) gefallen. Aber ihr Phosphatspiegel war auf 12, (3,9) gestiegen. So begannen wir damit, ihr einen Phosphatbinder zu geben, um die Phosphataufnahme einzuschränken. Das war nicht so einfach zu verabreichen wie die Infusionen. Sie hasste den Geschmack der Flüssigkeit, die ihr verschrieben worden war, und sie rührte ihr Futter nicht mehr an, wenn er beigemischt war. Glücklicherweise erfuhr ich, dass es geschmacklose Pulverbinder gibt, die sie nicht ungenießbar fand. Damit ich ihr keine Pepcid Tabletten geben musste, gab mir mein TA ein Rezept für injizierbares Famotidin, das Colleen zusammen mit ihrer Flüssigkeit bekommt. Anfangs bekam sie auch injizierbares Reglan gegen Übelkeit und Erbrechen, aber nach einigen Wochen konnten wir das wieder absetzen, und bislang ist die Übelkeit nicht wiedergekehrt.

 

Sie futterte nicht genug von der Nierendiät, um ihr Gewicht zu halten, und ich fing daraufhin an, Futter mit niedrigem Phosphatgehalt zu suchen, das sie akzeptieren würde. Hunderte von Dollar später gab ich dann endgültig auf und griff auf ihr geliebtes „Fancy Feast" zurück. Ich hielt mich aber an die Sorten, die den niedrigsten Phosphatgehalt aufwiesen. Ich erhöhte die Binderdosis, um den hohen Phosphatgehalt auszugleichen, aber es lag immer noch eine Schlacht vor uns.

 

Während der nächsten Wochen stieg ihr Kreatininspiegel wieder. Im Juni war er bei 8,2 (725) angelangt, und ihr Harnstoff war 177 (63,2). Ihr Phosphatspiegel war heruntergegangen auf 9,1 (2,93), aber damit immer noch gefährlich hoch. Ich erhöhte die Binderdosis und ließ sie weiterhin das von ihr bevorzugte Futter essen, zusammen mit einigen Leckerbissen. Mittlerweile kämpften wir auch noch gegen eine Anämie an. Sie bekam ein Eisenergänzungsmittel und injizierbare Vitamin-B-Komplex-Vitamine. Ihre Hinterbeine waren immer noch schwach, also wurde auch ihre Kaliumergänzung erhöht.

 

Beim nächsten Test im Juli war ihr Zustand sehr stark verbessert. Ihr Harnstoffwert war auf 105 (37,5) gesunken und ihr Kreatininspiegel auf 6,4 (566). Ich hoffte, dass wir sie auf diesem Niveau für eine Weile halten könnten, da eine weitere Verbesserung unwahrscheinlich erschien. Aber sie überraschte uns. Im Dezember 2002 war ihr Harnstoff auf 93 (33) gefallen und ihr Kreatininwert auf 4,8 (424). Ihr Phosphatspiegel war bei akzeptablen 5,6 (1,8) angekommen, was sie aus der Gefahrenzone einer Weichteilverkalkung brachte. Bald darauf begannen wir, ihr Calcitriol zu verabreichen, ein Medikament gegen Sekundären Hyperparathyroidismus, der sich bei CNI entwickeln kann. Das brachte ihr mehr Energie und verstärkte ihren Appetit. Die Bluttests im Februar 2003 ergaben einen Harnstoffwert von 73 (26,1) und Kreatinin von 4,0 (354). Phosphor hielt sich konstant bei 5,5 (1,77). Wir sind überwältigt davon, wie gut es ihr geht.

 

Heute hält Colleen ihr Kampfgewicht von etwas über sechs Pfund. Ihr Appetit ist ausgezeichnet. Sie futtert von alleine und verlangt auch gefüttert zu werden. Wenn sie nicht mag was ich ihr serviere, rümpft sie die Nase und wartet darauf, dass ich ihr eine andere Dose öffne. Was ich mit einem Lächeln auch tue. Ihr Fell ist glatt und glänzend, der urämische Geruch lange schon verschwunden, und ihre Kraft ist vollständig zurückgekehrt. Ich konnte die Rampen entfernen, die ich vor ihren Lieblingsplätzen aufgebaut hatte, damit sie auf ihre geliebten Hochplätze kam. Sie springt die zwei bis drei Fuß (etwa ein Meter) wieder mit Leichtigkeit und Präzision. Sie ist aufmüpfig und liebevoll. Ich habe sie dabei erwischt, wie sie einen „verrückten Energieanfall" im Haus hatte und die Treppen rauf und runter raste, und sie spielt mit ihren Spielsachen. Manchmal hat sie soviel Energie wie ein kleines Kätzchen.

 

Ihr nicht mit ihr verwandter Bruder Simon wurde im Dezember 2002 mit früher CNI diagnostiziert. Harnstoff war 61 (21,8) und Kreatinin 3,1 (274). Er ist erst neun Jahre alt. Ich war natürlich traurig, aber zumindest wusste ich nun, was ich für ihn tun muss. Ich habe es mit Riesenschritten in Angriff genommen. Seine Behandlung ist praktisch identisch mit der von Colleen einschließlich Flüssigkeitsgaben jeden zweiten Tag. Er bekommt aber zusätzlich noch andere Medikamente gegen andere Krankheiten. Die Behandlung von zwei CNI-Katzen ist nicht viel mehr Arbeit als die Behandlung einer, die Infusionen benötigen nicht mehr als fünf Minuten pro Katze. Wir alle kommen gut mit der täglichen Routine zurecht, und es bleibt mir auch noch einiges an Zeit für meine beiden anderen gesunden Katzen, sodass die sich nicht zurückgesetzt fühlen.

 

Zur Zeit beinhalten Colleens und Simons Behandlungen eine Kaliumergänzung, Eisen und B-Komplex, ein Antioxidantium zur Immunstärkung, subkutane Infusionen, Famotidin, Phosphatbinder, Calcitriol und einen Lactulosesirup für Colleen, um eine Verstopfung zu vermeiden. Auf die Empfehlung anderer CNI Katzenbesitzer hin habe ich einen Wasserspender gekauft, und er ist der beliebteste Platz im Haus - manchmal trinkt eine Katze davon und eine andere hat sich bereits hinten angestellt und wartet, bis sie an der Reihe ist! Ihr Appetit ist gut, und sie erfreuen sich ganz offensichtlich ihres Lebens.

 

Obwohl CNI nicht heilbar ist, leben viele Katzen damit doch noch viele Jahre sehr angenehm, darunter auch Katzen mit noch schlechteren Blutwerten bei der Diagnose als Colleen. Von meiner online CNI Liste habe ich viele Tricks und Tipps bekommen von CNI Katzenbesitzern, die langjährige Erfahrungen gesammelt haben. So lange wie Colleen und Simon sich wohl fühlen und ihr Leben genießen, will ich damit fortfahren, ihnen die beste Pflege zukommen zu lassen die ich kann.

 

Im November 2002 feierte Colleen ihren 17. Geburtstag, von dem wir nicht mehr geglaubt hatten, dass sie ihn noch erleben würde. Colleen ist wirklich mein Wunderkätzchen und ein Beweis der Veterinärmedizin.

 

Anmerkung: Colleen wurde am 26. Juni 2004 eingeschläfert. Simon wurde am 26. September 2005 im Alter von zwölf Jahren wegen Krebs eingeschläfert.

 

Leonor und Fred


Fred war 15,5 Jahre alt, als am 6. August 1999 die CNI diagnostiziert wurde. CNI – das traf uns alle als große Überraschung. Fred hatte in der Vergangenheit einige kleinere Gesundheitsprobleme gehabt wie eine verstopfte Analdrüse, die ungefähr alle 18 Monate behandelt werden musste. Als er neun Jahre alt war, reagierte er sehr heftig auf eine „light" Katzenfuttersorte, und wir hätten ihn da beinahe verloren. Glücklicherweise dachte jemand daran, die Futtersorte zu wechseln, und innerhalb von 48 Stunden hörte das Erbrechen auf, und er futterte wieder normal. Ungefähr eine Woche später war er wieder völlig bei Kräften und hatte fast wieder sein altes Gewicht.

 

Aber CNI, das war unbekanntes Gebiet für uns. Von einem Tag auf den anderen hörte Fred auf zu fressen, war lustlos, roch sehr merkwürdig und hing über der Wasserschüssel. Ich dachte, er hätte sich den Magen verdorben. Also rannte ich los und kaufte ihm sein Lieblingsfutter (Purina EN), das er auch sofort hinunterschlang. Ich hätte es dabei bewenden lassen können, aber da war etwas in seinem Benehmen, das „nicht ganz stimmte", und er war dünner als normal. Der Rat des TA war, ihn so bald wie möglich zu untersuchen, und wir kamen diesem Rat unverzüglich nach. Der Anruf beim TA an diesem Nachmittag brachte dann die Neuigkeit, dass Fred Nierenversagen hatte und einen Kreatininwert von 9,8 (866)! Wir hatten Glück. Der TA war sehr erfahren mit den Unwägbarkeiten von CNI, und er empfahl sofortige IV-Infusionen, ergänzt mit Kalium.

 

Freitag, der 6. August 1999 – Fred verbrachte den Tag am Infusionsset des TA, und am Nachmittag brachte ich ihn dann in eine örtliche Notfallklinik. Der Dienst habende TA war überrascht, dass Fred an Nierenversagen leidet – seine Bemerkung war: „Er sieht so gut aus, so gesund!" Fred wurde erst am darauf folgenden Montag wieder entlassen. Ich verbrachte Stunden damit, ihn immer wieder während des Wochenendes zu besuchen. Wenn ich nicht da war, fiel Freds Temperatur, er hörte auf zu fressen, und er bepinkelte sich überall selber. Wenn er mich sah, ließ er sich zum Fressen überreden und benutzte das Katzenklo.

 

Als Fred wieder vom Tropf genommen wurde, war sein Kreatininspiegel auf 5,1 (451) gefallen. Wir begannen mit subkutanen Infusionen, 100 ml Ringerlösung (LRS), einmal täglich. Eine TA-Helferin, die sich später jedes Mal um Fred kümmern sollte wenn ich weg musste, schulte mich darin, ihm Infusionen zu geben. Es dauerte Monate bevor ich genug Selbstvertrauen hatte, Fred die Flüssigkeit ganz alleine zu geben. Die größte Schwierigkeit war für mich, die Kappe von der Nadel abzunehmen! Fred war ein geduldiger und großzügiger Empfänger der subkutanen Infusionen während fast der gesamten Zeit. Gut, hin und wieder zuckte er zusammen – und er versteckte sich vor der TA-Helferin.

 

Fred blühte zu Hause auf. Wenn ich zur Arbeit musste, passte Renata auf ihn auf, seine damals 19,5 Jahre alte Großmutter. Sie zeigte Fred wie „lecker" doch die KD-Diät schmeckt, und er folgte ihrem Beispiel. Wie sie es immer getan hatte, führte sie ihn zum Futternapf, und sie genossen dann beide ihr k/d „Leckerli". Renata hatte einen unglaublich stabilisierenden Einfluss auf Fred. Er fühlte sich beschützt. Er war wieder zu Hause in seiner eigenen Umgebung, und nichts war anders für ihn, ausgenommen ein paar Tabletten und eine 5-Minuten-subkutane-Flüssigkeitsbehandlung. Zusätzlich noch ein anderes Futter, von dem ihn aber seine Oma Renata überzeugte, dass es wirklich lecker ist.

 

Der nächste Bluttest drei Wochen später ergab, dass Freds Kreatininwert in den 4er (350er) Bereich gefallen war. Einen Monat später war Freds Kreatininwert 3.1 (274). Wir verlängerten die Zeit zwischen den Flüssigkeitsgaben. Vielleicht war das falsch: Heute weiß ich mehr über CNI und weiß, dass es vermutlich besser gewesen wäre, Fred häufiger die Infusionen zu geben mit einer jeweils geringeren Menge an LRS.

 

Während der letzten zwanzig Monate von Freds Leben lag sein Kreatininwert unter 4,0 (353), und mit der Hilfe von Pet-Tinic (Eisenpräparat) hielt sich sein Hämatokritwert gerade unter 29,0 (die Werte schwankten zwischen 26,0 und 28,0), dem niedrigsten Referenzbereich. Fred war aktiv, munter und aufgeweckt, und er hielt sein Gewicht. Als die Zeit fortschritt, nahmen wir Cyproheptadine (Appetitanreger) wieder von Freds Behandlungsliste (in Wirklichkeit brauchte Fred Cyproheptadine nur für etwas mehr als zwei Wochen) – Renata überredete ihn sehr erfolgreich wieder zum Fressen, und es ging ihm mit den subkutanen Infusionen soviel besser. Wir mussten Tumil-K noch hinzufügen (wegen eines zu niedrigen Kaliumspiegels), Norvasc (gegen zu hohen Blutdruck) und Renagel (Phosphatbinder). Es war ziemlich einfach, Fred seine Tabletten zu geben, und es war ebenso einfach, ihm die Infusionen zu geben. Er war meistens böse mit mir nach den Infusionen, aber innerhalb von fünf Minuten war alles wieder vergessen. Er vergab und vergaß (in umgekehrter Reihenfolge natürlich).

 

Der TA korrigierte seine ursprüngliche Vorhersage, dass Fred nur noch sechs Monate bis vielleicht ein Jahr nach der Diagnose leben würde, auf eine unbestimmte Lebenszeit. Fred schien es entgegen aller Wahrscheinlichkeit zu schaffen.

 

Freds plötzlicher Verfall kam ungefähr 18,5 Monate nach der Diagnose. Seine Harnstoff- und Kreatininwerte waren relativ niedrig (der höchste Kreatininwert lag bei 5.0 (422)). Er begann Sehschwierigkeiten zu bekommen. Die Anämie holte ihn ein, und plötzlich brach er zusammen. Er benötigte eine Notfallbluttransfusion, bevor wir ihn mit Epogen behandeln konnten. Eines Morgens raste die TA-Helferin mit ihm zu unserem TA, weil ich bei einem (überflüssigen) Geschäftstreffen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte Fred eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommen und wurde stationär aufgenommen – der TA spendete ihm die besondere IV-Behandlung, die Fred benötigte. Dann musste er eine Notfallzahnoperation bekommen. Die Bauchspeicheldrüsenentzündung schlug erneut zu. Nichts von dem, was wir jetzt noch versuchten, schien mehr zu helfen, nachdem die Bauchspeicheldrüsenentzündung das zweite Mal wiedergekommen war. Sowohl der Notfall-TA als auch Freds eigener TA empfahlen uns, dass wir ihm helfen sollten, die Brücke zu überqueren. Am 1. April 2001 ging ich zur Notfallklinik, ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Fred stand auf, ging zu mir hinüber, sprach zu mir und fraß aus meiner Hand. Er fraß auch aus der Hand der TA-Helferin, die ihn in der Klinik betreute. Er wollte nach Hause kommen, und ich respektierte seinen Wunsch.

 

Fred verfiel zu Hause. Aber einen Tag bevor er ins Koma fiel, schien er noch ein Mal aufzuleben. Renata blieb ständig in seiner Nähe und wachte über ihn. Sie stachelte ihn ständig an und futterte sein Essen weg, um ihn zu einer Reaktion zu bewegen. Er war lustlos, er konnte die Hinterbeine nicht mehr bewegen, er fraß nur noch wenig, und er bekämpfte jeden meiner Versuche, ihn mit einer Spritze zu füttern (aber ich bekam etwas Futter in ihn hinein). Renata beobachtete ihn nur – er blieb auf dem Boden neben meinem Bett auf einer speziellen Krankenhausunterlage liegen, und Renata war ständig nur wenige Zentimeter von ihm entfernt, wenn nicht sogar direkt neben ihm. Sie verließ das Schlafzimmer nie. Fred verbrachte seine letzte Nacht auf der Krankenhausunterlage neben mir schlafend. Renata hatte ihn von der anderen Seite eingekuschelt. In diesem Moment gab er auf und fiel in ein Koma – er schien friedlich zu schlafen und atmete gleichmäßig ohne Stress. Aber er war nicht mehr ansprechbar. Ich wusste, dass ich ihm jetzt über die Brücke helfen musste. Er verließ diese Welt um die Mittagszeit des 11. April 2001. Renata wusste, dass er gegangen war.

 

Fred hinterließ eine Lücke, die nie mehr gefüllt werden konnte. Renata folgte ihm am 29. September 2001 im Alter von 21 Jahren und 7,5 Monaten. Ich glaube, sie hat sich vom Verlust ihres Freds nie wieder erholt. Niemand könnte jemals ihren oder Freds Platz einnehmen.

 

Fred and Renata's Memorial page zeigt ihre Bilder und erzählt ihre Lebensgeschichte. Die Bilder wurden kurz vor ihrem Tod aufgenommen.

 

Vickie und Isis


Meine kleine Isis wurde am 3. Juli 2000 mit CNI diagnostiziert. Bei ihrer Schwester Sheba wurde die CNI bereits im Februar 2000 festgestellt. Unser damaliger Tierarzt sagte: „Ihre Werte sind lebensgefährlich hoch und nicht mehr messbar" und teilte mir mit, dass jeder weitere Tag leidvoller für die kleine Sheba werden würde. Dieser Tierarzt sagte mir auch, dass ich Sheba einschläfern lassen solle. Ich vertraute ihm und seinem Ratschlag, und schickte meine kleine Sheba noch am selben Tag in den Himmel.

 

Da Sheba erst 6 Jahre alt war, sagte mir der Tierarzt, dass die CNI wahrscheinlich angeboren war. Ich bat ihn, Isis zu untersuchen, um zu sehen, wie es um sie stand, aber aus Gründen, die mir bis heute nicht verständlich sind, wollte er es nicht.

 

Im Juni 2000 bekam Isis das erste Mal Probleme mit ihren Hinterbeinen. Es schien, als würde sie dauernd humpeln und/oder sich selbst verletzen. Es hat jedes Mal nicht wirklich lange angehalten, aber im Juli 2000 ging ich mit ihr zum Tierarzt und bestand auf einer Blutuntersuchung. Das war der Zeitpunkt, als die CNI diagnostiziert wurde. Ihr Kreatininwert lag bei 7.9 (international: 698)... alle anderen Werte lagen innerhalb der Referenzwerte.

 

Dieser Tierarzt war nicht bereit, überhaupt etwas für sie zu tun. Er war anscheinend gegen subkutane Infusionen, und erklärte, dass ihre Lebensqualität nur darunter leidet, wenn wir diesen Weg beschreiten würden. Wir sollten ihm Bescheid geben, falls Isis nicht mehr fressen und trinken würde... das wäre dann der Zeitpunkt auch sie einzuschläfern.

 

Glücklicherweise hatte ich in den Monaten nach Shebas Tod begonnen, ehrenamtlich in einem Tierheim zu arbeiten, zu dessen Team auch eine Tierärztin gehörte. Diese Tierärztin ist eine Pionierin auf dem Gebiet der CNI, und eine der ersten Tierärztinnen, die Dialyse durch die Bauchhöhle und Nierentransplantationen durchführten. Als ich Isis Diagnose bekam, sprach ich mit dieser Tierärztin. Sie empfahl mir, Isis zur Untersuchung vorbeizubringen. Die Tierärztin bestätigte die Diagnose aber empfahl mir, Isis subkutane Infusionen zu verabreichen. Als ich sie fragte, was ich davon zu erwarten hätte, sagte sie mir „ein extrem gutes Ergebnis sei es, wenn Isis noch zwei Jahre leben würde". Ausserdem versuchten wir, Isis an verschiedene Nierendiätfuttersorten zu gewöhnen, aber Isis war für keine der Diätsorten zu begeistern. Die Tierärztin sagte mir immer, wie wichtig es ist, sie nicht hungern zu lassen und mir deshalb nicht allzu große Sorgen um die Inhaltsstoffe des Futters zu machen. Ich hatte Isis immer das Trockenfutter von Iams gegeben (zur freien Verfügung). Sie bekam dann Iams Nassfutter in Dosen, Geschmacksrichtung Huhn, und dabei ist sie über die Jahre meistens geblieben.

 

Nach zwei Wochen fiel Isis Kreatininwert auf 5.9 (522). Die nächsten paar Monate schwankte ihr Kreatinin, aber schien sich bei etwa 4,5 (398) einzupendeln. Die einzige Behandlung, die sie während dieser Zeit bekam, waren subkutane Infusionen, die schließlich auf 250 ml täglich anstiegen.

 

Isis war immer EXTREM traumatisiert während eines Tierarztbesuches. Als wir noch in Kalifornien lebten, hatten wir einen wunderbaren Tierarzt, und Isis kam dort auch gut klar. Aber die erste Tierärztin, die wir nach meinem Umzug nach Ohio konsultierten, war eine Idiotin! Isis ist aggressiv beim Tierarzt. Anscheinend hatte diese Tierärztin Angst vor aggressiven Katzen und legte Isis einen Maulkorb an. Wenn ich sage, „einen Maulkorb anlegen", dann meine ich, sie stülpte einen Maulkorb über Isis Schnäuzchen, ihre Augen, ihre Ohren... über all ihre Sinnesorgane. Dann drehte sie sich von Isis weg, während sie auf dem Untersuchungstisch saß. Als Isis stolperte und dabei war, vom Untersuchungstisch zu fallen, packte diese idiotische Tierärztin sie an den Haaren seitlich am Körper und riss ihr dabei eine ganze Menge Haare aus. Dies war der Moment, als ich zu der Tierärztin sagte, sie solle sich ganz schnell aus dem Staub machen, meine Isis nahm und ging. Unglücklicherweise war dieser Vorfall nicht mehr rückgängig zu machen, und Isis hat seitdem sehr große Probleme mit allen Tierärzten.

 

Weil eben Isis während eines Tierarztbesuches immer so traumatisiert ist, wollte meine neue Tierärztin die Besuche auf ein Mindestmaß beschränken. Isis braucht nach einem solchen Tierarztbesuch eine ganze Woche, um wieder ganz normal zu fressen und sich zu verhalten.

 

Im August 2001 schien es Isis nicht besonders gut zu gehen. Sie wollte nichts fressen, sie verlor an Gewicht, usw. Also ging ich mit ihr zum Tierarzt, um das Blut untersuchen zu lassen. Ich erwartete das Schlimmste und wurde freudig überrascht... ihr Kreatininwert war auf 2.9 (256) gefallen!!! Isis schien Probleme mit der Stirnhöhle und/oder Allergien zu haben: Ihre Augen tränten stark. Jedenfalls wechselte ich zu Iams „Catfish" Futter, und sie verschlang es. Die Tierärztin war SEHR zufrieden mit ihren Werten. Sie sagte mir, dass ich bei Isis eine ziemlich normale Lebensspanne erwarten könne. Stellen sie sich meine Freude vor!

 

Im März 2003 begann sich Isis nach den Infusionen sehr merkwürdig zu verhalten. Etwa 90 Minuten nachdem sie ihre Infusion bekommen hatte, schlich sie sich fort, wo auch immer sie sich gerade aufhielt, und glitt bauchnah auf dem Boden entlang, als würde sie bedroht. Manchmal schrie sie, wenn ich ihr zu nahe kam. Sie versteckte sich unter einem Bett und blieb dort stundenlang. Das geschah immer etwa 90 Minuten nachdem ich infundiert hatte. Unsere reguläre Tierärztin war nicht in der Stadt, aber ich schaffte es, sie zu erreichen. Es hörte sich für sie nach einem Problem mit dem Blutdruck an, und sie sagte mir, ich solle schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen. Das tat ich dann auch. Ihr Blutdruck war in Ordnung, aber ihr Kreatinin war auf 5,4 (477) angestiegen. Laut dem Vertretungstierarzt „ging es dem Ende zu". Beide, dieser Tierarzt und meine reguläre Tierärztin sagten mir, ich solle mich vorbereiten... sie meinten, Isis würde Weihnachten nicht mehr erleben.

 

Wir erhöhten ihre Infusionen auf 300ml pro Tag und gaben ihr zusätzlich täglich Pepcid AC, Calcitriol und Pet-tinic. Und ich begann, ihre Infusionslösung zu erwärmen, was ich niemals zuvor getan hatte. Innerhalb weniger Tage war sie wieder ganz die Alte. Wir haben nie herausgefunden, was das ursprüngliche Problem war.

 

Meine reguläre Tierärztin sagte, es gäbe keinen Grund, weitere Blutuntersuchungen machen zu lassen (der Vertretungstierarzt musste Isis tatsächlich narkotisieren, um Blut abnehmen zu können... es war furchtbar). Sie sagte, es sei nicht wirklich mehr möglich, etwas entscheidendes im Therapieplan zu verändern, auch im Falle eines weiteren Anstiegs des Kreatinin (zur Erinnerung, alle anderen Werte waren so ziemlich innerhalb der Referenzwerte). Wir konnten auch ihre Infusionen nicht weiter erhöhen, und daher sagte die Tierärztin, es gäbe keinen Grund, Isis weiterhin dem Stress der Tierarztbesuche auszusetzen.

 

Kurz nachdem Isis diagnostiziert wurde, besorgte ich mir eine Tierwaage, um ihr Gewicht im Auge zu behalten. Ich wog Isis jeden Freitag morgen seit dem Tag, als zum ersten Mal die Diagnose CNI gestellt wurde. Von Juli 2000 bis Dezember 2003, schwankte ihr Gewicht niemals mehr als um 3 ounces (etwa 85 Gramm). Im Januar 2004 jedoch begann sie Gewicht zu verlieren. Es war sehr schwer für mich während dieser Zeit etwas zu finden, was sie fressen mochte, aber ich spürte, dass sie hungrig war. Ich dachte immer, wenn ich nur das richtige Futter finde, dann würde sie es auch fressen. Isis fraß nur ganz bestimmte Iams Sorten aus ganz bestimmten Herstellungschargen. Ich konnte ihr zehn verschiedene Näpfe mit Futter hinstellen, und sie würde das eine aus den zehn herauspicken, welches diese besondere Chargennummer hat, die sie so sehr mag. So etwa alle sechs Wochen, wenn diese besondere Charge zur Neige ging, musste ich wieder von vorne beginnen eine herauszufinden, die sie mochte. Im Januar 2004 konnte ich überhaupt nichts mehr finden, was sie mochte.

 

Als ich das meiner Tierärztin erzählte, riet sie mir, sie nicht mehr jede Woche zu wiegen. Sie würde mir für Isis einen „Appetitanregercocktail" mit nach Hause geben, denn sie hatte das Gefühl, es würde Isis UND mich zu sehr belasten, weiterhin der Gewichtsabnahme zuzusehen. Also habe ich sie seit Mitte Februar nicht mehr gewogen. Aber gegen Ende Februar habe ich endlich ein Futter gefunden, welches sie mag, und seitdem frisst sie gut. Ich glaube, sie beginnt wieder zuzunehmen.

 

Letzte Woche stellte ich fest, dass ihr Körper die Infusionsflüssigkeiten nicht mehr vollständig absorbiert hat bis zu dem Zeitpunkt, wo sie die nächsten bekommen soll. Gerade letzten Dienstag sprach ich mit der Tierärztin, die mir sagte, ich solle die Infusionsgaben auf 150 ml täglich absenken. Sie vermutet, das sich bei Isis ein Herz-Kreislaufproblem entwickelt hat. Nun müssen wir den Balanceakt halten zwischen dem Sicherstellen, dass sie genug Flüssigkeit im Körper hat, um ausreichend hydriert zu sein, und ihr nicht zuviel davon zu geben, um Herz oder Lungen zu gefährden.

 

Ich fühle das Ende ist sehr nah... aber ich habe ein Photo von meiner geliebten kleinen Isis {siehe oben), das gerade vergangene Woche erst aufgenommen wurde. Sie sieht darauf aus für jeden, der ihre Geschichte nicht kennt, wie das pralle Leben...und ich glaube, sie wird weiterhin dem Schicksal trotzen.

 

Anmerkung: Isis wurde am 11 Juni 2004 eingeschläfert, nachdem sich Herzprobleme entwickelten.

 

Tammy und Chula


Am 7. Juni 2003, im Alter von zwölf Jahren, brach Chula das erste Mal zusammen. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie niemals krank gewesen, und obwohl sie Gewicht verloren hatte, schrieb ich das ihrem zunehmenden Alter zu, da sie sonst keine weiteren Anzeichen zeigte. Ihr Zusammenbruch geschah buchstäblich über Nacht. Als wir zu Bett gingen, verhielt sie sich ganz normal und schlief wie gewöhnlich an meiner Seite. Aber als ich wach wurde, hatte sie sich versteckt, und ich durfte sie nicht berühren.

 

Das geschah an einem Sonntag, und gleich als Erstes am Montag morgen brachte ich sie zum Tierarzt zur Blutuntersuchung und zum Röntgen. Als mich die Tierärztin anrief und mir die Diagnose Chronische Niereninsuffizienz mitteilte, hatte ich ehrlich gestanden die ganze Tragweite ihrer Worte nicht wirklich begriffen. Sicherlich war mir die Bedeutung der einzelnen Worte geläufig, aber mein Verstand weigerte sich, den tieferen Sinn ihrer Worte wirklich zu erfassen. Als ich sie in der Klinik abgab und einer der Klinik-Tierärzte (nicht Chulas Tierärztin) mir sagte, ich könne ihr wahrscheinlich noch ein paar Monate mehr schenken, wenn ich ihr zu Hause subkutane Infusionen gebe, dämmerte es mir langsam, dass ich es mit einer tödlichen Krankheit zu tun hatte.

 

Ihr Harnstoffwert war zu hoch und daher für das Labor nicht mehr messbar. Ihr Kreatinin lag bei 13 (1149) und der Phosphatwert bei 16 (5,16). Bei den Tests nach 48 und 72 Stunden, stiegen ihre Werte tatsächlich noch an. Ausserdem wurde noch ein Herzgeräusch 2. Grades diagnostiziert.

 

Ich kann von Glück sagen, dass die Tierärztin, die sie zu Anfang behandelt hatte, sich weigerte, sie aufzugeben und mir erst nach der Behandlung sagte, dass sie Angst gehabt hatte, wir könnten Chula verlieren. Nach fast sechs vollen Tagen mit intravenösen Infusionen auf der Intensivstation fielen ihre Werte auf ein behandelbares Maß, und sie kam nach Hause. Ich erhielt eine Unterweisung über subkutane Infusionen, k/d Nierendiät von Hill´s, und das war alles zu diesem Zeitpunkt.

 

Ich fand diese Seite und die Selbsthilfegruppe und begann all das zu lernen, was ich tun kann, um meinem Mädchen zu helfen. Bis zu einem erneuten Test waren es eigentlich noch drei Monate Zeit, aber im August erlitt sie wieder einen Zusammenbruch, obwohl die Werte bei weitem nicht so hoch waren wie beim ersten Mal – aber sie war schon wieder dehydriert.

 

Wir hatten ihr jeden zweiten Tag Infusionen gegeben und entschieden uns nun, dass sie 100 ml täglich brauchte, um stabil zu bleiben.

 

Sie mochte auch keine der Nierendiäten fressen und, sosehr ich mich auch bemühte, schaffte ich es nicht, sie von ihrem geliebten „Fancy Feast" wegzubekommen. Daher gab es zusätzlich zu ihrer Therapie Aluminiumhydroxidbinder, um den Phosphorgehalt auszugleichen. Ihr Stuhl war ein wenig zu hart, und deshalb gaben wir zusätzlich Lactulose gegen ihre Verstopfung, und begannen mit Pepcid AC, da sie anfing, weissen Schaum zu erbrechen.

 

Sie schien sich wieder gut zu erholen, ihre Nierenwerte fielen bis auf knapp über dem Referenzwert, und insgesamt schien es ihr wirklich gut zu gehen. Aber es gab immer noch Tage, an denen sie ausgelaugt schien und ihr Appetit einfach schrecklich war.

 

Zu diesem Zeitpunkt fand ich heraus, dass eine Dehydration eine Anämie verdecken kann. Ihr Hämatokrit war wieder normal und bei jeder Blutabnahme innerhalb der Referenzwerte , daher dachte ich, es gäbe keinen Grund zur Beunruhigung. Gut, das einzige Mal, als ich den Hämatokrit bestimmen ließ, war zu der Zeit, als sie dehydriert war. Wir haben die Werte im Dezember 2003 wieder bestimmen lassen und fanden heraus, dass sie etwas anämisch war. Ich begann sofort mit Fer-in-Sol-Gaben, und, obwohl ich die Lactulose-Gaben verdoppelte, verursachte ihr das eine solche Verstopfung, dass wir wieder beim Tierarzt landeten, um ihr ein Klistier zu geben.

 

Sie brauchte etwa zehn Tage, um sich davon wieder vollständig zu erholen. Wir begannen mit Pet-Tinic, Folsäure und B-Vitaminen, und innerhalb von drei Wochen stieg ihr Hämatokrit von 23% auf 29% an. Zur selben Zeit ließen wir ihren Blutdruck messen, er lag bei 210 -220. Deshalb begannen wir mit Norvasc. Die richtige Dosis musste erst gefunden werden, aber innerhalb von sechs Wochen fiel ihr Blutdruck auf 165, ein Wert, mit dem wir gut leben konnten.

 

Es folgten einige gute Monate, bevor sich plötzlich im April 2004 ihr Appetit wieder verschlechterte. Sie hatte es gerade geschafft, drei der vier Pfund wieder zuzunehmen, die sie anfänglich verloren hatte, und jetzt verlor sie schon wieder Gewicht.

 

Es stellte sich heraus, dass es diesmal ihre Zähne waren. Sie hatte FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen), eine Art Parodontose, und einer der Zähne, der bereits porös geworden war, brach ab und verursachte ihr Schmerzen im Mundbereich. Nachdem ich mit ihrer Tierärztin gesprochen hatte und darauf vertraute, dass bei der Behandlung so verfahren würde, wie es für CNI-Miezen empfohlen wird, wenn eine Zahnbehandlung erforderlich ist (sie praktizieren das übrigens bei allen alten und kranken Patienten), wurde sie behandelt.

 

Sie überstand die Prozedur gut, wurde noch wegen einer leichten Harnwegsinfektion behandelt, und es geht ihr seitdem gut.

 

Sie bekommt immer noch täglich 50 ml Infusionen, Medizin für den Blutdruck, B-Vitamine und Eisen, Phosphatbinder (ihr Lieblingsfutter ist immer noch „Fancy Feast") und Lactulose. Es dauert weniger als zehn Minuten täglich, um ihr alle Medikamente zu geben, und ihre Lebensqualität ist einfach prima.

 

Wir haben ihre Nierenwerte sechs Wochen nach der Zahnbehandlung untersuchen lassen, und ihr Harnstoff war 50 (17,85), Kreatinin 2,5 (221) und Phosphat 5,6 (1,8). Ihr Blutdruck blieb stabil, ihr Appetit ist einfach super, und an den meisten Tagen würde niemand vermuten, dass sie krank ist oder dem Tod schon so nahe war zu Anfang der Diagnose CNI.

 

Da ich weiss, dass CNI unheilbar ist und sich mit dieser Erkrankung die Dinge plötzlich verändern können, bin ich glücklich, ein zusätzliches Jahr mit ihr gewonnen zu haben, von dem ich niemals dachte, dass es uns vergönnt sein würde, und ich bete für noch ganz viele kuschelige Zeiten mit meinem Baby.

 

Anmerkung: Chula ist am 20. September 2007 gestorben, im Alter von 16 Jahren.

 

Cori und Ebony


Am 18. Mai 2005 wurde bei Ebony im Alter von 13 Jahren chronisches Nierenversagen diagnostiziert. Sie kam in die Tierklinik und wurde dort drei Tage an einen intravenösen Tropf gehängt. Ich hatte sie zum Tierarzt gebracht, weil sie einen Zusammenbruch erlitten hatte, auch wenn mir dieser Begriff zu diesem Zeitpunkt noch nichts sagte. Ich hatte seit einiger Zeit bemerkt, dass sie schlecht aus dem Maul roch, wusste aber nicht, was für ein gefährliches Symptom das war. Ich hatte auch gesehen, dass sie etwas Gewicht verloren hatte, aber da ich mich auf mein Neugeborenes konzentrierte, fiel mir nicht auf, wie schlimm es ist. Erst als ich bemerkte, dass sie sehr krank aussieht, und ich sie hochhob, stellte ich fest, dass sie leicht wie eine Feder war. Sie war auf 4 bis 5 Pfund abgemagert, normalerweise liegt ihr Gewicht bei 8 Pfund. Sofort fuhren wir mit ihr zum Tierarzt.

 

Wir brachten sie an einem Montag morgen, sie veranlassten ein Blutbild und schickten sie dann wieder nach Hause. Das machte mir Sorgen, denn sie sah sehr schlecht aus. Am nächsten Tag bestand ich darauf, dass sie in der Tierklinik aufgenommen wird, weil sie so krank aussah und stark ausgetrocknet war. Ihre Blutwerte kamen am nächsten Tag. BUN lag bei 253 (international: 90,3), Kreatinin bei 18,2 (international: 1609) und Phosphat bei 25,8 (international: 8,3). Unnötig zu sagen, dass mein kleines Mädchen in einer lebensgefährlichen Situation war. Erschwerend in dieser Situation kam hinzu, dass sie nicht die ganze Zeit während ihres Klinikaufenthalts futtern wollte. Das beunruhigte mich sehr, daher fuhr ich jeden Tag hin und versuchte sie zum Essen zu überreden. Die Tierärzte sagten im Grunde genommen nur, dass durch die intravenösen Infusionen ihre Blutwerte abfallen könnten, und wenn das der Fall sei, bestünde Hoffnung. Nach drei Tagen am intravenösen Tropf fielen ihre Werte auf BUN immer noch über 130 (international: 46,4) und Phosphat 13,2 (international: 4,26), aber Kreatinin blieb gleich bei 18,2 (international: 1609). Obwohl die Zahlen sich etwas verringert hatten, sagten sie, das sei nicht genug und dass keine Hoffnung mehr bestünde. Ich war am Boden zerstört, denn ich machte mich dafür veranwortlich, dass ich nicht besser auf sie geachtet hatte und nicht viel früher bemerkt hatte, wie krank sie ist. Die Empfehlung lautete, sie einschläfern zu lassen.

 

Am gleichen Tag, als ich diesen furchtbaren Anruf erhielt, fand ich diese Webseite. Und sie erwies sich als Lebensretter. Durch diese Seite wurde mir klar, dass Hoffnung bestehen könnte, und ich stieß auch auf die Feline CRF Supportliste. Nach einem verzweifelten Hilferuf kümmerten sich einige sehr hilfreiche Mitglieder mit Rat und Unterstützung um uns. Ich erwartete immer noch das Schlimmste, als wir Ebony vom Tierarzt abholten zu dem - wie wir glaubten - letzten gemeinsamen Abend vor dem Abschied. Ich sprach mit dem Tierarzt über Behandlungsmöglichkeiten, aber er sagte, im Grunde könne man nicht mehr tun, als sie an einen Tropf legen oder zu versuchen, ihr 300 ml Infusionen subkutan zu verabreichen. Aber in ihrem Fall bestünde wirklich keine Hoffnung mehr. Ich wurde mit der Bemerkung nach Hause geschickt, dass man am nächsten Tag sehen würde, wie es ihr geht und vielleicht (falls sie immer noch lebt) würden sie mir Infusionsflüssigkeit mitgeben, die ich ihr dann zu Hause verabreichen sollte. Ich war nicht so sicher wie die Tierärzte, dass sie an der Schwelle des Todes steht. Sie hatte immer noch diesen Funken in ihren Augen, und sie war etwas munterer. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir mitteilen wollte, dass sie noch nicht gehen möchte.

 

Ich habe nicht sehr viel Zeit an diesem Abend mit Ebony verbracht, denn ich war ungefähr acht Stunden online und verpasste mir einen Schnellkursus in feliner CNI. Mein Kopf schwamm, und ich war einem Zusammenbruch nahe, weil ich das Gefühl bekam, damit nicht fertigwerden zu können. Ein freundliches Listenmitglied gab mir einige Ratschläge, unter anderem den, alles  nacheinander anzugehen und mich erst einmal auf das Wichtigste zu konzentrieren, nämlich darauf, dass sie futtert, dass sie Phosphatbinder bekommt und auch subkutane Infusionen. Ich stellte fest, dass es sehr hilfreich ist, den Überblick darüber zu behalten, was ich für Ebony tun kann, indem ich Notizen anfertige.

 

Wir begannen mit 300 ml Infusionsflüssigkeit täglich, aber Ebony schien darauf sehr schlecht zu reagieren. Sie sah lethargisch aus, sehr aufgeplustert, und es schien, als habe sie Atemprobleme. Nach Rücksprache mit der Liste machte ich mir Sorgen, dass ich ihr soviel Infusionsflüssigkeit geben könnte, dass ihre Lungen kollabieren oder ihr Herz überbeansprucht würde. Ich rief den Tierarzt an und erhielt die Antwort, dass 300 ml die einzige Menge sei, die ihr überhaupt noch helfen könne. Nun, ich habe mich dann nach meinem Bauchgefühl gerichtet und den Rat eines erfahrenen Listenmitglieds befolgt und die Menge auf 150 ml täglich reduziert. Ebony ging es daraufhin sehr viel besser, und sie sah wieder mehr wie sie selbst aus.

 

Während dieser Zeit hatte ich auch festgestellt, dass mein Kätzchen essen muss, wenn sie eine Überlebenschance haben sollte, also fingen wir damit an, sobald sie nach Hause kam. Glücklicherweise lehnte sie das Futter nicht ab, und mit der Zeit lernten wir die beste Methode, wie wir sie assistenzfüttern konnten. Über einige Monate hinweg wurde sie täglich dreimal assistenzgefüttert. Wir gaben ihr Zantac, dann Pepcid, um ihren Magen zu beruhigen, und sie bekam Phosphatbinder (Aluminiumhydroxidpulver), um ihren Phosphatwert runterzubringen. Während der ersten beiden Monate hatte Ebony auch eine schwere Infektion und bekam für 9 bis 10 Wochen Baytril. Außerdem erhielt sie noch Tumil-K, um ihren Kaliumwert zu erhöhen. Nach einigen Monaten fing Ebony wieder von selber an, etwas Trockenfutter zu knabbern. Mit der Zeit futterte sie immer mehr, und wir fuhren die Assistenzfütterungen entsprechend zurück bis sie wieder von ganz alleine futterte. Das dauerte etliche Monate. Obwohl ich anfangs das Gefühl hatte, ich würde ihr etwas Fürchterliches antun, ist mir heute klar, dass ich ihr Zeit gab, Zeit, die ihr Körper brauchte, um sich wieder zu erholen. Sie wurde ernährt, bis sie von selber wieder in der Lage war zu futtern. Heute frißt sie eine Mischung aus KD Trockenfutter und Senior Formula.

 

Ungefähr eine Woche nach der CNI-Diagnose entdeckten wir auch, dass sie gefährlich anämisch war und lernten das Notwendige über eine Epogenbehandlung. Zu diesem Zeitpunkt wechselten wir auch den Tierarzt, und glücklicherweise war unsere neue Tierärztin sehr bereitwillig mit uns zusammenzuarbeiten, und sie war ebenfalls gegenüber den Ratschlägen von Listenmitgliedern aufgeschlossen. Ihre Einstellung war, dass die geballte Sammlung an Erfahrungen der Listenmitglieder mehr war, als sie jemals während ihrer beruflichen Laufbahn bekommen würde, und dass sie es wert sei, darauf zu hören. Ich war so dankbar für sie. Sie ist immer noch Ebonys Tierärztin, und sie ist dankbar für alles, was sie durch Ebonys Fall gelernt hat. Ihre Bereitschaft, auf die Ratschläge der Listenmitglieder zu hören war es, die ihr bei ihrer völligen Unkenntnis einer Epogenbehandlung beistand. Ebony sprach sehr schnell auf Epogen an, und ihre Werte stiegen sehr schnell bis hin zu einem Punkt, wo wir uns Sorgen machten (wegen einer möglichen Antikörperreaktion auf Epogen und der Angst, dass der Blutdruck zu hoch steigt und Blutgerinnsel entstehen könnten). Wir hörten also mit Epogen auf. Nach einem Monat fingen ihre Werte an, wieder abzufallen. Wir machten uns erneut Sorgen wegen Antikörpern, weil sie so schnell abfielen. Wir sprachen mit verschiedenen Experten, und es wurde vorgeschlagen, dass wir so lange mit der Epogentherapie abwarten sollten, bis der Hämatokritwert auf 20% abgefallen ist. Während des gesamten Zeitraums ihrer Anämie erhielt sie einen Vitamin Super B Komplex und Pet Tinic und bekommt es immer noch. Glücklicherweise begann Ebonys Körper wieder von selber Retikulozyten herzustellen, und ihr Hämatokrit stieg während der nächsten beiden Monate langsam wieder an. Seither liegt er normal innerhalb der Referenzwerte.

 

Es war eine sehr emotionale Fahrt. Zuerst auf der Achterbahn, dann auf dem Karussell, und jetzt fühlen wir uns wie in der Straßenbahn (nur ein paar kleine Schlaglöcher hier und da, die uns durchschütteln). Ohne die Hilfe der wundervollen Mitglieder dieser Liste hätte ich das nicht durchstehen können (Feline CRF Support, Anämie-, Assist Feed- und Phosphorusliste). Ebony ist jetzt 14 Jahre alt, und es geht ihr sehr gut. Sie ist eine mollige 8 Pfund schwere Katze, futtert gut (vielleicht ein bißchen zu gut), ist wieder das übermütige kleine Kätzchen, das es liebt, durch das Haus zu flitzen und auf ihren Kratzbaum zu fliegen. Ihre Werte sind abgefallen auf (Juni 2006) BUN 50 (international: 17,85), Krea 3,2 (international: 283), Phosphat 3,7 (international: 1,19) und sind stabil auf dieser Ebene während der vergangenen 6 Monate. Ebony bekommt täglich 75 ml Infusionsflüssigkeit, außerdem ihren Super B-Komplex und Pet Tinic und auch noch Phosphatbinder. Sie blüht und gedeiht und sieht sehr gesund aus. Aber, das Wichtigste - sie ist glücklich. Ich habe jeden einzelnen Augenblick mit ihr genossen. Es wurde sehr viel für sie gebetet, und ich glaube, dass viele beantwortet wurden durch die Engel, die ich durch diese Webseite getroffen habe. Während mir persönliche Freunde sagten, dass ich verrückt wäre, soviel Geld für Ebony auszugeben, um sie dahin zu bekommen, wo sie heute ist, sage ich, dass sie jeden Penny wert ist.

 

Zum Schluss möchte ich anfügen, dass ich eine Exceltabelle erstellt habe, um Ebonys Blutwerte aufzulisten, und es war sehr hilfreich für mich, die Trends dadurch beobachten zu können und Vergleiche zu ziehen. Auch andere fanden diese Tabelle hilfreich, und ich habe daher diese Tabelle online gestellt, damit jeder sie benutzen kann. Sie ist hier erhältlich.

 

März 2007: Der zweite Jahrestag seit Ebonys CNI Diagnose nähert sich nun, und es geht Ebony ganz ausgezeichnet. Sie wiegt wieder kräftige 3,8 kg (das ist eigentlich für sie schon Übergewicht), und sie verfügt über einen hervorragenden Muskeltonus. Sie futtert gut und hat eine Menge Energie. Erst vor kurzem wurde Ebony wieder gründlich untersucht, und ihr Blutdruck betrug 148 (unter Stress) und ihre Blutwerte waren wie folgt: BUN 47 (international: 16.77), Kreatinin 2,8 (international: 248), Phosphat 3,5 (international: 1.13). Auch der Rest des Blutbildes war großartig, alles normal. Ihr Herz und ihre Lungen klingen ausgezeichnet, und der TA sagt, dass sie rundum in sehr guter Verfassung ist. Ebony bekommt täglich 75 ml subkutan infundiert mit etwas Vitamin B-Komplex und ausserdem Phosphatbinder in ihrem Nassfutter. Sie ißt eine Mischung aus Hills Feline Senior and K/D Trockenfutter. Wir stellen sicher, dass sie genug Wasser bekommt und SEHR VIEL Liebe. Niemals hätte ich mir träumen lassen, dass Ebony solche Blutwerte erreichen würde, als wir mit der Behandlung anfingen. Aber eine Menge an TLC (tender loving care - hingebungsvoller Fürsorge) und sehr viel Hilfe durch die Freunde aus der Feline CRF Liste haben es uns ermöglicht, an diesen Punkt zu gelangen. Wir hoffen noch auf eine lange gemeinsame Zeit mit unserem Boo-Kitty.

 

Aktualisierung Juli 2008: Ebony wurde am 7. Juli 2008 aufgrund von Herzproblemen eingeschläfert.

 

Jaye und Morgan


 

Morgans Fall ist ungewöhnlich. Zum einen war sie noch sehr jung als sie erkrankte, zum anderen ist sie eine echt britische Erfolgsgeschichte! Ich schreibe das in der Hoffnung, dass andere Menschen aus GB, die das hier lesen, Mut fassen. Die Diagnose CNI ist nicht automatisch ein Todesurteil, ganz egal, was Ihr TA Ihnen sagt!

 

Morgan ist eine wunderschöne Halbperserin mit großen Bernsteinaugen und einer noch größeren Persönlichkeit. Als sie zuerst in mein Leben kam, war sie ein verängstigter acht Wochen alter Wildling, die mich von der Rückwand des Transportkorbs anfauchte. Aber in den kommenden Wochen und Monaten lernte sie mir zu vertrauen, und sie wurde mein kleiner schwarzer Schatten. Sie ist die sanfteste und liebevollste Katze, der ich je begegnet bin, und uns verbindet ein ganz spezielles Band. Ich war daher völlig am Boden zerstört, als sie im Alter von drei Jahren plötzlich aufhörte zu futtern, sehr krank und deprimiert wurde, und die Diagnose "Endstadium CNI" lautete. Ihr Harnstoff lag bei 221 (International: 79) und Kreatinin 17.53 (International: 1550). Der TA gab ihr (höchstens) noch ungefähr eine Woche zu leben.

 

Ich fragte mich, ob da irgendetwas gewesen wäre, was ich hätte tun können, um es zu vermeiden? Warum habe ich die Symptome nicht früher erkannt? Ich fühlte mich so unendlich schuldig. Aber diese Geisteshaltung würde Morgan nicht helfen. Ich musste jetzt etwas tun. Morgan kam für vier Tage und Nächte an einen intravenösen Tropf, und wie durch ein Wunder fielen ihre Werte ab, und sie begann wieder selbständig zu essen. Sie wurde heimgeschickt ohne weitergehende Behandlungen außer einer Nierendiät, von der sie sich weigerte, sie zu fressen. Die üblichen "Behandlungsmethoden" in GB sind eine verschreibungspflichtige Nierendiät, Steroidinjektionen, Vitamin B-Injektionen und Fortekor. Mein TA unterschied sich davon nicht. Es war daher wenig überraschend, dass Morgan wieder austrocknete. Und als sie erneut fünf Wochen später zusammenbrach, waren ihre Werte beinahe wieder so hoch wie zum Zeitpunkt der Diagnose. Diese Behandlungsmethoden waren dennoch die einzigen Möglichkeiten, die er mir anbot, obwohl selbst er nicht von den Vorzügen von Fortekor in Morgans Fall überzeugt war.

 

Nach weiteren intravenösen Infusionen fielen Morgans Werte langsam wieder ab, und sie wurde nach Hause geschickt. Als ich aber meinem TA von dieser Website erzählte und von den verschiedenen möglichen Behandlungsmethoden, einschließlich subkutaner Infusionen, um eine Austrocknung zu verhindern und Pepcid AC gegen überschüssige Magensäure, antwortete er mir "hören Sie auf, meine Behandlungsmethoden zu hinterfragen, und lassen Sie mich meine Arbeit erledigen". Hätte ich das getan, dann wäre Morgan tot. So einfach ist das. Es gelang mir schließlich, ihn dazu zu überreden, dass sie subkutane Infusionen in seiner Praxis erhält, aber er weigerte sich, es mich zu Hause machen zu lassen. Leider stellte sich heraus, dass dies von allen Möglichkeiten die Schlimmste war. Die Fahrten zum TA waren sehr stressig für Morgan, und zweimal die Woche war nicht ausreichend, um sie ausreichend hydriert zu halten. Zwei Wochen später brach sie erneut zusammen.

 

Es war klar, was der TA von mir erwartete, was ich tun sollte. Aber ich konnte sie einfach nicht aufgeben bevor es klar war, dass es keinerlei Chance mehr für sie gibt, sie zu stabilisieren und ihr Lebensqualität zu verschaffen. Obendrein lief Morgan immer noch auf eigenen Beinen und interessierte sich für die Welt um sie herum - und wenn sie noch nicht so weit war aufzugeben, wie konnte ich das dann?

 

Mit der Hilfe und Unterstützung von Helen (Eigentümerin dieser Website) und anderer versuchte ich, einen anderen TA zu finden. Ich erhielt die Adresse eines britischen Top-Nierenspezialisten, der gerade in Fahrentfernung von mir gezogen war. Ich sagte meinem TA, dass ich gerne eine Überweisung dorthin hätte, und ich denke er war froh, mich loszuwerden!

 

Der Spezialist rettete Morgans Leben. Darüber habe ich keinerlei Zweifel. Durch die Verzögerung, bis sie endlich die richtige Behandlung erhielt, hatten sich ihre Probleme von sehr schlecht bis katastrophal verschlimmert. Als wir zu dem Spezialisten fuhren, hatte sich Morgans Kreatininwert sogar auf 21 (International: 1850) erhöht, und obendrein zu diesem hohen Wert litt sie unter einer schweren metabolischen Azidose. Es war unglaublich, dass sie überhaupt noch am Leben war.

 

Aber Morgans Kampfgeist war sehr stark, und irgendwie schaffte sie es durchzuhalten. In den kommenden Wochen gab es einige Auf und Ab bis wir die richtige Balance der Medikamente herausgefunden hatten. Aber seit Januar 2005 wird Morgan ausschließlich zu Hause behandelt, abgesehen von einer Untersuchung hier und da mal und einer Anpassung der Medikamente. Sie erhält täglich 100 ml Infusionen subkutan und außerdem eine leere Gelkapsel gefüllt mit den folgenden Medikamenten: Natriumbicarbonat zur Behandlung der metabolischen Azidose, Aluminiumhydroxid als Phosphatbinder, Ranitidin (Zantic) gegen die überflüssige Magensäure, Odansetron (Zofran) gegen die Übelkeit, Periactin als Appetitanreger, Eisen gegen eine leichte Anämie und einen Vitamin-B-Komplex ebenfalls gegen die leichte Anämie. All dies bekommt sie zu Hause, und es dauert weniger als fünf Minuten täglich, einschließlich Infusionen.

 

Viele TÄ in GB verstehen entweder nicht, wie wichtig subkutane Infusionen sind, oder sie glauben, dass dadurch die Lebensqualität der Katze eingeschränkt wird. Ich frage Sie - wie können weniger als fünf Minuten täglich die anderen 23 Stunden und 55 Minuten beeinträchtigen? Ich kann nicht verstehen, warum es akzeptabel ist, diabetische Katzen zu Hause zu behandeln (da werden ebenfalls Spritzen benutzt), aber nicht CNI. Es macht keinen Sinn.

 

Während ich das schreibe, ist Morgan eine aufgeweckte, glückliche und verspielte fünf Jahre alte Katze, und Sie würden nie darauf kommen, dass sie an einer lebensbedrohlichen Krankheit leidet. Ich bete, dass das noch sehr, sehr lange so weitergeht. Bei ihrer letzten Untersuchung war Morgans Harnstoff bei 60 (International: 21,5), und ihr Kreatinin lag bei 4,2 (International: 373).

 

Über Morgans Fall wurde in der Zeitschrift des Feline Advisory Bureau berichtet und im Februar 2006 im "Your Cat" Magazin, in einem Versuch, die Menschen und ihre TÄ hier in GB darüber aufzuklären, dass es Behandlungsmethoden gegen CNI gibt. Wenn ihre Geschichte auch nur den Gesichtspunkt eines einzigen TA verändert, oder nur das Leben einer einzigen anderen Katze rettet, dann war das zumindest schon mal ein Anfang.

 

Wenn Sie eine CNI-Katze haben und in GB leben und mit jemandem darüber sprechen möchten - ob Sie nun Hilfe benötigen oder einfach nur ein mitfühlendes Ohr, dann können Sie mich über die Eigentümerin dieser Website kontaktieren. Wenn möglich, wäre ich glücklich, Ihnen helfen zu können.

 

Aktualisierung: Morgan ist im Januar 2012 gestorben, im Alter von 11 Jahren.

 

Michelle und DeeDee


Bei DeeDee wurde im Januar 2009 im Alter von sieben Jahren mit CNI diagnostiziert. Kurz vor Weihnachten hatte ich eine Änderung in ihrem Verhalten bemerkt. Auch hatte sie ein wenig Gewicht verloren (sie war immer schon eine kleine Katze gewesen). Ich brachte sie zum TA, bekam bestätigt, dass sie fast zwei Pfund abgenommen hatte, und ließ sie zur Blutuntersuchung dort.

 

Als der TA anrief, um mir mitzuteilen, sie habe CNI, hatte ich vorher noch nie etwas davon gehört. Ich stellte so viele Fragen wie mir einfielen, aber ich stand unter Schock. Bedeutete dies, dass DeeDee sterben würde?

 

Ich verstand, dass ihre Werte im Frühstadium von CNI liegen. Zu diesem Zeitpunkt brauchte sie nichts weiter als eine Nierendiät. In den folgenden Wochen wechselten sich Tränen und Entschlossenheit bei mir ab. Ich durchsuchte das Internet nach Informationen. Je mehr ich lernte, desto mehr hatte ich das Gefühl, die Kontrolle zu bekommen.

 

Obwohl es schwierig sein konnte, sie dazu zu bringen, Nierendiät zu futtern, waren die folgenden Monate nicht allzu schlecht. Bis zum April. Sie hörte vollständig auf zu fressen. Ich brachte sie schon am ersten Tag zur TÄ, die uns nach einem Antibiotikum und subkutanen Infusionsflüssigkeiten mit einer Vitaminspritze, Pepcid und wenig Hoffnung nach Hause schickte. DeeDee hörte auf zu spielen, zu schnurren, herumzulaufen. Ich fütterte sie mit einer Spritze, wie ich es gelesen und gehört hatte. Nach drei Tagen ständiger Verschlechterung brachte ich sie in eine Notfallklinik. DeeDee hatte einen Harnwegsinfekt, der zu einer Nierenentzündung geworden war. Sie war sehr krank und hatte weitere anderthalb Pfund verloren. Sie mied sogar Augenkontakt. Ich dachte, sie läge im Sterben.

 

Nach drei Tagen beim TA am intravenösen Tropf und antibiotischer Versorgung begann sie zu essen und wieder aufzuleben und wir durften mit Antibiotikum-Injektionen für sechs Wochen wieder nach Hause. Es ging bergauf. Der TA warnte mich, ich sollte sie gründlich beobachten, weil ihre Nieren eine nochmalige Infektion womöglich nicht überstehen würden.

 

Nach sechs Wochen brachte ich sie zu einem erneuten Check. Es ging ihr großartig, obwohl ihre Werte gestiegen waren. Der Doktor erklärte, dass die Infektion ihre Nieren wahrscheinlich weiter geschädigt habe.

 

Drei Tage nach dieser Untersuchung ging es ihr wieder schlechter. Ich brachte sie sofort zurück in die Notfallklinik. Sie nahmen Blut- und Urinproben und schickten mich nach Hause. Ich sollte in einer anderen Niederlassung der Notfallklinik einen Termin bei einem Spezialisten für innere Medizin vereinbaren. Innerhalb der nächsten zwölf Stunden rief mich der TA drei Mal an und hinterließ Nachrichten, die besagten, ich solle DeeDee umgehend in diese andere Klinik bringen. DeeDees Werte waren astronomisch, und ihr Kaliumwert lag auf einem gefährlichen Level. Zu Tode erschrocken raste ich mit ihr zu dieser anderen Klinik, 30 Meilen entfernt, wo sie sofort aufgenommen wurde. Sie hatte dieses Mal keine weitere Infektion, sondern einen Nierenstein, der in der Harnröhre hängen geblieben war. Ihre Werte stiegen alle zwölf Stunden, trotz aggressiver Flüssigkeitstherapie. DeeDee lag im Sterben. Ich hatte verschiedene Gespräche mit dem TA über die Durchführung einer Notoperation, um den Stein zu entfernen. Ich zermarterte mir den Kopf über eine Entscheidung. Ich entschied mich dann dagegen. Ich versprach DeeDee, sie niemals aus Egoismus Schmerzen und Leid auszusetzen. Der Doktor konnte ihr Überleben nicht garantieren, oder dass es ihr überhaupt danach besser gehen würde. Die Risiken waren zu groß.

 

Am dritten Tag hatten sich ihre Werte verdreifacht. Ich beschloss, sie mit nach Hause zu nehmen, damit sie dort im Kreis ihrer Familie sterben könne. Das war die schwerste und doch die selbstloseste Entscheidung, die ich jemals getroffen habe. In dieser Nacht lag ich direkt neben ihr und konnte kein Auge zumachen. Man erwartete, dass sie die Nacht nicht überleben würde. Es war Mitte Juni, der Sommer begann gerade, die Luft zu erwärmen. Ich dachte, dies sei der Tag, an dem mein süßes Mädchen sterben würde. Ich hatte mich gerade verlobt. Ich hätte Freudentänze aufführen sollen. Stattdessen war dies eine der traurigsten Zeiten in meinem Leben.

 

Während ich dies schreibe, ist es schon fast Februar. DeeDee liegt draußen auf der Terrasse in der Sonne. Vergangene Nacht hat sie ihren Bruder so schnell herumgejagt, dass sie über den Holzfußboden schlidderte und gegen die Wände knallte.

 

Heute geht es DeeDee recht gut. Vergangenen Oktober ergaben ihre Blutuntersuchungen einen erhöhten, aber deutlich gesenkten BUN (von 191 mg/dl auf 66 mg/dl), einen fast normalen Kreatinin- (von 8,8 auf 2,9 gesunken) und normalen Phosphatwert. Welches Wunder hier auch immer geschehen ist, ich bin jeden Tag so dankbar, dass es ihr so verflixt gut geht. Der TA sagte mir, ich solle „mit dem weitermachen, was ich tue“, weil er glaubt, dass dies ihr geholfen hat, sich wieder gut zu fühlen. Man vermutet, dass sie den Stein losgeworden ist. Sie bekam nach ihrem letzten Zusammenbruch etwa sechs Wochen lang muskelentspannende Mittel, die die Harnröhre entspannten, so dass der Stein sich lösen und ausgeschieden werden konnte.

 

Wir geben nach wie vor jeden zweiten Tag Infusionen, und manchmal höre ich sie sogar dabei schnurren. Sie nimmt täglich Azodyl und noch immer einen Phosphatbinder mit jeder Mahlzeit, zusätzlich bekommt sie abends Pepcid.

 

Vor einem Jahr hätte ich niemals gedacht, dass sie heute immer noch hier sein würde. Ich hatte keine Ahnung, was uns erwarten würde. Es ist tatsächlich eine Achterbahnfahrt, aber die Zeiten, in denen es ihr gut geht, sind jeden Penny wert, jede Träne und Erschwernis. DeeDee war an meinerSeite an meinem Geburtstag im Juli, an meinem Hochzeitstag im August und zu Weihnachten. Mit der Hoffnung auf noch viele, viele weitere gesunde Jahre.

 

Update: DeeDee starb im April 2011 im Alter von neun Jahren.

 

Larry und Myla


 

Mylas Reise mit CNI begann im Mai 2010. Leichte Symptome gab es da schon seit einigen Monaten. Abnehmender Appetit, allmählicher Gewichtsverlust, sie veränderte sich, aber ich dachte, ihr Alter von 14 Jahren würde sie einholen. Seit dem vorhergehenden Dezember gab es zwar größere Klumpen im Katzenklo, aber da meine andere Katze eine Blasenoperation gehabt hatte, dachte ich, dass dies einfach zu deren Heilungsprozesses gehörte.

 

Dann hörte Myla auf zu essen, und ihr Atem roch schlecht. Ich war mir sicher, dies wäre ein zahnmedizinisches Problem. Sie war auch sehr launisch, hatte keine Lust mit Lucky, meinem Kater, zu spielen. Ich rief bei der TÄ an, und man bat mich, sie dort hinzubringen.

 

Der Anruf erreichte mich im Büro. Als ich den Hörer abnahm, dachte ich noch, „Mal sehen, was diese Zahngeschichte mich kosten wird“. Ich war fassungslos, als die TÄ mir erklärte: „Ihre Katze hat CNI.“ Ihre Laborwerte waren erschreckend. Kreatinin 10,2 (902 international), Harnstoff 116 (41), Phosphat 11,9 (3,84).

 

Ich war am Boden zerstört. Ich arbeite in klinischer Diagnose, daher wusste ich, dass dies furchtbare Werte waren. Myla würde über das Wochenende zur Beobachtung und Behandlung mit subkutanen Infusionen in der Praxis bleiben.

 

Am darauffolgenden Montag konnte sie wieder heim. Ihr Kreatininwert war auf 7,9 (698) gefallen. Die TÄ schickte mich mit Flüssigkeit für subkutane Infusionen, einem Appetitstimulans (Cyproheptadin – Peritol), sowie ein paar verschiedenen Diätfuttersorten nach Hause und riet mir, Pepcid für ihre vermehrte Magensäure zu besorgen.

 

Wir begannen mit zweimal täglich subkutanen Infusionen, zweimal täglich Pepcid und einmal täglich Cyproheptadin. Es war entsetzlich. Myla verbrachte die ganze Zeit versteckt im Keller, mied jeden Kontakt. Sie trank auch nicht viel. Ich probierte alles was mir einfiel. Schließlich fand sie tatsächlich Gefallen an einem Wasserbrunnen und großen Gläsern mit Eiswasser. Sie hasste die Nierendiät und rührte sogar ihre bisherigen Lieblingsfuttersorten nicht an.

 

Über drei Wochen dauerte der Kampf, und Mylas Befinden hatte sich nicht verbessert. Ihr Kreatinin lag noch immer bei 7,9 (698), sie lebte im Keller, war sehr müde und schwach. Ich musste eine Entscheidung treffen. Ich war bereit, das schicksalhafte Telefongespräch zu führen, um einen Termin zur Einschläferung zu vereinbaren. Sie in diesem Zustand zu sehen, war unerträglich. Ich beschloss, noch einige Tage zu warten, um sicher zu sein, dass ich die richtige Entscheidung treffen würde.

 

Dann gab es eine leichte Veränderung. Obwohl ihre Werte noch immer schrecklich waren, besserte sich Mylas Verhalten. Sie kam aus dem Keller wieder nach oben, um Gesellschaft zu haben. Ich konnte eine kleine Verbesserung erkennen und sah einen Hoffnungsschimmer. Myla aß mehr und legte an Gewicht zu.

 

Einen Monat nach Mylas Zusammenbruch ging ich ziemlich aufgeregt zur TÄ. Myla fraß gut und sah sehr viel besser aus. Sicher hatten wir Fortschritte gemacht. Ich war geschockt, als ihr Kreatininwert mit 8,0 (707) gemessen wurde. Es war ein warmer, sonniger Tag, ein richtig angenehmer Tag. Aber alles, woran ich denken konnte, während ich die TA-Praxis verließ, war, dass dies ein kurzer Kampf für uns werden würde. Ich war niedergeschmettert.

 

In den folgenden zwei Wochen jedoch schritt Mylas Genesung fort. Sie aß besser und war fast wieder ganz die Alte. Als ihre TÄ lächelnd in den Behandlungsraum zurückkehrte und mich umarmte, wusste ich, dass dies eine gute Nachricht bedeutete. Ihr Kreatininwert war auf 5,5 (486) gefallen.

 

Zurück zu Hause, feierte Myla das, indem sie einen Baum hochschoss – zum zweiten Mal überhaupt in meinem Beisein. Offensichtlich fühlte sie sich viel besser.

 

Myla hatte sich jetzt auf ein bestimmtes Futter festgelegt und aß eine Menge. Ihr Gewicht stieg kontinuierlich, und sie sah großartig aus. Zwei Wochen nach den letzten Laborwerten lag ihr Kreatinin jetzt bei 4,5 (398).

 

Das Leben war viel einfacher. Obwohl sie an fünf Tagen der Woche subkutane Infusionen bekam, brauchten wir nur selten den Appetitanreger oder das Mittel gegen Magensäureüberschuss. Sie überstand zwei Harnwegsentzündungen, die mit einem Antibiotikum behandelt wurden, und erholte sich gut davon. Ihr Kreatinin fiel vier Monate nach der Diagnose auf 3,6 (318).

 

Bis heute ist Myla eine ziemlich pflegeleichte Katze. Sie bekommt ihre subkutanen Infusionen und Aluminiumhydroxid in ihr Futter. Das ist praktisch alles. Sie hatte eine Phase mit Zahnabszessen im Sommer 2011, ist aber ansonsten eine gesunde und lebensfrohe Katze.

 

Ich kann meiner TÄ nicht genug danken für alles, was sie und ihre Mitarbeiter getan haben, um dies möglich zu machen. Als Myla zusammenbrach, wurde niemals die Einschläferung auch nur erwähnt, sie vertraten immer eine „Wir können das schaffen“-Einstellung. Selbst als es in den ersten Wochen düster aussah, wurde ich ermutigt, die Hoffnung nicht aufzugeben.

 

Neben einem großartigen TA ist es hilfreich, einen Zeitplan für die Versorgung zu entwickeln. Überlegen Sie, zu welcher Zeit Sie die Infusionen geben wollen, die Medikamente usw. Falls einmal etwas nicht funktioniert (eine Pille will nicht runtergeschluckt werden zum Beispiel), machen Sie mit dem nächsten Schritt weiter. Dies war der Schlüssel zu meiner eigenen geistigen Gesundheit während der Auseinandersetzung mit der Achterbahnfahrt der CNI.

 

Als Myla zusammenbrach, dachte ich, wir würden keine zwei Wochen mehr zusammen haben. Während ich dies schreibe, 18 Monate später, geht es ihr großartig!

 

Anmerkung: Myla ist am Heiligabend 2012 gestorben.

 

Claudia und Nelly


Es begann am 11. Mai 2006. Nelly fing plötzlich an, sich zu übergeben und stellte von heute auf morgen das Futtern ein. Nach drei Tagen ohne Besserung dann die furchtbare Diagnose vom TA: Nierenerkrankung, Harnstoff nicht mehr messbar, Kreatinin ebenfalls nicht. Nelly war damals gerade fünf Jahre alt geworden und hatte ihren ersten Zusammenbruch, ob CNI oder ANI ist ungeklärt.

 

Nelly blieb sechs Tage in der Tierklinik, bekam intravenöse Infusionen, und die Werte besserten sich minimal. Doch nachdem wir sie dann endlich wieder abholen durften, fingen die Werte ohne Infusionen sofort wieder an zu klettern. Ein großes Blutbild gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht, und wir wussten auch gar nicht, dass so etwas erforderlich ist.

 

Wir bekamen Nelly mit den Worten „da ist nichts mehr zu machen, in ein paar Wochen ist alles vorbei“ zurück. Doch diese Diagnose wollten und konnten wir nicht akzeptieren, unsere Nelly, nur fünf Jahre alt und dem Tod geweiht? Wir versuchten es auf Anraten des Tierarztes mit einer 4-wöchigen Ney Nephrin Therapie, doch auch diese half nichts, es ging Nelly nicht besser, und sie fraß nichts mehr selber.

 

Eine endlose Odyssee zu verschiedenen Ärzten begann, immer mit dem Befund, dass eine Euthanasie wohl das Beste wäre. Sogar die operative Entfernung einer Niere auf Grund eines schlecht gemachten Ultraschalls stand im Raum.

 

Ich recherchierte in dieser Zeit - immer noch nicht ganz hoffnungslos - im Internet, fand schließlich Helens Seiten, die mir wieder Mut gaben und den Weg in die Nierenkranke Katzen-Liste (NKL). Nelly wurde währenddessen ausschließlich mit Putenbrust gefüttert. Es war das Einzige, was sie fraß.

 

Mitte Juni wurde auf Anraten der NKL endlich das erste große BB gemacht, mit niederschmetterndem Ergebnis: Harnstoff war wieder fünf-fach erhöht und lag bei 132, Kreatinin ebenfalls, er lag bei 9,7.

 

Endlich fand ich nun aber eine TÄ, die nicht so hoffnungslos war. Sie sah Nelly als ganzes Wesen und nicht nur die hohen Werte. Wir begannen zu Hause mit täglichen subkutanen Infusionen, und auf Anraten der NKL behandelten wir sie mit Renes, Lespedezia und Phosphatbinder. Gegen die offensichtliche Übelkeit gab es Ranitidin, und statt Putenbrust stiegen wir um auf Assistenzfütterung. Es tat mir in der Seele weh, mein Mädchen "zwangszufüttern", doch Nelly musste ja bei Kräften bleiben.

 

Und siehe da, beim nächsten BB im Juli hatten sich Harnstoff (102) und Krea (6,7) schon leicht gebessert (nur noch 3,5 fach erhöht). Nun wurde aber die nächste Baustelle sichtbar. Auf Grund der stark geschädigten Nieren war Nelly in eine starke Anämie gerutscht, ihr Hämatokrit lag nur noch bei 17%. Doch auch hier fand ich Hilfe in der Gruppe, wir begannen auf eigene Faust mit einer Epogen-Therapie. Unser Arzt hatte davon offensichtlich keine Ahnung, doch war er auf Grund der inzwischen sichtbaren Erfolge dazu bereit, mir das Rezept auszustellen.

 

Im August hatten sich die Werte dann weiter gebessert. Auch der Hämatokrit war wieder im normalen Bereich bei 44%. Nelly bekam nun ausschließlich Futter mit Thunfisch, sicher nicht gut für ein CNIchen, aber immerhin fing sie wieder von selber an zu futtern!

 

{Anmerkung: Dieser schnelle Anstieg des Hämatokrit von 17 auf 44 % innerhalb weniger Wochen ist jedoch viel zu schnell. Der Hämatokrit sollte pro Woche nur langsam um 2 bis 3 % ansteigen, da sonst ein vermehrtes Risiko von Bluthochdruck und Schlaganfall besteht].

 

Im Dezember 2006 waren Nellys Werte schließlich nur noch doppelt erhöht. Kreatinin bei 3,9 (Referenz 1,8), Harnstoff bei 67 (Referenz 33), und auch der Phosphatwert war wieder normal.

 

Wir fingen an, Nelly auf selbst gemachte Nierendiät nach Rezepten aus der NKL umzustellen. Das funktionierte wunderbar! Mein Mädel fraß plötzlich wieder mit Appetit, hatte seit Mai wieder 700 g zugenommen und wirkte endlich wieder wie eine völlig gesunde Katze!

 

In den Jahren 2007 und 2008 stiegen die Werte dann ganz allmählich wieder an, blieben im Großen und Ganzen dabei jedoch immer relativ stabil. Wir kürzten die täglichen Infusionen auf alle 2 bis 3 Tage, und es ging ihr weiterhin gut. Zwischendurch gab es immer mal ein paar futtermäkelige Tage, die ich dann mit Assistenzfütterung überbrückte, doch das war die Ausnahme.

 

Nelly ging es wirklich gut bis November 2009, mehr als 3,5 Jahre nach der Diagnose! Die Werte waren zu diesem Zeitpunkt knapp 3,5fach erhöht. Sie benahm sich wie eine gesunde Katze und sah auch so aus, hielt konstant ihr Gewicht von gut 4 kg, war schmusig, launenhaft, mitunter auch verspielt.

 

Dann begann erneut eine extreme Futtermäkeligkeit, wir schoben es zuerst auf die Zähne, scheuten jedoch auf Grund der Werte eine Zahn-OP.

 

Da sich der Zustand nicht besserte, stellten wir im Dezember 2009 die Behandlung auf eine klassische homöopathische Behandlung um. Am Anfang sah es auch so aus, als wenn es Nelly wieder besser gehen würde, und wir wagten die Zahn-OP. Doch auch diese brachte keine Änderung, es war nun unverkennbar, dass mein süßes Mädchen eindeutig anfing, abzubauen.

 

Ein Blutbild Ende Januar 2010 bestätigte dies, die Werte waren nun innerhalb von 2 Monaten mehr als 5-fach erhöht, doch trotzdem nahm Nelly noch voll am Leben teil, wollte schmusen und bei uns sein, lief immer noch jeden Abend hinter ihren Leckerchen her und verhaute die beiden Mitbewohner Charly und Monty.

 

Doch mit jedem Tag wurde das Unaufhaltsame sichtbarer, Nellys Fell verlor seinen Glanz, sie schlief fast den ganzen Tag, war ansonsten nur noch in Kauerstellung, und man konnte ihr einfach ansehen, dass sie sich nicht mehr wohl fühlte.

 

Ende Februar 2010 wollte sie dann auch nicht mehr schmusen, fing an zu sabbern, roch am ganzen Körper und war nicht mehr ganz Herr ihrer Sinne. Sie urinierte ständig vor das Klo und war kaum noch ansprechbar. Zum ersten Mal verschmähte sie auch ihre abendlichen Leckerchen.

 

Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass nun das Unausweichliche kommen würde, kommen musste.

 

Fast vier Jahre! hatte sie gegen dise heimtückische Krankheit erfolgreich gekämpft, fast vier Jahre voller Lebensqualität, die uns noch geschenkt worden waren, trotz der immer relativ hohen Werte und anfangs schlechten Prognosen.

 

Ich ließ am 1. März 2010 noch ein letztes BB erstellen, letztendlich wohl nur, um schwarz auf weiß zu sehen, was mein Herz schon wusste.

 

So erwies ich meinem über alles geliebten Mädel am 3. März 2010 den letzten Liebesdienst und ließ sie in meinen Armen einschlafen.

 

Dies wird für mich immer ein Tag unendlicher Trauer bleiben, doch was bleibt, ist eine wunderschöne Erinnerung an ein wunderschönes, starkes, liebenswertes Wesen, das mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, zu kämpfen und nie die Hoffnung zu verlieren!


Hohe Blutwerte, die nach der Behandlung hoch blieben


 

Susan und Moses

Diagnostiziert im August 2001 im Alter von sieben Jahren, überlebte ein Jahr nach Diagnosestellung, gestorben im August 2002.

 

Deb und Laney

Diagnostiziert im Juli 2001 im Alter von ungefähr zehn Jahren, überlebte zwei Jahre nach Diagnosestellung, gestorben im Juli 2003.

 

Shelley und Bateste

Diagnosiziert im März 2007 im Alter von zwei Jahren, überlebte 27 Monate nach Diagnosestellung, gestorben im Juni 2009.

 

Anne und Thistle

Diagnostiziert im November 2007 im Alter von neun Jahren, überlebte 21 Monate nach Diagnosestellung, gestorben im August 2009.

 

Jenica und Nikki

Diagnosed June 2010 aged 5-10, still alive two years later.

 

Susan und Moses


Mitte August 2001 fiel mir auf, dass Moses anfing zu sabbern. Ich vermutete ein Zahnproblem und vereinbarte für ihn eine Zahnbehandlung. Ein Jahr zuvor war er gründlich untersucht worden und alles war in Ordnung gewesen. Da er erst sieben Jahre alt war, kamen wir gar nicht auf die Idee, dass es etwas anderes als ein Zahnproblem sein könnte. Bis auf das Sabbern benahm er sich völlig normal.

 

Als wir die Blutuntersuchungsergebnisse vor der Zahnbehandlung erhielten, waren die Zahlen beängstigend – seine Harn- und Kreatininwerte waren bereits im nicht mehr messbaren Bereich angekommen. Mein TA legte ihn sofort an den Tropf. Er war sehr besorgt, aber er ist ein „behandle die Katze, nicht die Blutwerte"-Arzt. Er dachte, vielleicht ist es eine Infektion. Aber die Blutwerte, die aus dem Labor zurückkamen, bestätigten das Nierenversagen. Der Harnstoff lag bei 216 (77), Kreatinin bei 17 (1502) – aber andere wichtige Werte waren nur leicht erhöht. Er blieb eine Woche im Krankenhaus, und am Ende dieser Woche gab es keine große Verbesserung – Harnstoff 135 (48) und Kreatinin 10 (884).

 

Mein TA sandte ihn nach Hause mit Flüssigkeit, Medikamenten und Hoffnung. Und so blieb es für das nächste Jahr. Nachdem wir getreulich mehrere Monate lang seine Blutwerte testeten, lernten wir, diese Werte zu akzeptieren. Regelmäßig waren sie 126 (44,6) und 9 bis 10 (795-884). Er bekam nie eine wirklich ernsthafte Anämie, und sein Phosphatwert blieb stabil. Er fraß Hills Senior Diät und Truthahn. Er weigerte sich, irgendwelche Nierendiäten zu futtern, und ich wollte ihn nicht dazu zwingen.

 

Jeden Abend bekam er 150 ml subkutane Infusionen. Niemand hätte bemerkt, dass er „krank" ist. Er behielt seinen Lebensstil bei bis eine Woche vor seinem Tod. Es war fast ein Jahr nachdem wir herausgefunden hatten, dass er an Nierenversagen litt. Diese Woche war beängstigend. Es begann Donnerstag... er hatte einen Schlaganfall um zwei Uhr nachmittags, und wir rasten mit ihm zum TA. Der TA verschrieb einen Betablocker. Aber auf dem Weg zur Apotheke hatte Moses einen weiteren Schlaganfall und dann noch sechs weitere. Am nächsten Tag waren seine Pupillen verdreht, und ich schrieb der CRF-Gruppe: abgelöste Retina. Der TA gab mir ein Rezept für Norvasc. Das ist das von der Gruppe bevorzugte Medikament derjenigen, die „das auch erlebt hatten und es gegeben hatten." Erstaunlicherweise konnte er innerhalb eines Tages wieder sehen, aber es war ersichtlich, dass das alles seinen Tribut von ihm gefordert hatte. Er schien schwach, aber er fraß. Er zeigte immer mehr Anzeichen von Schwäche und begann aufgedunsen auszusehen.

 

Am Montag wussten wir, dass wir wahrscheinlich seine letzten Stunden vor uns hatten. Er blutete aus der Nase und schien um jeden Schritt kämpfen zu müssen. Wir brachten ihn am Dienstag zum TA und, da der TA ihn sich schon einmal wieder hatte erholen sehen, sagte er nicht, es ist vorbei. Aber man konnte die urämischen Gifte riechen, und so wollten sie es noch einmal mit intravenösen Infusionen versuchen. Eine schnelle Blutuntersuchung zeigte, dass die Werte nun tödlich waren. Während sie noch versuchten ihn zu stabilisieren blieb sein Herz stehen.

 

Nach fast einem ganzen Jahr „normalen" Lebens konnte Moses nicht mehr länger gegen die Krankheit ankämpfen. Sein Kopf war willig, aber sein Körper ließ ihn im Stich. Es war nicht nur für uns sehr schwer, sondern auch für die Ärzte und TA-Helferinnen. Sie hatten noch nie zuvor eine Katze erlebt, die solange überlebt hatte, und sie dachten, er würde es noch einmal schaffen, selbst in diesen letzten Stunden. Aber es sollte nicht sein – trotzdem bin ich froh, dass ich nicht einen TA hatte, der mir sagte: „Lassen sie ihn einschläfern", als seine ersten Blutwerte kamen. Wir hatten noch ein Jahr, in dem wir ihn lieben und für ihn sorgen durften, und als er starb, wusste er das.

 

Deb und Laney


 

Meine süsse kleine Erdnuss Laney wurde im Juli 2001 mit CNI diagnostiziert. Ihr Nierenversagen wurde als fortgeschritten betrachtet. Bei der Diagnose war ihr Harnstoff bei 228 (81,39), ihr Kreatinin war 15 (1326), und ihr Phosphatgehalt lag bei 31 (10). Die Aussichten waren düster. Sie war so ein zartes kleines Mädchen (mit nur 5 Pfund) - und der TA dachte, sie hätte ganz einfach nichts mehr entgegenzusetzen. Nun, Laney hatte andere Vorstellungen. Sie hatte ganz klar einen starken Lebenswillen und eine Persönlichkeit zehnmal so groß wie ihr schmaler Körper. Sobald mir klar wurde, dass sie kämpfen wollte, war ich dabei.

 

Mit intravenösen Flüssigkeiten, Änderung der Diät und einer Reihe anderer Behandlungen lebte dieses kleine Mädchen noch genau zwei Jahre länger nach Diagnosestellung. Während dieser zwei Jahre blieb sie ein Kätzchen mit ‘hohen Blutwerten’. Bei durchschnittlichen Blutuntersuchungen war ihr Harnstoff irgendwo zwischen 80 und 200 (zwischen 29 und 71) und ihr Kreatinin zwischen 8 und 12 (700 bis 1000). Wir waren jedoch mit einer Menge Arbeit in der Lage, ihren Phosphatspiegel im Zaum zu halten, normalerweise in der Mitte von 4 bis hoch zu niedrigen 5er Zahlen (1,45 - 1,6).

 

In Laneys besonderem Fall fanden wir heraus, dass ihr Wohlbefinden (Spielen, Essen, ihr Verhalten generell) ganz stark damit zusammenhing, dass wir Phosphat und die Parathyroidhormone (PTH) in Schach hielten mit Aluminiumhydroxid und einer Calcitriol Therapie. An einem bestimmten Punkt mussten wir ihr bis zu 2000mg Aluminiumhydroxidbinder täglich geben, um ihren Phosphatspiegel abzusenken. Wir stellten keine krankmachenden Auswirkungen fest, und es ging ihr ganz klar besser. Trotzdem blieben ihr Harnstoff und Kreatinin immer hoch.

 

Wie alle CNI Eltern waren auch wir Opfer der ‘Achterbahnfahrt’. Nach Laneys anfänglicher Diagnose und der darauffolgenden Erholung brach sie viermal zusammen und musste jedesmal einige Tage im Krankenhaus an den intravenösen Tropf. Im April 2002 begann ihr Kampf gegen die Anämie, nachdem sie durch eine gastrointestinale Blutung sehr viel Blut verloren hatte. Ihre Anämie war komplex und kam zustande durch eine gastrointestinale Blutung, eine Autoimmunerkrankung und den ‘traditionellen’ Mangel an Erythropoetin, da ihre Nieren nicht mehr gut arbeiteten. Nach zwei Bluttransfusionen behandelten wir ihre Anämie mit hohen Dosen von Carafate (Sucralfate), Epogen, Pet-tinic, B-Vitaminen und Prednisolone.

 

Einer von Laneys Zusammenbrüchen war das Ergebnis eines Elektrolytungleichgewichts. Da die Nieren jedoch eine Rolle bei der Regulierung der Elektrolyte spielen (besonders Kalzium) ist das immer noch eine Folge ihrer CNI Erkrankung. Sie hatte ‘anfallähnliche’ Erscheinungen. In der Notfallklinik fanden wir heraus, dass ihr Kalziumspiegel sehr niedrig war (etwas ungewöhnlich bei CNI, normalerweise ist Kalzium zu hoch). Wir begannen Kalziumkarbonat zu supplementieren und selbstverständlich Calcitriol. Durch diese Therapie traten die Anfälle nie wieder auf.

 

Ich weiss, das alles klingt schlimm, aber zwischen den Zusammenbrüchen, und nachdem sie sich wieder erholt hatte, war sie ein glückliches kleines Mädchen. Sie liebte uns so sehr und folgte mir buchstäblich auf Schritt und Tritt überallhin. Nachts schlief sie auf meinem Kopf oder auf meinem Kissen ‘Wange an Wange’. Sie spielte oft mit den Plastikringen an einer Colaflasche, und sie liebte es, das ‘Deckenmonster’ anzugreifen oder uns vor dem ‘Plastiktaschenmonster’ zu beschützen. Sie hatte solch einen großen Geist und war die Verkörperung reinster Liebe. Aber ich schweife ab....

 

Meiner Meinung nach war der andere Hauptgrund, dass Laney noch weitere zwei Jahre mit so extrem hohen Harnstoff- und Kreatininwerten überlebte, ihr TA. Wir wechselten von einem Allgemeinarzt zu einer Internistin, die einfach außergewöhnlich ist. Diese TÄ wusste sehr viel über CNI und Anämie und war völlig offen für neue Forschungen und neue Ansätze (das Calcitriol ist ein Beispiel). Zusammen formten wir eine Partnerschaft, die Laney wirklich zugute kam. Da sie verständlicherweise eine sehr beschäftigte TÄ ist, teilte ich ihr meine Fragen oder meine Forschungen per Fax mit. Eine ‘e-fax’ Nummer zu besorgen war wirklich eine große Hilfe, denn ich konnte einfach per e-mail ein Fax abschicken und ebenso per e-mail eines erhalten. Sie antwortete oft auf meine Fragen/Befürchtungen/Erkenntnisse innerhalb eines Tages. (Die Angestellten der Praxis machten bereits Witze über meine ‘Liebesbriefchen’ an Dr. Z, die aus ‘Laney Fragen’ und Artikelkopien bestanden).

 

Ich führte ausserdem Buch über Laneys Testergebnisse und erstellte eine Tabelle - das war hilfreich für unsere TÄ, denn so konnte sie sehr einfach die Entwicklung erkennen. Ich führte auch zu Hause Buch, sodass wir immer auf dem laufenden mit ihren Medikamenten waren - wann sie gegeben wurden - und ich machte auch allgemeine Notizen darüber, wie Laney sich an einzelnen Tagen fühlt. Dies half der TÄ zusätzlich wenn etwas schief gehen sollte.

 

Zum Ende hin waren Laneys Kalzium- und Phosphorwerte sehr schwer zu kontrollieren. Wir wussten das damals nicht, aber ich denke, dass dies ein Zeichen dafür war, dass ihre Nieren begannen zuzumachen. Noch eine Woche vor ihrem Tod futterte sie gut, und es schien ihr auch gut zu gehen. Ob erwartet oder unerwartet, plötzlich oder hinausgezogen, der Schmerz, ein Kleines zu verlieren ist immer heftig. Während ich das jetzt hier schreibe ist es vier Wochen her seit wir sie verloren haben, und wir sind immer noch nicht über den Schock hinweg und die Einsamkeit, mit der wir ihr kleines Gesicht vermissen und ihre sanfte Berührung. Aber ich hoffe, ihre Geschichte wird irgendwie anderen Katzeneltern helfen, deren Kätzchen ebenfalls hohe Blutwerte haben, nicht die Hoffnung zu verlieren.

 

Ich bin oft überrascht, wenn ich Mails von Menschen lese, deren Babies Harnstoffwerte in den 30ern haben (10er) und einen Kreatininspiegel in den 4ern (350–450), und diese Katzen fühlen sich wirklich sehr, sehr schlecht. Natürlich kann man nicht verallgemeinern. Manche Katzen verarbeiten höhere Werte einfach besser als andere. Aber ich frage mich oft, ob das Krankheitsgefühl in Wirklichkeit nicht mehr eine Auswirkung von Phosphor oder der Anämie oder der Parathyroidhormone ist und weniger mit hohen Harnstoff- und Kreatininwerten zusammenhängt. Zumindest war das unsere Erfahrung.

 

Ich weiss, mein Bericht ist lang geworden – dabei gibt es so viele Bereiche von Laney, die ich darin noch gar nicht berührt habe. Aber ich hoffe, meine Geschichte wird in Panik geratenen Fellbaby-Eltern helfen, die glauben, dass ihr Liebling bereits am Rande des Todes angelangt ist. Bitte machen Sie sich klar, dass diese Krankheit behandelt werden kann. Selbst wenn die Erstdiagnose/-prognose schlimm ist. Viele TÄ, die nicht alle Behandlungsmöglichkeiten kennen, können zu vorschnell in ihrem Urteil sein. Ich weiß, spekulieren ist unsinnig, aber manchmal denke ich, mein kleines Mädchen hätte sogar noch länger durchhalten können als die beiden Jahre.

 

Shelley und Bateste


Batestes Reise begann im Frühling 2007, auf dem Höhepunkt des Futtermittelrückrufs. Sie hatte eine Futtermarke gefressen, die später zurückgerufen wurde. Innerhalb einer Woche brach sie zusammen und verbrachte die nächsten vier Tage in der Tierklinik am intravenösen Tropf. Sie war da gerade einmal zwei Jahre alt.

 

Bateste kam mit einem Kreatininwert von 3,7 mg/dl (international 327 µmol/L) und einem Harnstoffwert von 57 mg/dl (9,5 mmol/L) nach Hause – viel besser als zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs, aber zweifellos hatten ihre Nieren einen Schaden erlitten. Daher war die Zeit gekommen, das Augenmerk weg von einer Akuten Niereninsuffizienz (ANI) auf die Behandlung der CNI zu richten. Bateste erhielt die übliche Behandlung mit Phosphatbinder, subkutanen Infusionen und Benazepril, und wir integrierten die neuen Anforderungen in unseren Tagesablauf und ließen sie Routine werden. Wir setzten unseren Behandlungsplan während des Frühlings und Frühsommers ohne große Änderungen fort.

 

Der Sommer 2007 brachte beängstigende Veränderungen. Ohne Vorwarnung schoss ihr Kreatininwert in die Höhe und verharrte schließlich im unteren 6er-Bereich (530 bis 550). Auch ihr Harnstoffwert hatte die unteren 100er Werte (16 bis 20) erreicht, und damit begannen Futterverweigerung und Erbrechen. Ich befürchtete jetzt, ich könnte sie verlieren, und während ich entschied, dass ich mehr tun müsste, begann ich, im Internet über CNI zu lesen und zu lernen. Dabei fand ich diese Webseite, lernte Laborergebnisse zu lesen und begann, Fragen zu stellen. Ihr Doktor war phantastisch und hilfreich. Wir fügten nun Aluminiumhydroxid hinzu, Vitamine, Azodyl und Pepcid. Außerdem lernte ich, Bateste allmählich wieder zum Futtern zu bringen, zunächst mit gemischtem Futter in einer Schüssel, später mit Assistenzfütterung.

 

Wir wussten es zu der Zeit nicht, aber Batestes Blutwerte würden nie mehr bedeutend sinken, und doch würde sie über zwei weitere Jahre gut leben. Tatsächlich war Bateste ein „Hohe-Werte-Kätzchen“, das trotz Kreatinin in den unteren 6ern und Harnstoff in den unteren 100ern eine sehr hohe Lebensqualität hatte. Sie spielte, schnurrte und kuschelte mit ihrem Bruder. Sie war sehr stolz auf ihr Aussehen. Sie konnte eine Fliege aus der Luft fangen! Sie tat wirklich alles, was eine normale Katze auch getan hätte. Irgendwie passte sich ihr kleiner Körper an, und wir lebten weiter.

 

Nichtsdestoweniger ist CNI eine riesige Achterbahn, und wir hatten unseren Anteil an beängstigenden Zeiten. Nach einem Jahr begannen wir mit Aranesp gegen die Anämie. Die Anämie war erschreckend, aber Bateste reagierte gut auf die Behandlung, und wir haben nie bereut, Aranesp gewählt zu haben. Ungefähr zu der Zeit wurde eine Zahnbehandlung unausweichlich, und obwohl sie riskant war, weshalb ihr Doktor jede Vorsichtsmaßnahme traf, überstand Bateste sie erstaunlich gut. Nach etwa anderthalb Jahren wirkte Pepcid plötzlich nicht mehr, was zu unkontrollierbarem Erbrechen und Gewichtsverlust führte. Bei jedem dieser drei Ereignisse sorgte ich mich und weinte, aber irgendwie erholte sich Bateste immer wieder.

 

Ich glaube, es ist wichtig anzuerkennen, dass CNI eine Menge Veränderungen mit sich bringt, und dass wir nicht zu lange damit zubringen sollten, der Vergangenheit nachzutrauern. Es ist besser, sich mit der „neuen Normalität“ zu arrangieren und weiterzugehen, und dabei zu akzeptieren, dass es beängstigende Veränderungen geben wird. Während Batestes Reise gab es mehrere unterschiedliche Zeitabschnitte, in denen ich dachte, „okay, das war es wohl“, aber zurückblickend erkenne ich, wie gut es ihr ging. Es war oft meine Auffassung davon, was sie tun sollte oder was sie früher konnte, die mich denken ließ, sie sei dem Ende nahe. Jede dieser Episoden war ein Zeitraum enormer Entwicklung für sie und mich. Bateste war eine erstaunliche Lehrerin, und in jeder dieser Phasen bedeutete sie mir, dass ich meine Bemühungen intensivieren müsse, dass meine Maßnahmen sich abgenutzt hatten, und dass wir die Dinge neu angehen müssten. Für so viele Probleme einer CNI-Erkrankung gibt es Abhilfe, und es ist ein andauerndes Entdecken und Ausprobieren: neue Behandlungswege finden, neue Futtersorten, neue Methoden des Pillengebens und Fütterns …

 

Ich bin erstaunt, wie viel Geduld Bateste mit mir hatte. Aber wir gingen immer weiter – ich ungeschickt und ängstlich, sie tapfer und geduldig, und sie lehrte mich dabei viel von dem, was ich lernen musste. Ich glaube, so nah mit einer anderen Spezies zusammenzuarbeiten, kann eine intensive spirituelle Reise sein. Es ist schwer, das zu erkennen, wenn gerade eine Krise ansteht, aber mit Abstand betrachtet, staunt man, wie viel wir voneinander lernen, und über die Intensität der Bindung und Liebe, die wir teilen können.

 

Meine Vereinbarung mit Bateste war immer, dass ich an ihrer Seite sein würde, solange sie kämpfen wollte, und zwar auf jedem Schritt dieses Weges. Wenn sie sich aber entschied, sie sei müde und wolle aufhören, würde ich auch diese Entscheidung unterstützen. Wir kämpften mehr als zwei Jahre einen guten Kampf. Und dann, plötzlich, entschied sie sich dafür, aufzuhören. Sie starb innerhalb von drei Tagen, und so endete die Reise ebenso schnell, wie sie begonnen hatte.

 

Wenn es irgendwelche Ratschläge aus meinen Erfahrungen gibt, die ich weitergeben könnte, wären dies:

  • Entwickeln Sie Routinen für all die medizinischen Maßnahmen sowie feste Essenszeiten. Struktur stärkte Bateste wirklich (sie wusste, was zu erwarten war) und erlaubte mir, jeden Tag ausreichend Zeit einzuplanen, so dass wir uns nie gehetzt fühlten.

  • Erlernen Sie die Assistenzfütterung, damit ihr Kätzchen immer sein Gewicht halten kann, ob ihm nach essen zumute ist oder nicht. Die Assistenzfütterung zu lernen, war das Beste, was ich jemals für Bateste getan habe, und es war absolut entscheidend für ihren Langzeiterfolg.

  • Bedenken Sie im Voraus, welches die größeren medizinischen Meilensteine sein könnten, und wie Sie darauf reagieren wollen. Batestes Doktor und ich diskutierten schon im Voraus, wie wir die Anämie behandeln würden, wenn ihr Hämatokritwert 16 Prozent erreichen würde. Als das eintrat, war die Entscheidung für Aranesp deutlich weniger belastend.

  • Behandeln Sie die Katze, nicht die Werte.

  • Die beste Medizin von allen ist die Liebe.

Anne und Thistle


Thistle [deutsch: Silberdistel], unser schöner silberner Tigerkater, war ein Geschenk der Natur. Frei von wildlebenden Eltern geboren, wollte Thistle keine wilde Katze sein – er wollte eine Schoßkatze sein, mit einem ständigen Zuhause und hingebungsvollen Eltern, die ihn lieben. Er war immer so anhänglich, fast als ob er sich daran erinnerte, wie verloren und einsam er in seinen ersten Monaten war, und als Thistle bei uns eingezogen war, wurde er schnell das Herz unseres Heims und der Anführer unseres kleinen Rudels.

 

Zum ersten Mal wurden im November 2007 bei Thistle im Alter von neun Jahren „Nierenprobleme“ diagnostiziert, als er langsam ein Pfund abnahm und seinen Appetit verlor. Zu dieser Zeit waren Thistles Testergebnisse nur ein wenig über dem Referenzwert, Kreatinin lag bei 2 und Harnstoff erhöht bei 55. Ein Ultraschallbild zeigte, dass seine Nieren abnorm klein und deformiert waren, und die Tierärztin bestätigte, dass sich Thistles Nieren klein angefühlt hatten, seit sie ihn kennt. Sie dachte, dass Thistle vielleicht mit einem erblichen Nierenproblem geboren worden war oder in den ersten Monaten seines Lebens, bevor er uns fand, einen Nierenschaden erlitten hatte. Die andere, düstere Möglichkeit war ein Lymphom, eine Art Krebs, also schlug sie eine Nierenbiopsie vor, was wir schließlich aber ablehnten, weil wir ihn nicht den unbekannten Härten einer Chemotherapie aussetzen wollten. Schweren Herzens nahmen wir Thistle mit nach Hause, mit dem vorsichtigen Rat, ihn auf eine Nierendiät zu setzen, aber mit einem starken Glauben an die Stärke und Vitalität seines Geistes.

 

Thistle kam mit einer Menge Zuwendung, Extraportionen von Feuchtfutter und viel Thunfisch in Wasser rasch wieder auf die Beine – er wollte selten Nierendiätfutter essen. Bald nahm er wieder zu, erlebte seine Abenteuer im Garten und herrschte wieder über unseren Haushalt. Im November 2008, als uns nach neuen Bluttests gesagt wurde, dass „alles in Ordnung ist“, freuten wir uns über das Glück, das wir hatten – wenn Thistle ein Lymphom gehabt hätte, hätte sich das bis dahin sicher gezeigt.

 

Aber Dienstag, den 5. März 2009, hörte Thistle auf, sein liebstes Trockenfutter zu essen, und man konnte ihn auch nicht mit Hühnerbrust, Babynahrung, kleinen Katzenleckerbissen oder sogar seinem Lieblingsessen Thunfisch locken – das Kauen schien ihm schwerzufallen. Abgesehen von seinem mangelnden Appetit wirkte Thistle aber gar nicht krank. Unsere Tierärztin war unglücklicherweise unterwegs, darum gingen wir zu einer anderen. Sie sagte uns, dass Thistles Schilddrüse leicht vergrößert wirkt und sein Zahnfleisch ein wenig entzündet ist. Sie entnahm ihm Blut für eine Schilddrüsenuntersuchung und empfahl, in der nächsten Woche die Zähne in Narkose zu untersuchen und sich „dort drin umzuschauen“. Diese Diagnose fühlte sich irgendwie falsch an, und wir wollten auf keinen Fall eine Woche abwarten, wenn Thistle nicht essen konnte, also hinterließen wir unserer regulären Tierärztin dringende Nachrichten. Sie konnte am nächsten Tag mit Thistles Blut für den Schilddrüsentest weitere Untersuchungen machen. Sie rief uns dann an und teilte uns mit, dass seine Schilddrüse zwar in Ordnung ist, aber seine Nierenfunktion sich verschlechtert hat, er litt unter einem fortgeschrittenen chronischen Nierenversagen – unser Kater war am Zusammenbrechen. Zu dieser Zeit lag sein Kreatinin bei 8,2, der Harnstoff bei 112, der Phosphatwert bei 8,1 und Hämatokrit bei 26.

 

Sehr besorgt und mit einer tiefen Abneigung, von ihm getrennt zu sein, brachten wir Thistle in die Tierklinik, damit er Infusionen und damit die beste Chance bekam, sich zu stabilisieren. Aber Thistle war noch nie von uns getrennt gewesen, und niemand außer meinem Mann und mir hatte jemals unseren besonderen, kleinen, wilden Kater behandelt. Im Spital stieg sein systolischer Blutdruck steil auf 220 mmHG an, von der Infusionsflüssigkeit bekam er starke Herzgeräusche, und der arme Thistle saß zitternd ganz hinten in seinem Käfig, er konnte nicht essen und hieß nur „das ängstliche Kätzchen in Käfig 106“. Ich stellte alles zurück, um soviel Zeit, wie die Klinik mir erlaubte, mit meinem kleinen Thistle zu verbringen, ihn zu trösten und zu füttern. Aber nach drei stressigen Tagen in der Intensivstation und Werten, die sich kaum veränderten, sagte man uns, wir sollten ihn mit nach Hause nehmen, bevor es zum Schlimmsten kam. Wir waren ausgerüstet mit Norvasc für den hohen Blutdruck, Pepcid AC für die Magensäure, Flüssigkeit für subkutane Infusionen und sehr wenig Hoffnung.

 

Nach einer Woche zuhause mit seinen Medikamenten und 100 ml Flüssigkeit subkutan täglich, sank Thistles Blutdruck auf 125 mmHg, aber seine anderen Werte blieben hoch: Kreatinin bei 6,6, Harnstoff bei 106 und der Phosphatwert bei 8,9. Sein Kalium lag bei nur 3,6, also setzen wir seinen Infusionen Kaliumchlorid zu und mischten ihm Phosphatbinder ins Futter. Die Infusionsmenge wurde auf 150 ml täglich erhöht, was Thistle sehr gut vertrug. Er schien zu wissen, dass wir ihm helfen wollten und blieb während der Infusion immer ruhig sitzen, während ich sein Fell küsste und ihm das Kinn streichelte.

 

In den nächsten paar Monaten blieben seine Werte trotz der Medikamente und der Infusionen sehr hoch (Kreatinin reichte von 5,6 bis 12,4, Harnstoff von 103 bis 136 und der Phosphatwert von 6 bis 9,9; sein Hämatokrit blieb stabil zwischen 24 und 26), aber Thistle war energiegeladen, spielte mit unseren anderen Katzen, kletterte im Garten auf Bäume, schnurrte, putzte sich und benahm sich normal … aber ich musste ihn Assistenz füttern, außer morgens, wo er sich immer am besten fühlte, vermutlich wegen der subkutanen Infusionen am Vorabend.

 

So entwickelten wir eine neue Routine, in der ich ihn mindestens viermal am Tag mit der Hand fütterte, das meiste leckte er mir von der Fingerspitze ab. Er akzeptierte nur bestimmte Arten von püriertem Katzenfutter oder Babynahrung (Schinken war seine Lieblingsgeschmacksrichtung) und saß ruhig auf einem Tisch in der Küche oder im Badezimmer, lehnte sich an mich und schaute aus dem Fenster, während er schluckte und schleckte. Mein Mann und ich waren uns einig, dass wir ihn nicht noch einmal in die Klinik bringen würden, wenn er wieder zusammenbrach, weil es ihn beim ersten Mal so traumatisiert hatte. Und da seine Werte sich ohnehin nicht gebessert hatten, würden wir zuhause alles für unseren geliebten Thistle tun, was wir konnten. Wir begannen, uns auf die täglichen Freuden unseres Zusammenseins zu konzentrieren. Meine Vorstellung von Hoffnung veränderte sich. Ich hoffte nicht mehr, dass Thistle niedrigere Werte haben oder zunehmen würde oder zwanzig oder älter werden würde (wie ich es mir früher für diesen ganz besonderen Kater erträumt hatte), oder dass es „besser werden würde“. Statt dessen bedeutete Hoffnung nun liebevolles Zusammensein, die Energie zu schnurren und lächelnd miteinander in der Sonne zu liegen, dass er aktiv Futter von meinem Finger leckt und eine glückliche, wache Katze ist, die mit unseren anderen drei Katzen spielt und Spaß daran hat, den Vögeln im Garten beim Vorbeifliegen zuzuschauen. Manchmal versuchte er sogar, einen zu fangen.

 

Uns bedeutete jeder einzelne Tag viel.  Bis auf einmal, ganz plötzlich, Thistle öfter übel wurde, und er nicht länger das Futter von meinem Finger lecken konnte – ich musste ihm nun jedes Bröselchen in den Mund tun, damit er es aß, also passten wir unsere Routine daran an und gaben ihm für den Magen statt Pepcid AC jetzt Prilosec, dann Cerenia und schließlich Zantac, außerdem bekam er dreimal soviel Phosphatbinder. Aber obwohl er wach und aufmerksam und so anhänglich wie immer war, brauchte Thistle jetzt mehr Ruhe und begann, sich zurückzuziehen. Er hatte es die ganze Zeit geschafft, sein Gewicht zu halten, aber als wir es eine Woche später noch einmal überprüften, hatte er ein halbes Pfund verloren, sein Blutdruck war wieder auf 210 mmHg gestiegen, trotz einer höheren Dosis Norvasc, und sein Hämatokrit war steil auf 17,8 abgefallen. Seine Testergebnisse waren nun tödlich: Kreatinin bei 15,9, Harnstoff bei 216 und Phosphat bei 17 … Thistles Nieren hörten auf zu arbeiten. Wir überlegten kurz eine Bluttransfusion und danach Epogen (Thistles schöne rosafarbene Nase, sein Zahnfleisch und seine Zunge wurden blass), aber wir kamen überein, dass dies vielleicht seine Energie und Kraft vermehren, aber unserem lieben kleinen Thistle nicht helfen würde, die Übelkeit und Appetitlosigkeit aufgrund der rapide ansteigenden Gifte in seinem Blutkreislauf zu bekämpfen.

 

Unser tapferer, lieber Thistle schnurrte weiterhin, unterhielt sich immer noch mit uns, sprang seine getupfte rosa Spielzeugmaus an und tat weiterhin all die kleinen Katzensachen, die er so gern hatte, bis er, fast über Nacht, begann, den Kopf über seiner Wasserschüssel hängen zu lassen, nicht mehr schlucken konnte, zu schwach wurde, mehr als ein paar Schritte zu gehen, ohne zwischendurch zu rasten, und immer weiter abschweifte, obwohl er weiterhin klar und konzentriert auf uns reagierte – sein Geist war viel stärker als sein Körper. Ich verbrachte unsere letzte gemeinsame Nacht auf dem Fußboden, sanft um ihn zusammengerollt, und versuchte, im Mondlicht wachzubleiben und ihn zu trösten und ihm ins Ohr zu flüstern, dass wir ihn liebten. Am 5. August 2009, genau fünf Monate, nachdem er zusammengebrochen war, wurde Thistle zuhause zur Ruhe gebettet, in dem Garten, den er so sehr geliebt hatte, mit unseren Liebkosungen auf seinem Köpfchen und unseren Armen um seinen schönen silbernen Körper.

 

Thistle wehrte sich heftig gegen die CNI, er wollte bei uns bleiben, und er gewann jede Schlacht, bis der Krieg vorüber war – als er ging wusste er, dass wir alles getan hatten, was wir konnten, um ihm mehr schöne Tage in der Sonne zu geben, und dass er die am meisten geliebte wilde Katze war, die je gelebt hatte. Obwohl Thistles Werte nach seinem Zusammenbruch immer hoch blieben, hatten wir noch fünf Monate zusammen, mehr, als ich gedacht hatte, als er in die Tierklinik kam, volle 21 Monate, nachdem wir erfahren hatten, dass seine Nieren abnormal waren. Trotz seiner hohen Werte genoss Thistle seine Tage in vollen Zügen und brachte mir durch sein Beispiel bei, meine Ängste beiseite zu schieben und mit ihm im Augenblick zu leben. Bis zum letzten Tag wusste ich durch das Leuchten seiner Augen und seine lebhafte Art, dass „heute nicht der Tag war“, also konnte ich auf einen weiteren Tag mit meinem geliebten Freund hoffen. Unsere Tierärztin drückte es in ihrem Brief gut aus: „Thistles Geist und sein Wille, ein gutes Leben zu leben, egal wie seine Blutwerte aussahen, hat mich wirklich beeindruckt. Ich habe von seinem Beispiel eine Lektion fürs Leben gelernt.“

 

Das Leben wird nie mehr dasselbe sein ohne unseren ganz besonderen Kater mit dem glänzenden silbernen Fell, das aber blass war im Vergleich zu seinem warmen, liebevollen Herzen und seiner reinen, hellen Seele. Wir hatten wirklich großes Glück, Thistle zu lieben und so vollkommen wiedergeliebt zu werden. Thistle war ein Kater fürs Leben, ein freier Geist, der sich entschlossen hatte, sein wildes Herz großzügig mit uns zu teilen, und eine Inspiration für uns alle.

 

Jenica und Nikki


On June 3rd 2012 we celebrated Nikki’s Unbelievable, Miracle 2-Year Anniversary since her dire and sudden CRF diagnosis.

 

Two years earlier when I told Nikki “Let us be a success story too”, I was merely trying to have hope against hope and find a way to survive the devastating news and pts verdict from the vet! Perhaps, in retrospect, the vet simply could not believe that a cat with those extremely high numbers would ever survive the week!  But I BELIEVED!!! I believed in Nikki’s strength and willingness to fight and I believed God would help and guide us to find a way to be together a while longer.  And since Nikki’s survival would have been nothing short of a miracle that is all I prayed for every day!

 

 

Although I had been taking my cats there for 5 years, the vet offered no treatment and told me that even if I gave her a million dollars she couldn’t help Nikki and the only option was pts. I was shocked and couldn’t even process the news but I knew one thing with certainty, I was not going to let my sweet little Russian Blue girl go without trying to find if there was anything I could do to help her. I had never even heard of crf and just couldn’t believe that absolutely nothing could be done about it.

 

I told the vet that I had to sort out what just happened and took Nikki home. After crying for hours I realized that I wasn’t any help to my sweet little girl so I pulled myself together and started researching… After all, that was one of my specialties.

 

And there it was, Helen’s site, Tanya’s crf and the crf support group! That was my first ray of hope! I read almost the entire site with the exception of ‘Saying good bye’ I just couldn’t bring myself to go there.  I read the ‘Success Stories’ instead and they gave me hope and strength when I had neither. That is when I kissed Nikki and told her that we had to fight and become a success story and inspire other sick kitties to fight!

 

Nikki is one of the crf kitties whose numbers have never really come down significantly from the extremely high values at diagnosis on June 3rd 2010: Bun130, Phosphorus 16.1, Creatinine 12.7, Ca 11.4, K 4.1, HCT 20.4%. The best we ever had were, for a short while and not all at once: Bun 53, Phosphorus 4.9, Creatinine 3.9, Ca 10.5, K 4.7, HCT 34%.

 

After reading Tanya’s site and receiving encouragement and advice from Helen and the Group I went back with Nikki and asked for subqs and B12 shots as Nikki’s HCT was 20%. The vet was shocked and aggravated as she expected us to be there for pts. She also said that Nikki had bad gingivitis and grade III heart murmur and hinted that it was all in vain; too risky to do dental work or IVs. Reluctantly, she agreed to show me how to do subqs. I faint when having blood drawn and if my life depended on it, I couldn’t use a needle… But that all changed when Nikki’s life depended on me! So with both vet and my husband in shock I proceeded to treat Nikki and kept asking for help and advice from the Group.

 

Nikki showed up in our front door bushes in July 2005. Nikki was an outdoor/indoor cat, loved her garden which she fiercely protected. Her diagnosis was a shock as her symptoms happened over a couple of days. I found her in the backyard soaking wet from the sprinklers, just laying there. I picked her up and she was so light. Got her all comfy, fed her but the next morning I found her wet again so I took her to the vet.

 

A couple of weeks after diagnosis, Nikki didn’t seem to get much better and I was desperate because every cat in the Group seemed to have a treatment plan except my Nikki. I had to ask the vet for every single treatment or medication based on information provided by group members. The vet kept saying we needed more tests and on June 19th, over 2 weeks in, Nikki’s numbers were a bit lower: Bun 69, Phosphorus 10.8, Creatinine 10.1, Ca 10.9, and K 4.3. That was the good news.  Her HCT however, dropped to 13.5%! I was going to lose her to anemia. Everybody urged me to do a transfusion to save my girl or start Epogen immediately! But the vet wanted to test some more and wanted to compound Epogen which can’t be compounded! That is when I decided that I was going to forgo her opinion and services.  We got help from a friend’s vet who came and gave Nikki a shot of Epogen,  got a prescription and continued treatment. While I appreciated the vet’s help I really did not appreciate his request that we return the Epogen vial when…. It is a very small vial and it could only mean that he did not expect us to use it for too long… It sent a dagger in my heart but I thanked him and tried to move on….

 

I also decided it was time to find a vet that would work with us and felt that Nikki had a chance. But it was not a happy move as the second vet was unstable to put it nicely and wanted to test Nikki every week… She also stopped Epogen after 2.5 months when Nikki’s HCT was high enough she said and constantly belittled other vets or even the information I provided from the group -the group that helped save Nikki’s life.

 

The great news was that on July 9th 2010, 5 weeks after diagnosis, her numbers looked much better: Bun 55, Phosphorus 4.9, Creatinine 4.5, Ca 11.0, K 4.5 and HCT 23%. We dared hope we were heading in the right direction! Those numbers maintained through late July with only HCT climbing at 34% following Epogen injections. August was almost the same and then October 1st Nikki had the lowest Creatinine to this day: 3.9! The rest of it was about steady: Bun 72, Phosphorus 5.3, Creatinine 3.9, Ca 10.9, K 4.7 but a drop in HCT to 22% because the vet stopped Epogen when Nikki’s HCT reached 34%.

 

At the same visit on October1, Nikki’s blood pressure was high about 150-170 (I know now that it might have been because of the Epogen) so the vet prescribed Amlodipine. I followed her plan but 4 days after treatment and the best blood work Nikki ever had since diagnosis, I almost lost her! She crashed, stopped eating and I thought that it was the end. I took her in and was very angry as I was not told about side effects or that we should have started with a much lower dose. Nikki is a very tiny cat at 5.38 pounds at diagnosis! The vet came in and when I told her I was worried and concerned, as I didn’t take meds and didn’t know much about side effects, she threw her arms in the air and said that she didn’t know either! Nikki was in her carrier; the vet didn’t even look at her and then charged us for it! That was the final straw for me! After having the best renal values I almost lost her to vet’s incompetence to put it nicely.

 

Back to finding vets, especially when Nikki was so sick… Thank God, the third time was a charm and we are still with this vet today. She works with me and is receptive to all the information I present and answers all the questions. Don’t give up or settle for a bad vet! If you have other options, please explore them!

 

All October 2010 we tried to recover from the crash caused by the high dose of Amlodipine. Nikki’s blood work on October 25 2010 was as good as expected whit her final stage crf diagnosis and after fighting the crash: Bun 107, Phosphorus 7.5, Creatinine 5.6 Ca 10.8, K 4.9 and HCT 26%. We also did X-rays and Nikki’s arthritis was pretty bad but the vet didn’t think she was in pain so we were going to monitor it. And the heart murmur was almost undetectable.

 

We were doing quite well until January 5th 2011 when Nikki crashed and her breath was fowl, she didn’t want to eat, was very weak and seemed she gave up fighting. I took her in and her vet was off that day but the owner of the clinic consulted her and was not very hopeful. We decided to try fluids every day and increase phosphorus binder; not much else could have really been done he said. Her numbers were bad: Bun 158, Phosphorus 14.3, Creatinine 7.9, Ca 10.5, K 3.6 and HCT 22%:

 

I went home and started K supplement as the 3.6 value was dangerously low. I also began throwing every food possible to motivate Nikki to eat and fight.. Finally she ate some tuna and especially the juice. I mixed it with her renal food and we started making progress. We were fortunate that Nikki ate renal food k/d canned from the beginning, and after she refused it we switched to Purina NF canned which is the food she still eats today along with k/d dry.

 

We did daily fluids for about 10 days and increased ALOH (always used it in the renal food due to Nikki’s high P) and so she pulled back from the brink! After those first 2 weeks in January, she thrived, gained weight and was doing extremely well! You could hardly see she was sick… She is the nicest girl, sleeping through fluids and being the best patient ever! We switched from weekly vet visits and blood-work to almost 8 months of much needed vet break! We were only doing EOD fluids and ALOH and some Pepcid for stomach acid. It was remarkable that her treatment was so limited and she was doing so well!

 

We ran another complete Senior Screen on October 7th 2011 and her numbers were pretty good, in fact better than in October a year earlier, which was amazing. It meant that we somehow managed to keep that crf under control. The one issue was high potassium 5.6 which we were going to monitor. Values were: Bun 78, Phosphorus 5.2, Creatinine 5.1, Ca 10.9, K 5.6 and an HCT of 27.2%! With her BP on the high end, I finally agreed to try Amlodipine again after the scare a year earlier, but this time we started with a very small dose and when Nikki’s body adjusted, we increased it. We are now getting compounded chews and she happily eats them! For an impossible to pill cat, it is a fantastic victory!

 

With her litter box accidents still present we tried Baytril for a potential infection (urine culture didn’t show it) but nothing changed. We also tried to treat an ear infection but Tresaderm didn’t work. She was given Tresaderm, although I requested Animax which she had for a very short time in September 2010.  I followed the vet’s protocol but now, in retrospect and still looking for anything that can explain Nikki’s neurological issues I wonder if Tresaderm might have caused her these problems. I read that it is a short term med. But the vet wanted us to do 2 weeks. I think I stopped after 10 day as every article said it should be only used for 3-5 days!

 

Unfortunately, Nikki’s cognitive dysfunction symptoms seemed a serious cause for concern so I took her to a neurologist to find answers. Sadly, we did not. The specialist said that anesthesia was too risky for a cat scan and without it we were limited in diagnosis. She did watch Nikki and said that Nikki did see but her brain couldn’t process what she sees. I am not sure exactly what that means… If it was a tumor the vet said, it would have progressed much faster and Nikki’s condition has been pretty much the same for months. We had another obstacle and we are still trying to adjust to this very difficult situation… Unfortunately she does not jump on the bed anymore but is still walking around, and somehow manages to find her way back to her ‘quarters’. We still have litter box accidents from time to time but she is so good about going in her 3 boxes of choice! She has water and food bowls raised and in the same place and she has learned how to find them. We even venture in the backyard which has been HER garden before crf forced us to bring her indoor entirely.

 

In May 2012 we redid the complete Senior Screening and it was OK but we still haven’t found answers to our neurological issues and of course we can’t address them if we don’t know the cause. Values were: Bun 67, Phosphorus 6.1, Creatinine 5.4, Ca 14.3, K 4.9 and HCT 24%. Her potassium apparently resolved itself from 5.6 to 4.9. The one serious issue was her very high calcium levels and now the vet fears that it might be secondary hyperparathyroidism or worse (lymphoma). Combined with Nikki’s neurological problems and her weight loss, it could be a mountain much harder to climb. But her neurological symptoms have not progressed as fast so we hold on to hope… We are considering ionized calcium test to see if the high Ca is really worrisome. I am still learning new things every day and am on a mission to het Nikki’s weight back so I am chasing with that food bowl day and night.

 

Otherwise, we are hopping along. Nikki has better days when she is a house traveler or venture in the garden for a nice stroll.  I hope she remembers her garden and all the great times she enjoyed out there where she spent most of her time before getting sick. This evil crf altered our lives forever, but we can treasure the wonderful times we had before we even knew it existed and I am so happy that Nikki was healthy, happy and got to live those times…

 

Nikki’s current treatments include subcutaneous fluids; phosphorus binder; B12 and Amlodipine. I think that this treatment is unbelievable considering where we started. But the most important treatment is our unbreakable bond and our love for each other which has carried us through everything…

 

It is hard to be a caregiver and even more emotionally draining when you are caring for a loved one battling an incurable disease while trying to appreciate every extra day you are given…. I have been caring for Nikki with just as much love and compassion and dedication as I did for my mom… it was heartbreaking to see her fade away… so frail and so different from the oh, so beautiful, energetic and lively best mom ever!  Nikki most recently has also become more frail and fatigued and battling those other issues when we miraculously managed to contain her CRF. But I learned to appreciate, enjoy and be grateful for every day I have with them… and love the moments which one day will be my most treasured memories…

 

We hope that by having the honor to post Nikki’s success story here, we can offer hope, strength and inspiration to those who in that difficult time are scared and lost and to encourage them to follow their heart and their kitty’s signs… because nobody, not even the vets truly know for sure when it’s time… All we can do is try and fight and then we know for sure that we did our best and that means we loved and honored our cats and would feel at peace with whatever outcome we must face…

 

From an extreme feral kitty from the bushes, so scared of humans it took me half a year to touch her and endless open door winter evenings to lure her into the house and back-yard for safety… to the sweetest, most loving girl I could ever hope for ! That has been my Nikki’s unbelievably wonderful journey and we are still on it together today…and when I hold her tight but gentle in my arms and kiss her with all my love, all is well in the world!

 


Niedrige Blutwerte, die sich verbesserten oder stabil blieben


 

Darlene und Pooter

Diagnostiziert 1996 im Alter von 15 Jahren, überlebte fast sieben Jahre nach Diagnosestellung, gestorben im Mai 2003 an anderer Ursache.

 

Tina und Bandit

Diagnostiziert im März 2000 im Alter von zehn Jahren, überlebte 3,5 Jahre nach Diagnosestellung, gestorben am 7. September 2003.

 

Sheri und Lucky

Diagnostiziert im Juni 2000, überlebte zwei Jahre und zehn Monate nach Diagnosestellung, gestorben am 10. April 2003.

 

Jenney, Merlin und Circe

Diagnostiziert im August 2001, beide im Alter von acht Jahren,  Circe lebt noch, Merlin ist am 22.Juli 2007 im Alter von 14 Jahren gestorben.

 

Linda und Mittens

Diagnostiziert im September 2001 im Alter von 15 Jahren, überlebte drei Jahre und sieben Monate nach Diagnosestellung, gestorben am 7. April 2005 im Alter von 18,5 Jahren.

 

Jan und JR

Diagnostiziert im Dezember 1995 im Alter von drei Jahren, überlebte sechs Jahre nach Diagnosestellung, gestorben im Januar 2002.

 

Voula und Pebbles

(Diagnostiziert 1997 im Alter von 14 Jahren, überlebte vier Jahre nach Diagnosestellung, gestorben 2001.

 

Lynn und Hope

Diagnostiziert im Oktober 2001 im Alter von sechs Monaten, gestorben am 31. März 2014 im Alter von fast 13 Jahren wegen Krebs.

 

Melinda und Killian

Diagnostiziert im Oktober 2002 im Alter von vier Jahren, überlebte fast neun Jahre nach Diagnosestellung, gestorben am 6. Juli 2010 im Alter von 12 Jahren.

 

Dorothee und Paris

Diagnostiziert im Januar 1990 im Alter von sechs Monaten, überlebte 16.5 Jahre nach Diagnosestellung, gestorben September 2006.

 

Mieke und Pimmy

Diagnostiziert im April 2006 im Alter von 17 Jahren, überlebte 19 Monate nach Diagnosestellung, gestorben Dezember 2007 im Alter von 19 Jahren wegen einer Herzerkrankung.

 

Cindy und Custard

Diagnostiziert im Oktober 1999 im Alter von 10 Jahren, überlebte acht Jahre, gestorben im September 2007 im Alter von 18 Jahren an Krebs.

 

Darlene und Pooter


Bei Pooter wurde 1996 kurz vor seinem 16. Geburtstag CNI diagnostiziert. Seine Schilddrüse musste entfernt werden, und die Blutwerte vor der Operation waren alle völlig normal. Es sah so aus, als würde er wieder vollständig genesen. Aber nach einigen Wochen verschlechterte sich sein Zustand. Sein Harnstoffwert lag bei 26,8 (9,3) und Kreatinin bei 2,78 (245). Nicht nur, dass der Tierarzt eine frühe CNI diagnostizierte, er hatte auch noch Diabetes.

 

In den nächsten fünf Jahren bestand die einzige Behandlung seiner CNI darin, dass ein Großteil seiner Ernährung aus Hill’s k/d Trockenfutter bestand. Aufgrund seiner Diabetes musste er regelmäßig gefüttert werden. Während seines ersten Jahres der CNI war seine Diabetes tatsächlich unkontrolliert, und das denke ich war einer der Hauptgründe dafür, dass sein Harnstoff im zweiten Jahr bei 50 (1,79) lag und Kreatinin bei 3,6 (318). Nachdem seine Diabetes eingestellt war, blieben seine CNI-Werte konstant bis auf einen Zwischenfall 1999 – er erkrankte an einem sehr hohen Kalziumüberschuss, und sein Kreatininwert schoß auf 4,30 (380) zu dieser Zeit.

 

Im Dezember 2001 bewies ein geriatrischer Test, dass seine Nierenwerte sich nicht stark verändert hatten, aber seine Elektrolyte waren in alle Richtungen entgleist. Hinzu kam, dass er sich hin und wieder erbrechen musste. Daraufhin wurde die Entscheidung gefällt, dass seine Azotämie mit subkutanen Infusionen behandelt werden sollte. Wir begannen mit normaler Salzlösung mit einer sehr hohen Dosis (300 ml/täglich, aufgeteilt in zwei Dosen) die seine Werte überhaupt nicht herunterbrachten. Deshalb habe ich das langsam ausgeschlichen, ihm immer weniger und weniger gegeben, bis er körperliche Signale aussandte, dass er zuwenig bekam. Zur Zeit bekommt er Ringers, und es geht ihm gut mit 50 ml alle 1,5 Tage so lange ich seinen Glukosewert eng überwache. Das Erbrechen war nur aufgrund seiner Verstopfung, und die Ringerlösung zusammen mit Lactulose und Ballaststoffen hält das unter Kontrolle.

 

Im Jahr 2002 ging Pooters Harnstoffwert rauf und runter, aber der Kreatininwert zeigte einen kleinen und langsamen Anstieg von 3,2 zu 3,4 (283 zu 300). Nachdem seine Diabetes und CNI jetzt weitestgehend stabilisiert sind, widmeten wir uns nun seinen Elektrolytwerten. Kalzium ist nun ständig am obersten Referenzwert angelangt, Chlorid ist ständig niedrig. Der Phosphatwert war zuerst niedrig, dann hoch, dann wieder niedrig, wir haben also seine Ernährung daran angepasst. Der Kaliumwert war kürzlich sehr niedrig, und wir haben es supplementiert. Er zeigt keinerlei Anzeichen einer Anämie oder Appetitprobleme.

 

Neben CNI und der Diabetes hat er auch Probleme mit einer arthrithischen Hüfte. Er hat keine Schilddrüse, eine schwere Zahnfleischentzündung und ein niedriges, aber stabiles Herzgeräusch. Im letzten Winter vermuteten wir Bluthochdruck als er aufwachte und plötzlich blind war und gaben ihm Norvasc (seine Sehfähigkeit kam innerhalb weniger Wochen zurück). Ausserdem bekam er Fortekor (mehr für seine Nieren als wegen des Blutdrucks). Die meisten seiner Medikamente verstecken wir in seinem Dosenfutter (k/d Nierendiät von Hill’s), den Rest erhält er per Injektion.

 

Ich kann nicht behaupten, dass ich irgendwelche körperlichen Verfallserscheinungen beobachtet habe, die sich wirklich ausschließlich auf seine Nierenerkrankung beziehen, ausser seines Urin-pH-Wertes. Seit sechs Jahren befindet er sich in dem „frühen CNI-Stadium", und wann immer er schwach und wackelig ist, stellt sich heraus, dass es mit seinem schwankenden Glukosespiegel zusammenhängt. Er ist jetzt 22,5 Jahre alt und immer noch in der Lage, sich sofort wieder zu erholen, sobald seine Blutzuckerwerte wieder normal sind.

 

Mein Pooter ist ein schöner grauer Tabbykater. Er lebt bei mir seit er ein Säugling war, und es war ihm immer gleichgültig, wo wir lebten, solange wir zusammen waren. Pooter hatte eine Freundin namens Sparrow über 19,5 Jahre, aber sie starb an Blasenkrebs, und jetzt hat er nur mehr mich. Er ist sehr intelligent, auf seine Art lebhaft und tolerant, großzügig, liebevoll und beschützend. Er stellte sich sogar einmal zwischen mich und einen Elch. Er hatte sich ganz aufgeplustert und knurrte – mein Held!

 

Ich bedauere, dass ich ihn kastrieren ließ, da er Großartiges zum Genpool hätte beitragen können als Zuchtkater. Ich bedauere, dass ich nicht sofort einige TÄ gefeuert habe, als sie nicht ihr bestes gaben, wie der eine, der ihn sein Gehör gekostet hat. Ich bedauere, dass er diese Welt nicht in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit verlassen konnte, als seine Schnurrhaare noch überschäumend üppig waren und bevor sie spärlich wurden, und bevor seine kraftvollen Beine unzuverlässig wurden und seine exzellente Sehkraft schwächer. Während ich alles daran setze, jeder seiner Unbehaglichkeiten entgegenzuwirken, so bedauere ich doch, dass ich eines Tages nur in der Lage sein werde seine Qual zu beenden, indem ich ihn töten lassen muss. Ihn zu Tode lieben.

 

Er hat immer mit einem wundervollen Charakter, Anmut und Intellekt gelebt – manchmal denke ich, er wird mir den absolut größten Liebesbeweis geben und einfach eines Morgens nicht mehr aufwachen. Andere Male denke ich, er wird den Rekord brechen, den die bislang älteste Katze der Welt hält. Ich glaube aber, dass er eigentlich nur deshalb bleibt, weil ich ihn so sehr brauche.

 

Anmerkung: Pooter wurde am 10. Mai 2003 wegen einer Lungenembolie eingeschläfert, die unabhängig von CNI auftrat. Fast acht Jahre lang hatte er CNI.

 

Tina und Bandit


Mein Bandit wurde auf einem Schießstand im späten September 1989 gefunden. Der Vermieter einer Freundin brachte ihn ihr nach Hause weil er dachte, er wäre ein gutes Haustier für ihre Tochter Marisa, die gerade fünf Jahre alt war. Er war so unterernährt, dass er noch nicht einmal mehr springen konnte. Meine Freundin dachte jedoch, dass ihre Tochter noch zu jung sei, um für ihn zu sorgen und rief mich an. Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht zur Katzenmutter geworden. Ich war mir nicht sicher, ob ich überhaupt irgendetwas wollte, das ich lieben und verlieren würde, so wie ich gerade im Jahr zuvor meine Mutter und Großmutter, mit denen ich gelebt hatte, und unser Zuhause verloren hatte. Aber Bandit zog ein, und der Rest ist Geschichte.

 

Im Alter von fünf Jahren wurde bei ihm das Feline Hyperästhesie Syndrom (gesteigerte Berührungsempfindlichkeit) diagnostiziert, und er bekam zweimal täglich Phenobarbital, um seine Anfälle zu kontrollieren. Aus diesem Grund war es notwendig, einmal jährlich seine Leberwerte zu kontrollieren. Glücklicherweise ist es sehr einfach ihm Pillen zu geben und wie ich herausfand, überhaupt alle Medikamente. Als Bandit sieben Jahre alt war, adoptierte ich Dami, und als er zehn Jahre alt war kam Finnian.

 

Im März 2000 kam ich nach Hause und stellte fest, dass Bandit humpelt. Ich dachte, er sei vom Spülbecken gesprungen und ist schlecht aufgekommen als er Finnian wieder mal wie so oft jagte. Mein TA ertastete dort einen Knoten und gab ihm eine Kortisonspritze, die auch einige Tage lang zu helfen schien, aber dann wurden seine Hinterbeine schwach. So brachte ich ihn wieder zum TA und eine Blutuntersuchung wurde veranlasst. (Mir war auch aufgefallen, dass er mehr zu trinken und zu pinkeln schien in den letzten Monaten). Es stellte sich heraus, dass er CNI hat. Für mich brach eine Welt zusammen. Seine Werte bei Diagnosestellung waren Harnstoff 82 (29), Kreatinin 4,7 (416), Phosphor 8,0 (2,58) und Hämatokrit 29,4. Mein TA teilte mir mit, dass Bandit nun in den nächsten zwei Wochen täglich subkutane Infusionen erhalten sollte, um zu sehen, ob sich die Werte senken lassen. Glücklicherweise ist mein Chef ein großer Tierfreund und gewährte mir zwei Wochen Urlaub, um zu lernen, wie ich Bandit behandeln soll.

 

Anfangs gingen seine Werte nur geringfügig herunter (ich hatte damals noch nicht gelernt, Kopien der Blutanalyse anzufordern). Ich glaube, sein Kreatinin ging herunter bis 4,5 (398), und mir wurde gesagt, dass er eine spezielle Diät einhalten müsse. Hill’s k/d vertrug er nicht wegen der enthaltenen Eier, er bekam Durchfall davon. Ich versuchte es mit Purina CNM NF (heisst heute Kidney Failure Formula) und fütterte ihn weiterhin mit normalem Nassfutter, da er sich weigerte, irgendwelche Diätnassfutter zu fressen. Glücklicherweise liebten alle drei Katzen das Purina (Dami frisst nicht viel Trockenfutter), sodass das funktionierte, und in weiteren zwei Wochen ging sein Kreatininwert runter auf 3,5 (309). Zu diesem Zeitpunkt bekam er auch jeden zweiten Tag subkutane Flüssigkeiten.

 

Im Juli dann war sein Kreatininwert gerade mal knapp über dem oberen Referenzwert bei 2,5 (221) angelangt, und wir beendeten die Flüssigkeitstherapie vollständig. (Bandit bekam sie zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur noch einmal die Woche). Aber bei der nächsten Blutuntersuchung gingen sie wieder hinauf. Im Laufe des nächsten Jahres erhöhten wir langsam die Flüssigkeitsmenge in dem Maße, wie seine Blutwerte auch jedesmal wieder ein Stückchen höher gingen, und im Mai 2002, als sein Kreatininwert 3,9 (345) erreichte, bekam er wieder täglich 100 ml. Bei der darauffolgenden Blutuntersuchung war Kreatinin bei 3,4 (301) und stieg auf 3,5 (309) im November 2002. Harnstoff war 66 (23,6), Phosphat 7,0 (2,26) und Hämatokrit 35,4. Er sieht gut aus und benimmt sich wundervoll. Es wäre nett, wenn er nicht so oft so grob mit Finnian spielen würde. Er hat an Gewicht verloren, und wenn das so bleibt, werden wir bei der nächsten Blutuntersuchung einen Ultraschall machen lassen, da mein TA befürchtet, er könnte eine Darmentzündung haben. Seine Schilddrüse wurde untersucht und ist gesund. Er hat ausserdem einen gesunden Appetit. Leute, die ihn sehen, können gar nicht glauben, dass er krank ist, da er so gesund und munter wirkt. Ich bin mir nicht sicher, ob der Gewichtsverlust nicht daher kommt, weil Finnian soviel schneller als Bandit frisst, und ich muß ein Auge auf Dami haben, da sie eine Spezialdiät aufgrund ihrer chronischen Blasenprobleme fressen muß. Ich gebe jetzt Bandit nochmal zusätzlich zur Schlafenszeit eine extra Mahlzeit. Das scheint zu helfen, und er muss sich auch überhaupt nicht erbrechen, ausser er spuckt einen Haarball aus, den er beim Putzen von Finnian verschluckt hat! Er ist die einzige Katze, die jemals für das Gaspee Days Komitee im Büro nominiert worden war (als mein Konkurrent, und er hat nicht gewonnen!). Er ist über ganz Neuengland gereist und nach New York, wo meine Familie lebt. Er lebt jetzt schon zwei Jahre und neun Monate nach Diagnosestellung, und es geht ihm sehr gut – er wird immer der Mann Nummer Eins in meinem Leben sein!

 

Anmerkung: Bandit starb am 7. September 2003 nach dreieinhalb Jahren Kampf gegen CNI.

 

Sheri und Lucky


Lucky wurde am 6. Juni 2000 diagnostiziert, und beim Rückblick auf seine Blutwerte bin ich fast schockiert, dass wir damals gleich mit Infusionen begannen. Sein Harnstoff bei einem Test in der Praxis war 51,4 (18,3) auf einer Skala von 18,0 bis 36,0 (6,42-12,85). Sein Kreatinin war nur 1,76 (156) auf einer Skala von 0,80–2,40) (71-212). Ein weiterer Test am 27. Juni 2000 zeigte einen Harnstoffwert von 29,4 (10,5) an und Kreatinin von 2,67 (236). Wir begannen also sofort mit subkutanen Infusionen und sind seither dabei geblieben. Wir fingen an mit 150 ml jeden zweiten Tag und sind nun in den letzten neun Monaten bei 200 ml angelangt.

 

Seine Blutwerte gingen rauf und runter, aber der Harnstoff nie über 60 (21,4) und Kreatinin nie über 3,0 (265). Bei der letzten Untersuchung im August 2002 war sein Harnstoffwert in den 50ern (18-21) und sein Kreatinin bei 2,7 (239). Ich versuche nun, mich nicht mehr so über seine Blutuntersuchungen aufzuregen, wie ich das noch vor anderthalb Jahren getan habe. Was kommt, das kommt.

 

Wir lassen seinen Blutdruck ungefähr alle drei Monate überprüfen, und beim letzten Mal (November 2002) lag er bei 100! Der TA kam zu unserem Haus, um ihn zu überprüfen, und Lucky war sehr entspannt!

 

Wir haben gute Tage und auch mal einen schlechten Tag, aber ich würde nichts verändern! Natürlich würde ich, wenn ich könnte, die Tatsache ändern, dass wir es mit dieser Krankheit zu tun haben. Aber wir haben sie jetzt gut im Griff, und das ist es was zählt.

 

Einmal im Monat bekommt Lucky Akupunktur, um die Blase, Nieren und auch manchmal die Lunge zu stärken. Wir arbeiten also sowohl mit einem traditionellen TA als auch mit einem Tierheilpraktiker zusammen. Wie lieben sie beide!

Lucky hat auch FIV. Das wurde bereits 1997 diagnostiziert. Ich glaube oft, dass die Fieberattacken, die er vor einigen Jahren hatte, CNI hervorgerufen haben, aber genau werden wir das nie wissen. Meiner Meinung nach bedeutet Fieber Austrocknung, und Austrocknung bedeutet Nierenprobleme.

 

Ach, wegen seiner Diät. Ich halte mich fern von den nierenfreundlichen Diäten. Ich glaube, je höher die Proteinqualität ist, umso leichter ist es für die Nieren, sie zu verstoffwechseln. Er bekommt eine Marke namens Wellness. Hin und wieder auch Fancy Feast, und nach den Infusionen bekommt er als Belohnung immer ein Gläschen Babynahrung mit Huhn.

 

Anmerkung: Lucky wurde am 10. April 2003 nach fast dreijährigem Kampf gegen die CNI eingeschläfert.

 

Jenney, Merlin und Circe


Meine beiden CNI Katzen Merlin und Circe wurden im August 2001 diagnostiziert. Merlin ist seither stabil, und Circe hatte im letzten Juni einen Zusammenbruch. Aber sie ist immer noch bei mir (und ich hoffe noch viele Tage, aber wir nehmen einen Tag nach dem anderen an).

 

Merlin und Circe sind Siamesengeschwister. Bei der Diagnose im August 2001 waren sie acht Jahre alt. Vor einer Zahnbehandlung war wegen der Narkose eine Routineblutuntersuchung veranlasst worden, dabei wurde CNI festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt lag Merlins Kreatinin bei 2,6 (230) und Circes war 2,7 (239) (Referenzbereich 0,8 bis 2,3; 71-203). Merlins Harnstoff lag bei 37 (13,2) und Circes ebenfalls (Referenzbereich 15 – 24; 5,4-12). Ich wusste damals noch nicht genug über CNI, um nach weiteren Blutwerten zu fragen, und der TA klang nicht so, als sei das weltbewegend. Er sagte nur, füttern Sie beiden Katzen k/d. Beide waren völlig symptomfrei.

 

Eine erneute Untersuchung im Dezember 2001 zeigte folgende Werte:

 

Merlin: Kreatinin 3,2 (283), Harnstoff 36 (12,85)

Circe: Kreatinin 3,5 (309), Harnstoff 42 (15)

 

Zu diesem Zeitpunkt empfahl der TA dann subkutane Infusionen, was wir auch machten. Sie bekamen 100 ml jeden zweiten Tag. Sowohl Merlin als auch Circe benahmen sich völlig normal. Circe hat etwas an Gewicht verloren. Sie ist von 12 Pfund runter auf 11 Pfund, war aber nicht dürr.

 

Nach der Untersuchung im März 2002 wechselte ich den TA. Es gab keine großen Veränderungen bei ihren Blutwerten, aber der TA nannte Circe ständig „er" (arghhh!!!), und die TA-Helferinnen brachten sie von der Blutuntersuchung zurück mit Blut überall auf ihrem Oberkörper verschmiert. Ich fand einen wundervollen neuen TA, der sich wirklich um sie bemüht.

 

Beiden ging es weiterhin gut bis zum Juni 2002 als Circe zusammenbrach. Sie hörte auf zu futtern und verlor mehr Gewicht bis sie knapp unter neun Pfund wog. Sie kam in die Praxis und dort zwei Tage lang an einen intravenösen Tropf. Ihre Blutwerte waren:

 

Kreatinin 10.6 (937)

Harnstoff 95 (urea 33.9)

Phosphor 7.2 (2.32)

Kalzium 11.6 (2.9)

 

Nach den IV stieg ihr Kreatinin bis auf 11 (972), Harnstoff bis über 100 (35,7) und Phosphor über 8 (2,58). Ihr TA dachte, sie sei im Endstadium und würde sehr bald sterben, wohl innerhalb einer Woche. Sie untersuchten ihren Blutdruck, überprüften sie nach Anämie und Infektionen während sie dort war, fanden aber keinerlei Probleme. Sie sagten, sie würden ins Haus kommen und sie dort einschläfern, wenn die Zeit gekommen ist. Sie war ihrer Meinung nach dazu noch immer zu munter als wir sie abholten, deshalb wollten sie noch warten. Sie war immer noch sie selbst, ihre wundervolle Persönlichkeit, sie wollte nur nicht fressen und erbrach sich öfter als zuvor. Ich begann zu suchen und fand die CRF Webseiten. Ich hielt Rücksprache mit ihrem TA und erhielt die Erlaubnis, ihr täglich Infusionen zu geben, ausserdem bekam sie zusätzlich Phosphatbinder, wir gaben ihr Cyproheptadine, um sie zum Fressen zu bewegen und Pepcid AC gegen das Erbrechen.

 

Das war vor über fünf Monaten, und sie ist immer noch sie selbst. Es ist mir gelungen, ihr Gewicht bei etwas über 9 Pfund zu halten mit ihren Infusionen, Bindern, Pepcid AC und Cyproheptadine. Ihr TA nennt sie unser „Wunderkätzchen". Ich verbringe so viel Zeit mit ihr wie ich nur kann, und die letzten Monate waren wundervolle fünf Monate zusammen. Wir waren viel draussen in unserem herrlichen Gebirgsgarten mit Wiesen und Felsbrocken. Sie war noch nicht wieder beim TA weil es für sie absolut traumatisch ist, und ihr TA meint, dass es das beste ist, wenn wir ihren Stresspegel niedrig halten. Ihr TA sagt, ihr Herzschlag ist jenseits jeglicher Tabellenwerte bei der Untersuchung. (Ich habe ihren Herzschlag zu Hause überprüft, als sie ruhig dalag, er liegt zwischen 120 bis 130 Schlägen die Minute).

 

Ich weiss nicht, wieviel Zeit uns noch bleibt, aber ich schätze jeden einzelnen Tag und nehme jeden Tag als Geschenk. Sie ist so ein überempfindliches kleines Ding, aber so liebevoll, dass ich denke, nur bei ihr zu sein ist eines der besten Medikamente, das ich ihr geben kann. Sie springt mir entgegen, um mich zu begrüßen wenn ich nur ein paar Stunden weg war. Sie ist meine wunderbare kleine Gefährtin und jede Minute der Zeit wert, die ich für ihre Fürsorge aufwende und die ganze Zeit, die ich zu Hause bleibe, um sie bei mir zu haben. Sie ist eine Tortiepoint Siamesin mit wundervollen asymmetrischen Zeichnungen und einem kleinen weissen Streifen genau die Nase herunter. Sie kann gar nicht oft genug hören, wenn ich ihr sage, wie wunderschön und intelligent und perfekt sie ist (bis auf diese verdammten Nieren!).

 

Merlin ist immer noch stabil. Im September wurde festgestellt, dass er am Rande einer Schilddrüsenüberfunktion steht. Er bekommt jetzt eine niedrige Dosis Tapazole (Schilddrüsenmedikament). Er hielt sein Gewicht von 14,5 Pfund über einen langen Zeitraum und hat jetzt bis auf 13.5 Pfund abgenommen. Mit diesem Gewicht ist er aber nicht zu dünn. Wir überwachen ihn jetzt regelmäßig wegen der Schilddrüsenüberfunktion, und um zu verhindern, dass T4 überschießt. Er ist ein Charmeur. Die TA-Helferinnen nennen ihn „Merlin den Prächtigen". Er ist ein grandioser Bluepoint Siamese, aber sehr viel entspannter als seine Schwester. Er ist tapferer und schluckt seine Medikamente wie ein kleiner Mann. Ich werfe ihm die Gelkapsel mit seinem Tapazole rein, und er schluckt sie sofort und nimmt dann huldvoll etwas Babynahrung entgegen. Seine Blutwerte zur Zeit (November 2002) sind:

 

Kreatinin 3,2 (283), Harnstoff 29,9 (10,7), Phosphor 4,09 (1,32), Kalium 4,91, Kalzium 11,4 (2,85), HCT 44,1. T4 war 4,1 (53.3) und ist jetzt 2,3 (29,9) nach 30 Tagen mit Tapazole.

 

Merlin starb am 22. Juli 2007. Hier kommt Jenneys aktualisierte Geschichte von Merlins erfolgreichem Kampf gegen CNI und seinen Tod:

 

Merlin blieb weiter stabil. Außer seinem Tapazol und subkutanen Infusionen benötigte er keine weiteren Behandlungsmaßnahmen mehr bis zum Februar 2007. Sein Kreatininwert blieb stabil in der Mitte der 3er Werte, und sein Phosphatwert blieb in den niedrigen bis mittleren 4er Werten.

 

Er war ein Bild von einem gesunden Kater: Ein robuster, großer, wunderschöner und sehr verspielter Kater mit glänzendem Fell und aufgeweckten, strahlenden Augen. Obwohl er über 14 Pfund wog, war er niemals dick. Er war lang, schlank und muskulös. Er liebte das Leben und genoss alle seine täglichen Rituale mit Gusto. Er war groß, ein seidiges Bündel voller Liebe, das jeden Morgen ganz nah bei mir auf meinem Kopfkissen lag, mein Ohr an seinen Körper gepresst, so dass sein tiefes, rollendes Schnurren meinen Kopf ausfüllte. So lagen wir beide da eingehüllt in eine perfekte Glücksblase.

 

Im Februar 2007 hatte er plötzlich einige Anfälle von Erbrechen, die diesmal erheblich schlimmer als gewöhnlich waren, und er wurde sehr lethargisch. Ich brachte ihn sofort zum TA, und sie stellten fest, dass seine Werte jenseits der Messskala waren. Das war ein riesiger Schock. Mein robuster Junge, meine Naturgewalt. Seine Schwester war die Zerbrechliche, und sie war es, die damals 2002 zusammenbrach, diejenige, über die wir uns Sorgen machten. Mein Junge war unbesiegbar!

 

Wir brachten ihn in die Tierklinik, dort blieb er drei Tage am intravenösen Dauertropf. Als wir ihn am ersten Tag besuchten, war er immer noch ziemlich gedrückt, aber er leckte etwas Babynahrung von meinem Finger. Am zweiten Tag war er schon sichtlich munterer. Er genoss es, gekämmt zu werden und miaute voller Protest, als ich gehen musste. Als seine Werte am dritten Tag erneut überprüft wurden, war sein Kreatinin wieder auf 4,9 abgesunken, ebenso alle anderen Werte. Wir nahmen ihn wieder mit nach Hause. Die nächsten beiden Wochen war seine Stimmung etwas gedrückt, aber dann war er wieder ganz der Alte, und es war so, als ob nie etwas passiert wäre. Wir spielten, er aß gut und hielt sein Gewicht, er war wieder sein wunderbares Selbst. Im Juni stellte sich bei einer Überprüfung seiner Werte heraus, dass sie wieder wie vor dem Zusammenbruch waren. Kreatinin in der Mitte der 3er Werte, ein guter Phosphatwert, keine Anämie. Wir hatten wundervolle fünf Monate zusammen, und ich saugte seine wundervolle Gegenwart täglich in mich auf. Wir erfreuten uns wieder jeden Morgen bei unserem Kuscheln aneinander, an den Kopfstubsern, an jedem gemeinsamen Spaziergang im Garten, wo er sich an meinen Beinen rieb und dabei glücklich zu mir hochsah. An jeder streichelnden Berührung meiner Wange mit seiner wundervollen Pfote während er neben meiner Tastatur saß und mich intensiv dabei beobachtete wie arbeitete, mein prächtiger kleiner Löwe.

 

Am Montag, dem 16. Juli, wachte ich auf, weil er sich mehr als normal erbrach, außerdem war er niedergeschlagen. Es erinnerte sehr an das, was im Februar vorgefallen war, und es war ebenso plötzlich und unerwartet in Anbetracht der Tatsache, wie gut es ihm wieder gegangen war. Er kam zurück in die Klinik an den intravenösen Tropf. Dieses Mal jedoch war alles anders. Es schien ihm von Tag zu Tag schlechter zu gehen statt besser wie beim ersten Mal. Eine erneute Überprüfung seiner Werte zeigten, dass sie immer noch jenseits der Messskala waren und dass sein Kaliumwert nach oben geschossen war. Außerdem war er nicht mehr in der Lage, Urin abzusetzen. Ich wusste, wie gravierend diese beiden Dinge sind, und ich musste mich der Tatsache stellen, dass mein Junge im Sterben lag.

 

Am Freitag nahmen wir ihn mit nach Hause, damit er die letzten Tage mit uns zusammen verbringen konnte. Obwohl es ihm ganz offensichtlich nicht gut ging, konnte ich doch feststellen, dass es ihn tröstete, zu Hause zu sein. Die Freitagnacht verlief gut für uns. Er lag an diesem Abend zusammen mit mir, meinem Mann und seiner Schwester Circe entspannt auf seinem geliebten Platz, zu dem er ganz allein gegangen war. Wir sahen in seine Augen, und wir hatten beide übereinstimmend das Gefühl, dass er noch nicht ganz bereit war. Er liebte sein Leben so sehr, und er war noch nicht ganz bereit dazu, es aufzugeben. Es stimmt, dass seine Augen etwas trüb waren, sie leuchteten nicht wie sonst in ihrer erstaunlich glänzenden Tiefe. Aber er suchte den Augenkontakt mit uns, und wir erkannten unseren Jungen wieder. Konfus und traurig, aber er wollte so sehr bei uns bleiben.

 

Am Samstag war sein physischer Abbau sehr deutlich, und ich rief den TA am Morgen an und vereinbarte einen Euthanasietermin zu Hause für Montag. Er war sehr schwach und konnte nur noch ein paar Schritte am Stück machen. Er konnte nicht essen, trinken oder Urin absetzen. Die Samstagnacht war sehr schwer. Es schien, als könne er keine bequeme Lage mehr finden. Am Samstagmorgen konnte er seine Zunge nicht mehr im Mäulchen halten. Er versuchte zum Wassernapf zu stolpern, konnte aber nicht mehr trinken. Wir befeuchteten seine Lippen und seine Zunge mit Wasser, das schien zu helfen. Dann plötzlich - innerhalb von zwei Stunden - konnte er gar nicht mehr laufen, und ich stellte fest, dass sein Atem schwerer wurde. Plötzlich und unmissverständlich veränderten sich seine Augen, und ich wusste, während mein Herz in eine Million Teile zersprang, dass der Moment gekommen war. Er maunzte und sagte uns damit: "Mom und Dad, ich kann nicht mehr, bitte helft mir."

 

Mein Mann rief in der Notfallklinik an, und sie waren sehr nett. Sie stimmten zu, dass wir nicht warten müssten, wenn wir dort ankommen. Es war eine kurze Fahrt, und sie brachten ihn sofort in einen Untersuchungsraum. Er hatte immer noch seinen IV-Katheter, dort gab die TÄ ein starkes Betäubungsmittel hinein und sagte uns, dass es in zehn bis 15 Sekunden wirken würde. Er starb, während ich seinen geliebten Kopf streichelte und ihm die letzten Worte ins Ohr flüsterte, die er jemals hören würde, die Worte, die er jeden Tag seines Lebens gehört hatte: "Ich liebe dich, Merlin, ich liebe dich, Merlin." Immer und immer wieder, wie ein Mantra, so lange bis ich das leise Flüstern hörte als seine wundervolle Seele die Flügel ausbreitete und wegflog. Ich spürte diesen Augenblick so intensiv, dass ich plötzlich hochsah zu der TÄ und sagte: "Er ist gegangen." Sie bestätigte es mit ihrem Stethoskop. Es war sehr schnell und sanft. Ich werde meinen besonderen, wundervollen, tapferen, sanften Jungen jeden Tag meines Lebens vermissen. Was mir immer im Kopf umgeht ist: "Er liebte sein Leben." Und das tat er wirklich. Was für eine Ehre es doch für mich war, dass ich es mit ihm teilen durfte.

 

Linda und Mittens


Mittens kam in unserem Schrank zur Welt, geboren von einer Streunerkatze, die wir acht Wochen zuvor adoptiert hatten. Wir behielten alle vier Kätzchen, aber Mittens war etwas Besonderes, immer ein süßes Baby, obwohl er ein Gewicht von 22 Pfund erreichte. Mittens ist jetzt 16 Jahre alt, seine Geschwister und seine Mama sind bereits von uns gegangen.

 

Mittens wurde im September 2001 mit beginnender CNI diagnostiziert. Wir hatten seinen Bruder Snowball im Februar 2000 an CNI verloren, und ich war bereits aktives Mitglied in der Yahoo! Katzen-CRF-Gruppe, daher wusste ich, worum es ging. Wir fanden einen TA, der Blutdruckmessungen vornehmen konnte, da ich wusste, dass CNI-Katzen zu hohem Blutdruck neigen. Mittens lag bei 240, so begannen wir, ihm Norvasc zu geben. Sein Blutdruck sank innerhalb einer Woche auf 160. Dann wurden seine Zähne behandelt, während seine CNI noch leicht war.

 

Mein TA hörte geringe Herzgeräusche mit hoher Herzschlagfrequenz – so ging es ab zum Kardiologen (Herzspezialist). Mittens hat eine leichte HCM (hypertrophe Kardiomyopathie = Verdickung des Herzmuskels) und bekam dafür ein Medikament; die spätere Nachuntersuchung durch den Kardiologen zeigte eine verbesserte Herzfunktion, normale Herzschlagfrequenz und einen Blutdruck von 125. Im Dezember 2002 zeigte der Besuch beim Kardiologen noch eine weitere Verbesserung der Herzfunktionen, einen normalen Herzschlag und einen Blutdruck von 122.

 

Im Januar 2002 wurde Mittens mäkelig mit seinem Futter – er rührte das für ihn gesunde Zeug gar nicht mehr an und war auch sonst nicht mehr besonders vom Fressen angetan. Ich erinnerte mich an die Kämpfe, Snowball zum Futtern zu bewegen und beschloss, diesen Weg nicht erneut zu gehen. Also pürierte ich sein Futter und gab es ihm per Spritze. Er mochte das zunächst gar nicht, aber nach einer Woche wurde diese Art der Fütterung zur Routine. Sein Gewicht bleibt konstant bei 22 Pfund.

 

Da ich mir sehr bewusst über die Gefahren von hohen Phosphatwerten bei CNI-Katzen bin, bekommt Mittens ein phosphorarmes Futter, in das ich Phosphatbinder mische. Als sein Hämatokritwert einmal auf 31 sank, gab ich ihm ein Eisenergänzungsmittel, was nach zwei Wochen zu einem Anstieg auf 38 führte.

 

Zur Zeit, da ich dies schreibe, sind 16 Monate seit Mitten’s Diagnose vergangen. Bei der Erstdiagnose lag sein Kreatininwert bei 3,5 (309) und jetzt liegt er innerhalb des Referenzwertes mit 2,4 (212). Sein Harnstoffwert liegt stabil bei 38 (13.6), sein Phosphatwert ist im normalen unteren Bereich, und sein Kalium liegt mittig im 4er-Bereich, wo es sein soll. Mittens bekommt noch keine Flüssigkeitstherapie. Seine Zähne sind gut, sein Blutdruck normal und seine Herzfunktion hat sich verbessert. Alles in allem ist er möglicherweise gesünder als vor der CNI-Diagnose.

 

Anmerkung: Mittens starb am 7 April 2005 nach dreieinhalb Jahren Kampf gegen CNI und eine Herzerkrankung.

 

Jan und JR


JR war eine von mir gezüchtete und in meinem Eigentum befindliche eingetragene orientalische Kurzhaarkatze. Er ist 1992 geboren und wurde im Alter von drei Jahren einmal als Zuchtkater eingesetzt.

 

Ungefähr sechs Wochen nachdem er eine Zuchtkatze in einem anderen Bundesstaat beglückt hatte, brachte ich ihn zum TA, denn er sah struppig und ungekämmt aus und überhaupt „GNG" (geht'‘s nicht gut). Eine von der Blase steigende Niereninfektion wurde diagnostiziert. Die veranlassten Blutwerte bestätigten dies. Er bekam Antibiotika verschrieben und Nierendiät (Hill’s k/d). Eine erneute Blutuntersuchung im Januar 1996 bestätigte die CNI-Diagnose - Harnstoff 75 (26,8), Kreatinin 2,4 (212). Aber sein Gewicht war gut, sein Erscheinungsbild viel besser, Tatsache war, JR sah aus wie ein Bild der Gesundheit.

 

Vom Zeitpunkt der ersten Diagnose im Dezember 1995 bis zum Herbst 2001 ging es JR wirklich gut. Seine Werte blieben stabil (Kreatinin zwischen 2 und 3 (in den 200/300ern), langsam ansteigend in die 4er (400er) mit einem Harnstoff zwischen 45–90 (16-32). Sein Appetit war ausgezeichnet, er sah gut aus und benahm sich auch wirklich gesund und fühlte sich auch ganz offensichtlich wohl. Vom Zeitpunkt der Diagnose an veranlasste ich alle sechs Monate eine Blutuntersuchung bis zum Ende. Ausserdem bekam er Winstrol (Anabole Steroide), um seine beginnende Anämie in Schach zu halten. Sein Hämatokritwert (Maßeinheit für Anämie) blieb stabil bei ungefähr 29% während all dieser Jahre.

 

Im Herbst 2001 begann der ernsthafte Verfall. Seine Werte im Oktober 2001 waren Harnstoff 84,7 (30), Kreatinin 5,37 (475) und im November 2001 waren sie angestiegen auf Harnstoff 108 (38), Kreatinin 5,9 (521). Wir begannen mit Infusionen, 100 ml täglich. So blieben seine Mundschleimhäute intakt und feucht. Ich fütterte ihm selbstgemachtes Futter zusammen mit der Nierendiät. Hill’s änderte die Rezeptur von k/d Ende 1990 und JR HASSTE die neue Rezeptur des Trockenfutters. Wir wechselten zu Select Care Modified Feline Renal formula – er liebte dieses Futter.

 

Sein Verfall vollzog sich sehr schnell. Früh im Januar 2002 wusste ich, dass das Ende sehr nahe ist. Wir wollten übers Wochenende in den Norden fahren, und so nahmen wir ihn mit. Freitagnacht im Hotel war er glücklich und aß gut, schlief mit uns, und es ging ihm sehr gut. Samstag plötzlich hörte er auf zu fressen, begann zu sabbern und ging in die Kauerstellung über, mit der er sein Unwohlsein ausdrückte. In seinem Mäulchen waren praktisch über Nacht Geschwüre gewachsen, und am Sonntag schien das das ganze Maul mit Geschwüren übersät zu sein und verschorft. Wäre ich irgendwo gewesen, wo ich einen mitfühlenden TA gefunden hätte, dann hätte ich ihn noch an diesem Tag einschläfern lassen. Leider war es nicht so, und so mussten wir warten, bis wir wieder zu Hause waren. Gleich als erstes rief ich Montag morgen meinen TA an und veranlasste, dass ich ihn gleich zum Einschläfern hinbringen konnte.

 

Selbst dann, so furchtbar sich sein Mäulchen angefühlt haben muss, wehrte er sich gegen die finale Spritze. Sein Herz hörte mehrere Minuten lang einfach nicht auf zu schlagen. Mein TA und ich sahen uns an und sagten, dass er selbst jetzt noch um sein Leben kämpfen will. Endlich hörte sein Herz auf zu schlagen und eine Autopsie wurde vorgenommen: es waren KEINE Nieren mehr vorhanden!

 

Ich sollte hier noch einmal zurückgehen und hinzufügen, dass ich ungefähr 1997 im Frühjahr die Gelegenheit gehabt hatte, einen Ultraschall von seinen Nieren anfertigen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt waren sie bereits zu 90% vernarbt.

 

Jeder Tag mit diesem Kater war ein Segen – manche leben wirklich sehr lange selbst nach großen Zusammenbrüchen! Wer weiss, wer der nächste JR sein wird!!! Er würde als Kater geehrt werden wollen, der das Leben liebte und ein positives Beispiel ist für alle Katzen, und ganz besonders für junge Katzen, bei denen manche diese Diagnose bereits als Todeskuss betrachten.

 

Voula und Pebbles


Meine Katze Pebbles wurde im Alter von 14 Jahren 1997 mit CNI diagnostiziert. Wegen einer Blasenentzündung war ein Bluttest veranlasst worden. Zum Zeitpunkt der Diagnose war Pebbles CNI leicht (Harnstoff und Kreatinin waren ungefähr 50% über dem Normalwert), und ihre Nierenwerte Harnstoff und Kreatinin änderten sich kaum in den nächsten vier Jahren nach der Diagnose, bis sie 2001 im Alter von 18 Jahren starb. Sie blieben konstant zwischen 40 und 90 für Harnstoff (16 bis 29) und zwischen 2 und 3 (234 und 300) für Kreatinin, Phosphat um 4,0 (1,87) und Hämatokrit in den 30ern.

 

Am Ende ihres Lebens bekam Pebbles Krebs, und der Krebs war auch die Todesursache. CNI war nicht der Grund. Wenn Pebbles nicht diese Blutuntersuchung gehabt hätte, dann hätte ich nie erfahren, dass sie CNI hatte, da es ihr niemals ernsthafte Probleme verursachte oder sichtbare Symptome auftraten abgesehen von einer vermehrten Wasseraufnahme und einem gelegentlichen Erbrechen. Pebbles litt ausserdem an einer Schilddrüsenüberfunktion. Die vermehrte Wasseraufnahme und das gelegentliche Erbrechen waren wahrscheinlich Symptome der Schilddrüsenüberfunktion, denn als wir die Überfunktion medikamentös behandelten, hörten auch diese Symptome wieder auf. Pebbles benötigte keinerlei Behandlung für ihre CNI, keine Phosphatbinder, da ihr Phosphatspiegel normal war, keine Infusionen, und sie war nie anämisch. Der TA verschrieb eine Nierendiät, und ich fütterte Pebbles damit zwei Jahre lang. Irgendwann langweilte sie diese Diät, und ich ließ sie fressen was immer sie mochte, insbesondere, nachdem ihr Phosphatspiegel immer gut war. Ich gab ihr täglich Vitamin B und ich suchte einen Tierheilpraktiker auf, der Pebbles homöopathische Medikamente für ihre Blase und Nieren verschrieb. Ansonsten bekam sie keine anderen Behandlungen, und es wurden auch keine benötigt.

 

Pebbles Lebensqualität war trotz der CNI-Erkrankung gut. Ich erinnere mich noch gut daran, wieviel Sorgen ich mir um sie machte, als die Diagnose gestellt wurde. Aber als die Jahre verstrichen und die Blutwerte kaum Veränderungen anzeigten, entspannte ich mich wieder etwas. Ich wollte Pebbles Geschichte erzählen, weil ich Menschen Hoffnung geben möchte, deren Katzen mit CNI diagnostiziert wurden. CNI ist nicht immer ein Todesurteil. Im Fall meiner Pebbles und in denen anderer Katzen, von denen ich hörte, ist es bloß ein Zustand, mit dem die Katze gut leben kann. Pebbles’ CNI bestand im Wesentlichen nur aus den Werten ihres Blutbilds. Sie futterte gut und genoss ihr Leben trotz CNI. Ich wünschte, ich hätte gewusst, dass Katzen noch ein langes und glückliches Leben haben können als Pebbles 1997 diagnostiziert wurde. Unser TA sagte, dass es Katzen gibt, die jahrelang mit CNI leben, aber andere eben nicht, und es gibt keinen Weg es vorherzusehen. Es ist möglich, dass die Schilddrüsenüberfunktion Pebbles Nieren am laufen hielten. Die Überfunktion pumpt mehr Blut durch die Nieren und hält sie dadurch am laufen. Aber selbst als wir Pebbles Schilddrüse mit Medikamenten behandelten, blieben ihre Nierenwerte Harnstoff und Kreatinin stabil.

 

Ich wünsche allen, die dies lesen das Allerbeste, und mögen Sie und Ihre Katze gesegnet sein mit vielen glücklichen und gesunden Jahren zusammen, trotz CNI, so wie ich und Pebbles es waren.

 

Lynn und Hope


Hope kam zusammen mit ihrem Bruder im Alter von gerade mal zwei Wochen zu mir. Sie war ein Pflegekind aus einem Tierheim und an der Schwelle des Todes, als ich sie bekam, daher ihr Name Hope (Hoffnung). Sie wuchs nicht so schnell wie ihr Bruder, und ihr Wachstum war eindeutig in der Entwicklung gehemmt. Ich ließ mehrere Tests bei ihr durchführen, aber keiner brachte eine Diagnose. Aufgrund der Tatsache, dass sie klein und kränklich war, wollte das Tierheim sie nicht wieder zurücknehmen als sie entwöhnt war, da sie auch aufgrund ihrer Gesundheitsprobleme nicht vermittelbar war. Sie sollte eingeschläfert werden. So stimmte ich also zu, sie zu adoptieren.

 

Als sie im Alter von sechs Monaten kastriert werden sollte, veranlasste der TA die voroperative Blutanalyse, und das war der Zeitpunkt, wo die CNI Diagnose gestellt wurde. Niemals werde ich diesen Tag und den Telefonanruf vergessen. Die Prognose war unsicher, da dies ein so seltener Fall ist. Ihr Harnstoff lag nüchtern bei 48 (16-33) und Kreatinin war 2.18 (0.6-1.6). Ich war am Boden zerstört, das war mein Baby, nur sechs Monate alt! Warum passierte das? Ich hatte so viele Fragen.

 

Ich holte Hope an diesem Abend vom TA ab zusammen mit einer Tüte voller Hilfsmittel, Ringerlösung, Nadeln und Infusionssets und war zu Tode erschrocken, wie ich diese Krankheit mit meinem Baby durchstehen sollte. Ich fing sofort an, nach Antworten zu suchen. Ich war so überwältigt von den ganzen Informationen, die ich fand. Aber nach und nach verstand ich, dass dies nicht das Todesurteil war wie ich ursprünglich geglaubt hatte. Und dass Katzen mit dieser Krankheit viele Monate oder sogar Jahre leben können. Hope hat die Jugend auf ihrer Seite. Sie hat keine anderen Gesundheitsprobleme, die ihren Körper schwächen können, als die CNI.

 

Wir begannen mit den subkutanen Infusionen, 50 ml jeden zweiten Tag, und wiederholten den Test nach einem Monat. Hopes Blutwerte waren bis innerhalb der normalen Referenzwerte abgefallen. Daraufhin gingen wir dazu über, nur jeden dritten Tag zu infundieren. Nachdem er bei normalen Werten sechs Monate lang stabil blieb (im Durchschnitt BUN 24 (Harnstoff: 8,56) bei Referenzwerten von 16-36 (Harnstoff: 5,71 - 12,85) und einem Kreatininwert von 1,5 (International: 133) bei einem Referenzwert von 0,8 - 2,4 (International: 71 - 212) ordnete mein TA an, dass ich die Infusionen völlig einstelle. Hopes Werte blieben bis jetzt stabil, nachdem ich mit den Infusionen aufgehört hatte. Die Krankheit wurde am 4. Oktober 2001 bei ihr diagnostiziert, und ihr letzter Bluttest im August 2008 zeigte einen BUN von 24 (Harnstoff: 8,56) bei einem Referenzwert von 14 - 36 (Harnstoff 5,71 - 12,85) und einem Kreatininwert von 2,2 (International 194) bei einem Referenzwert von 0,6 - 2,4 (International: 53 - 212). Ich gebe immer noch keine subkutanen Infusionen, aber sie erhält Phosphatbinder, da ihre Phosphatwerte in der Vergangenheit erhöht waren.

 

Wir leben mit CNI jetzt seit mehr als zwölf Jahren, und Hope ist ein ‘normales’ zwölf Jahre altes Baby voller Leben und Vitalität. Hope ist wirklich eine Inspiration für mich und jeden, der mit ihr in Kontakt kommt. Ich habe nie geahnt - als ich ihr den Namen ‘Hope’ gab in jener Schicksalsnacht - dass er so gut zu zu ihrer Geschichte passen würde.

 

Update: Hope died of cancer on 31 March 2014 just four days before her 13th birthday.

 

Melinda und Killian


Im August 1998 brachte uns unser Sohn ein Geschenk: Einen kleinen orangen Flauschball, den wir Killian tauften. Sie hatte einen etwas schwierigen Start, denn ein Kratzer in der Nähe ihrer linken Pupille erforderte eine Antibiotikasalbe. Ein oder zwei Wochen später fing sie an zu humpeln. Eine bakterielle Infektion griff ihre Gelenke an, und sie bekam Antibiotika. Später fanden wir dann heraus, dass diese Infektion sie hätte umbringen können. Eines ihrer neun Leben war also bereits in einem so frühen Alter verbraucht. Ich muss hinzufügen, dass Killian Wasser liebte, und sie wollte es an den merkwürdigsten Orten. Aus einer Tasse in unserem Wasch- oder Spülbecken. Einer Schüssel vor dem Kühlschrank, und wenn ein Eiswürfel darin schwamm, dann war das eine besondere Leckerei.

 

Im Herbst 2002 fiel uns auf, dass Killian an Gewicht verlor. Daher gingen wir früher mit ihr zur jährlichen Gesundheitsuntersuchung. Der TA rief uns an, um uns die Blutwerte mitzuteilen. Ich erinnere mich, dass ich am Telefon war, und als ich das Wort “Nierenversagen” hörte, fing ich an zu weinen und war kaum noch in der Lage, mit dem TA zu sprechen. Ich hörte das Wort “Diurese” und die Erklärung (intravenöse Flüssigkeit), ich hörte “geben Sie ihr Infusionen zu Hause”. Und obwohl ich nicht wusste, was das bedeutet, sagte ich, dass wir es tun würden!

 

Kills Kreatinin lag bei 5.5 (international 486) und BUN bei 73 (international 26), und sie war bis auf 9 Pfund abgemagert, als sie im Alter von 4 Jahren und 4 Monaten (ich sage immer 4,5 Jahre, weil das einfacher ist) diagnostiziert wurde. Sie bekam Diurese, dann, nachdem sie zwei Tage zu Hause war, brachten mein Mann und ich sie wieder zurück zum TA, um zu lernen, wie man subkutane Infusionen verabreicht. Wir waren voller Zuversicht und Optimismus. Oh je, was steckten wir mit den Köpfen in den Wolken! Unsere Pläne, dass ich in einem Sessel sitzen würde und Killian halte, während Tom die Nadel einsticht und die 100 ml Infusionsflüssigkeit problemlos in sie hineinfließen, verschwanden wie Rauch durchs Dach. Killian hatte völlig andere Vorstellungen. An keinem der Plätze, an denen wir es versuchten, kooperierte Killian mit uns. Wenn ich daran denke, was wir ihr zumuteten als Anfänger, dann fühle ich mich so schuldig. Wir machten zu dritt einige weitere Besuche beim TA, damit uns die Helferin dabei zusehen konnte, ob wir es auch richtig machen, woran wir Zweifel hatten. Schließlich entschieden wir uns für das Gastbadezimmer, wo es sehr viel Platz auf einem Tresen gibt für Killian, um darauf zu liegen. Es funktionierte, wir hatten den perfekten Ort gefunden! Tom bohrte ein Loch in die Decke, brachte einen Haken an und hängte die Infusionsflasche daran. Es war nicht alles perfekt, aber mit der Zeit fing Killian an, die Prozedur zu akzeptieren. Tom stach die Nadel ein, und ich knuddelte sie. Wir stellten fest, dass Killian es nicht mag, wenn ihr die Nadel in das Fell am Genick geschoben wird, also versuchten wir es auf der Seite in der Nähe ihrer Hüfte. Dort machen wir es seither immer. Uns wurde gesagt, wir sollten ihr 3 bis 4 mal die Woche 100 ml verabreichen. Wir entschieden uns dann für jeden zweiten Tag, weil das leichter zu merken ist.

 

Im Oktober 2003 brachten wir Killian wieder zum TA zu ihrer jährlichen Untersuchung, und für eine CNI-Katze war alles gut. Kreatinin lag bei 2,34 (international 207) und BUN bei 59,7 (international 21), und sie wog 12 Pfund. Kurz danach – und dieser Zeitraum ist ziemlich verschwommen, weil wir sie beinahe verloren hätten – ging es ihr nicht gut. Eine Harnwegsinfektion wurde entdeckt und Antibiotika verschrieben. Killian ist sehr schwer zu medikamentieren, aber es gelang mir, den größten Teil der flüssigen Antibiotika in sie hineinzubekommen. Dann begann das Erbrechen, und das Antibiotikum wurde gewechselt, aber auch das erbrach sie. Ihr Kreatininwert stieg an auf 3.1 (international 274), und sie war ausgetrocknet, also wurde uns eine weitere Diurese empfohlen. Ein Ultraschall wurde gemacht, aber alles was gefunden wurde, waren winzige, mißgestaltete Nieren. An dem Morgen des Tages, an dem wir sie wieder nach Hause holen wollten, hatte sie einen Anfall. Seither hatte sie nie wieder einen, Gott sei Dank. Sie war in einer schlechten Verfassung. Und als wir sie abholten sagte uns der TA, wir sollten mit ihr nach Hause fahren und mit den Infusionen aufhören. Wir würden wissen, wann ihre Zeit gekommen sei. Wir waren völlig am Boden zerstört! Sie konnte sich kaum noch bewegen, sie futterte kaum noch etwas, aber wir entschieden uns dafür, ihr weiterhin Infusionen zu geben, da es ihr nicht wirklich etwas auszumachen schien, und ich dachte mir, sie fühlt sich vielleicht schlechter, wenn sich die Gifte ansammeln, und ich konnte es einfach nicht ertragen, dass sie sich schlechter fühlt, wenn sie schon sterben muß.

 

Wir bereiteten uns innerlich auf ihren Tod vor. Der TA hatte gesagt, dass er mit einer Helferin zu uns nach Hause kommen würde, um sie einzuschläfern, wenn die Zeit dafür da war. Wir liebten sie und liebten sie. Sie begann wieder etwas zu fressen. Sie fing an, sich wieder zu erholen! Killian hatte ein weiteres ihrer neun Leben aufgebraucht, und sie schaffte es! Nachdem wir wussten, dass sie es überleben würde, versprachen wir ihr, dass sie nie wieder zum TA musste außer wir würden ein Problem feststellen oder zu ihren jährlichen Untersuchungen. Vor ihrer zweiten Diurese machte es ihr nichts aus, zum TA gebracht zu werden, aber nach der zweiten Diurese hasste sie den TA, die Helfer, die Praxis. Es musste ein Handtuch über ihren Käfig gelegt werden, und sie fraß dort nicht.

 

Während der oben beschriebenen Krise bewegte sich ihr Kreatininwert zwischen 3,1 und 1,68 (international 274 und 149), Harnstoff zwischen 50 und 27,8 (international 17,85 und 10). Ihr Gewicht fiel innerhalb eines Monats von 12 Pfund auf 11 Pfund. Jemand fragte mich, warum wir Killian mit solch niedrigen Werten Infusionen verabreichen würden. Wir haben es getan und tun es noch, wir geben ihr Infusionen, weil sie an Nierenversagen leidet und sogar bei ihren niedrigen Werten austrocknet.

 

Wir haben großes Glück, dass Killians andere Blutwerte gut sind. Sie bekommt zur Zeit keinerlei Medikamente, und wir beten, dass sie niemals welche bekommen muß. Benazepril (Fortekor) wurde uns angeboten, aber nachdem wir darüber recherchiert haben, beschlossen wir, dass sie es nicht bekommt. Zwei Gründe: 1. Woher wollen sie wissen, ob es wirklich das Leben einer CNI-Katze verlängert? 2. Wir wollten nichts riskieren, es geht ihr so gut, warum sollten wir das Schicksal herausfordern. Außer ihrem Auge und ihren Nieren ist ihr einziges anderes Problem ein Megacolon.

 

Killian ist blind auf dem rechten Auge aufgrund eines Geburtsfehlers, die Retina hat sich nicht ausgebildet. Ich glaube, dass auch ihre sehr kleinen und mißgestalteten Nieren auf einen Erbfehler zurückgehen.

 

Bei ihrer letzten jährlichen Untersuchung am 3. Oktober 2005 lag ihr Kreatininwert bei 2,6 (international 230), knapp über dem Normalwert von 2,4 (international 248), BUN bei 40 (international 14,2) und ihr Gewicht bei 14,8 Pfund. Sie wurde auf Diät gesetzt mit nur 1/2 Tasse k/d täglich. Sie liebt ihr Stück Kürbis mit Wasser, das ihrer Verdauung hilft und in das noch 1/2 TL Mineralöl mit 1/2 TL Babynahrung gemischt werden [Bemerkung: es kann gefährlich sein, Mineralöl auf dieser Weise zu benutzen, und soll nur mit Erlaubnis des TAs so benuzt werden, siehe Schlüsselthemen]. Sie bekommt das 3 x pro Woche zur Unterstützung für ihren Megacolon, und manchmal futtert sie auch Babyerbsen. Sie bekommt 150 ml Infusionen jeden zweiten Tag. Sie verschwindet unter dem Bett, wenn sie mich oder meinen Mann an einem Infusionstag gegen 17.00 Uhr im Badezimmer sieht. Sie kennt genau den Tag und die Uhrzeit, wann sie ihre Infusion bekommt! Sie ist sehr brav während der Infusionen, liegt auf ihrem Heizkissen, manchmal maunzt sie kurz, wenn die Nadel eingeführt wird (oder wenn mein Mann sie am Nacken packt) und manchmal nicht. Sie bekommt sehr viel Liebe und Streicheleinheiten, und wir sprechen mit ihr während der Infusionen. Anschließend bekommt sie ein Stück Kürbis als Leckerli.

 

Im Juni 2006 feierten wir Killians 8. Geburtstag. Im Oktober 2006 werden wir Killians 4. Jahrestag mit CNI feiern. Wir sind sehr dankbar für diese “extra” Zeit mit dieser wundervollen Katze, der wir den Spitznamen “Die Königin von Allem” gegeben haben!

 

Anmerkung: Killian ist am 6. Juli 2010 gestorben im Alter von 12 Jahren.

 

Dorothee und Paris


Paris wurde 17 Jahre und zwei Monate. Er war schon als Baby nierenkrank. Unser Tierarzt bemerkte es, als wir ihn aufsuchten wegen Paris' ständiger Verstopfung. Damals war er gerade ein halbes Jahr alt. Das war im Januar 1990. Die TA wunderte sich, dass Paris so ruhig war, obwohl er doch ein kleines Katzenbaby war. Damals wurde sein erstes Nierenprofil erstellt. Es stellte sich heraus, dass der Phosphorgehalt zu hoch war. Er bekam Aluminiumhydroxid als Binder. Danach wurde Paris auch munterer. Ab dieser Zeit wurden seine Blutwerte halbjährlich getestet. Ab Oktober 92 wurde uns geraten, seine Ernährung auf Nierendiät umzustellen. Aber Paris mochte keine fertigen Nierendiäten. Von da an kochte ich ihm morgens und abends entweder Reis oder Nudeln und vermischte sie mit gekochtem Hühnchen oder Leber. Paris ging es damit sehr gut, bis Januar 94. Er verweigerte das Futter und war sehr ruhig. Ein Bluttest und Ultraschall des Herzens ergaben, dass sein Kreatinin bei 4,9 lag, der Harnstoff bei 120 und er auch noch eine Herzinsufiziens hatte.Paris hatte eine Schrumpfniere und die zweite Niere arbeitete auch nur noch zu 50 %, also nur noch 25% Nierenfunktionstätigkeit. Die einizige Chance war ein 14tägiger Aufenthalt in der Tierklinik. Dort bekam er zwei Wochen eine intravenöse Infusion.

 

Als wir nach seiner Lebenserwartung fragten, wurde uns gesagt, dass er noch ein, zwei Monate vielleicht aber auch ein Jahr leben könne. Ab diesem Zeitpunkt bekam Paris neben der Diät noch den ACE-Hemmer Vasotop.

 

Unsere TA hatte mit diesem Medikament gute Erfahrungen bei Hunden gemacht, bei denen durch Vasotop die Verschlechterung der Nierenwerte gestoppt werden konnten. Sie wollte es zum ersten Mal bei einer Katze versuchen. Wir willigten ein, denn es war eine Chance für Paris.

 

Mit der strengen Diät und Vasotop ging es Paris sehr gut. Im November 95 stieg sein Kreatininwert wieder auf 3,5. Von da an bekam er jeden Samstag Morgen eine subkutane Infusion beim Tierarzt. Sein Kreatinwert sank wieder auf 2,4. Wir waren glücklich, denn Paris ging es sehr gut. Im Dezember 98 ergab eine erneute Herzuntersuchung, dass er zur Entlastung auch noch täglich das Entwässerungsmittel Furosemid brauchte. Im Januar 2000 war sein Kreatinin wieder über 4 und sein Harnstoff über 100. Als er auch noch die selbstgekochte Nierendiät verweigerte, sank unsere Hoffnung. Wir testeten verschiede Nierendiäten und fanden auch ein Trockenfutter, das ihm schmeckte. Inzwischen machten wir die wöchentliche Infusion selbst zuhause, was ihn weniger stresste und seine Medikamentendosis sah wie folgt aus: morgens 1/2 Tabl. Furosemid und 1 Msp. Aluminiumhydroxid und abends zusätzlich noch 1/2 Tabl. Vasotop, Rekawan und Calciumcarbonat.

 

Paris war ein sehr geduldiger Patient und ließ alles über sich ergehen. Er spürte, dass es ihm gut tat. Im Herbst 2005 merkte ich an seinem Fell, dass er mehr Infusion brauchte und ich erhöhte die Dosis auf 2x wöchentlich 100ml. Sein erster Zusammenbruch kam dann kurz vor Weihnachten. Er verweigerte das Futter und wurde schwach. Der TA meinte, wir sollten uns auf das Ende vorbereiten. Es sei schon ein Wunder, dass Paris so lange so gut mit diesen schlechten Werten gelebt habe. Ich wollte aber nicht aufgeben. Wir bekamen MCP-Tropfen für seine Übelkeit und machten jeden Tag Infusion. Ich fütterte ihm verzweifelt seine Lieblingsspeise Schinken. Dazu bekam er Gastrosel gegen seine Urämie.

 

Langsam fing er wieder an ein wenig zu futtern. Am 19.01. ging ich wieder mit ihm zum TA, da ich merkte, dass er schwer atmete. Der Ultraschall zeigte, dass er Wasser in der linken Herzkammer hatte. Seine Dosis Furosemid wurde verdoppelt. Paris ging es bald viel besser. Er sprang jetzt wieder die Treppen hoch und man merkte ihm die Erleichterung an.

 

Inzwischen hatte ich Ihre Seite entdeckt und erkundigte mich beim TA nach Ranitidin und Peritol. Ich bekam beides und Paris fing wieder an zu futtern. Zwar hauptsächlich Schinken, Hühnchen und Trockenfutter mit Leberwurst bestrichen, aber er futterte wenigstens wieder und war fast wieder der Alte. Dank Ihrer Homepage konnte ich auch deuten, wann er zuviel Infusion und wann er zu wenig hatte. Die Beschreibung der Symptome hat uns sehr viel geholfen. Wir konnten so die Infusionsmenge und die Medikamtenmenge ständig nach seinem Befinden korrigieren. Paris liebte den Sommer draußen auf der Terrasse. Und unser Wunsch war, dass er den Sommer noch erleben sollte. Als im Juni der Sommer kam, lebte Paris nochmal richtig auf. Morgens um sechs stand er schon an der Tür und wollte hinaus.

 

Er lag den ganzen Tag draußen und erkundete auf einmal Teile des Gartens, die ihn früher nie interessiert hatten. Wir waren überglücklich und er auch, hatte ich zumindest den Eindruck. Ich verbrachte jede freie Minute mit ihm. Im April hatte ich herausgefunden, dass es ihm am besten ging, wenn er seine drei Tabletten Furosemid aufgeteilt bekam und zwar alle vier Stunden. Dieser Abstand war optimal. Gott sei Dank war immer einer von uns zu Hause und konnte ihm tagsüber die Tabletten geben und nachts bekam er sie auch im Vierstundenrhythmus. Mitte August merkten wir wieder, wie seine Hinterbeinchen schwächer wurden. Wir erhöhten die Infusionsmenge auf ca. 50ml pro Tag. Wieder hatten wir Zeit gewonnen. Der nächste große Zusammenbruch kam am 01.September. Er schrie nachts und ich fand Paris mit abgestreckten, kalten Beinchen auf dem Boden liegen, er war fast leblos.

 

Ich holte ihn in mein Bett und wärmte ihn. Nach zwei Stunden ging es ihm wieder besser und er setzte sich auf und schnurrte. An diesem Tag hatte er noch einen Anfall. Er schrie furchtbar und hatte Schaum vorm Mund. Aber am Abend sprang er wieder auf seinen geliebten Schaukelstuhl und es ging ihm gut. Am nächsten Tag lief er wieder schreiend und mit geöffnetem Mäulchen durch den Garten. Aber auch danach erholte er sich wieder einigermaßen, lediglich das Futtern war problematisch. Er wollte zwar und kam zum Futter, wandte sich dann aber wieder ab. Die TA-Helferin gab uns den Tipp mit Babynahrung. Das funktionierte auch bis zum erneuten Zusammenbruch. Er war den Tag über im Garten und kam herein als es kühler wurde. Er sprang auf seinen Schaukelstuhl und schlief tief und fest. Danach ging er in sein Körbchen. Als ich ihm seine Medikamente geben wollte, wurde er nicht wach.

 

Er lag ganz relaxt in seinem Körbchen, aber irgendwie fühlte ich, dass etwas nicht stimmte. Ich nahm ihn heraus und wollte ihn hinstellen, da brach er zusammen. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und sein Köpfchen hing schief zur Seite. Ich nehme an, er hatte einen Schlaganfall. Ich legte ihn auf seine Kissen und hoffte, dass er friedlich einschlafen würde. Wir waren uns einig, dass wir ihn nicht einschläfern lassen würden. Ich weiß, viele halten das vielleicht für Tierquälerei, aber wer gibt mir das Recht zu entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und ob Paris es auch so sieht. Es gab bei Paris schon viele Momente, wo uns der TA unterschwellig darauf hingewiesen hatte, dass man akzeptieren müsse, dass das Ende gekommen ist. Aber hätten wir das zum Beispiel an Weihnachten getan, wir hätten Paris ein schönes und intensives Dreivierteljahr mit uns gestohlen. Paris lag von Samstag Abend bis Montag Abend auf seinem Kissen, natürlich ständig von uns abwechselnd bewacht, ohne Trinken oder Essen und am Montag Abend stand er plötzlich auf und ging in sein Katzenklo um zu pinkeln. Ich war vollkommen fertig, aber überglücklich. Wir fingen wieder an mit Infusion, Medikamenten und Füttern. Gott sei Dank war das Wetter sehr schön und Paris lag den ganzen Tag im Garten. Ihm schmeckte sogar die Babynahrung und wenn ich mich zu ihm legte und mit ihm kuschelte schnurrte er wie in seinen besten Jahren.

 

Es war immer einer von uns bei ihm. Am Freitag Morgen merkte ich, dass er schwächer wurde.Tagsüber schlief er viel und war sehr schwach. Nachts war er munter und lief durchs Zimmer und legte sich mal da und dort hin. Sogar auf seinen Schaukelstuhl sprang er wieder. Den Samstag haben wir auf der Terrasse verbracht. Wir lagen in der Sonne und haben gekuschelt und geschlafen. Nachts wieder das gleiche. Gegen sieben wurde Paris sehr schwach und er lag wieder den ganzen Tag auf seinem Kissen mit mir auf der Terrasse. Er schlief die ganze Nacht ziemlich ruhig. Heute Morgen um 4:44 wurde er unruhig und fing an sehr schwer und krampfartig zu atmen. Er kämpfte eine Stunde seinen letzten Kampf. Um 5:44 starb er. Paris war ein unglaublicher Kater, ein Kämpfer bis zum Schluß.

 

Mieke und Pimmy


Pimmy war sein Leben lang ein sehr aktiver und verspielter Kater. Aber im Frühling 2006 schien er sich zu verändern. Er wurde langsam, und es sah so aus, als sei er ein wenig niedergeschlagen. Er unternahm nicht mehr viel. Da er 17 Jahre alt war, schoben wir das (fälschlicherweise) auf sein Alter.

 

Ungefähr im Februar 2006 begann er zeitweise sehr viel zu trinken, außerdem zog er sich mehr und mehr zurück und wurde immer passiver. Im April schien er Schmerzen zu haben, und der TA gab ihm Antibiotika. Daraufhin bekam er starken Durchfall. Ein, zwei Tage lang ging es ihm richtig schlecht. Danach war er an einem Abend so stark verstopft, dass wir schnell mit ihm zum TA fuhren. Als er am nächsten Tag nach Hause kam, hatte er das Essen völlig eingestellt.

 

Nachdem er zwei Tage lang überhaupt nichts zu sich genommen hatte, wurde CNI bei ihm diagnostiziert.  Obwohl sein Kreatininwert mit 374 (US: 4,24) nicht erschreckend war, sein Harnstoff lag bei 39 (US: BUN 109), und er war völlig ausgetrocknet und benötigte intravenöse Infusionen beim TA. Man sagte uns, wenn er nicht wieder anfangen würde zu fressen, dann würde er diese Woche noch sterben. Mit Glück könnte er vielleicht auch noch weitere ein oder zwei Monate leben. Mit hilfreichen Tricks wie dem Anwärmen des Futters und der Fütterung per Hand schaffte ich es, dass er nach drei Tagen am intravenösen Tropf wieder etwas futterte. Aber die Diagnose CNI und alles was damit zusammenhängt war schon sehr beängstigend für mich, und ich brauchte sehr lange, bis ich mich eingelesen und ausreichend informiert hatte, um das Gefühl zu bekommen, dass es sich um eine Krankheit handelt, mit der wir irgendwie umgehen können.

 

In den ersten Monaten ging es Pimmy nicht sehr gut. Mein TA hatte mir gesagt, dass er eine Nierendiät fressen muss, ganz egal wie. Aber Pimmy lehnte alle Nierendiäten ab, die ich ausprobierte. Er wurde täglich ruhiger und dünner. Eines Nachts weckte er uns durch starkes Husten auf. Er hatte Atemprobleme. Rückblickend weiß ich, dass herzkranke Katzen die Symptome kaschieren: sie sind weniger aktiv, schlafen nicht mehr auf der Seite usw. Aber jetzt war es eindeutig: Pimmy atmete sehr viel schneller als normal. Ein weiterer TA-Besuch und Röntgenbilder zeigten, dass sich in seinen Lungen sehr viel Flüssigkeit angesammelt hatte. Während er im Sauerstoffzelt war, beschloss der TA nochmal seine Nierenwerte zu überprüfen, um zu sehen, ob eine Behandlung überhaupt noch Sinn macht.

 

Zu meiner großen Erleichterung hatten sich seine Nierenwerte sehr stark verbessert. Der Kreatininwert war 222 (US: 2.51) und Urea  war 21 (BUN: 59). Er war CNI-krank, aber seine Blutwerte waren beträchtlich abgesunken. Jedenfalls wurde jetzt ein Echokardiogramm von seinem Herzen gemacht, und der TA teilte mir mit, dass Pimmy wahrscheinlich HCM (Hypertrophe Kardiomyopathie) hat, eine relativ häufige Herzerkrankung von Katzen. Das EKG zeigte jedoch nur eine undichte Herzklappe. Ansonsten schien sein Herz normal zu sein. Dann wurde ein Ultraschall von seinem Herzen gemacht. Dabei stellte sich heraus, dass er an einer Blockade litt. Die elektrischen Impulse drangen nicht mehr zu den Herzkammern durch. Wieder wurde mir mitgeteilt, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Aber mein TA (der wunderbar mit Pimmy umgehen konnte) sagte mir: Wir versuchen ihm soviel Lebensqualität wie nur irgend möglich zu geben. Er bekam Vasotop (Ramipril) und Lasix zur Unterstützung seines Herzens. Glücklicherweise normalisierte sich seine Atmung dank Lasix innerhalb weniger Tage wieder. Und obwohl er anfangs wieder austrocknete, schafften wir es dann doch, ihn mit einer geringen Dosis von 10 mg Flüssigkeit täglich zu stabilisieren.

 

In den ersten Wochen war die CNI sein Hauptproblem. Er verweigerte die Nierendiät, fraß sehr schlecht, und er erbrach sich fast täglich mit leerem Magen. Zu diesem Zeitpunkt war er sehr ausgezehrt. Eines Nachts entschied ich, genug ist genug und ersparte ihm eine weitere Nierendiät. Auf Helens Website suchte ich nach anderem geeigneten Futter und was er in seinem Zustand benötigt (Taurin und Kalium, da er auch an einer Hinterbeinschwäche litt). Ich gab ihm Hill's Science Diet Senior Nassfutter. Seine Verwandlung war unglaublich. Ich habe immer gedacht, dass irgendwas in diesem Futter war, das einen bei ihm bestehenden Mangel ausglich. Denn bereits wenige Tage später rannte er wieder durch unseren Garten. Eines Abends war da eine große Anzahl Schmetterlinge, und er tanzte durch den Garten und versuchte sie zu fangen. Bei diesem Anblick schossen mir Tränen in die Augen. Er war nicht mehr passiv oder niedergeschlagen und genoss all die zusätzliche Aufmerksamkeit.

 

Von da an ging es ihm erheblich besser. Sein Haupt-CNI-Problem war das Erbrechen. Wir bekamen es in den Griff indem wir ihn so oft es ging fütterten, um einen leeren Magen zu vermeiden. Ich stellte mir einmal in der Nacht den Wecker und fütterte ihn. Daneben litt er noch unter einer starken Verstopfung. Er war wieder eine normale Katze, aber er hatte schlimme Phasen von Verstopfung, so stark, dass er anfing zu bluten. Wir rasten zweimal nachts mit ihm zum TA. Aber sie konnten ihm dort nicht helfen. Alles was er brauchte war Ruhe, damit das Bluten wieder aufhört. Gegen die Verstopfung bekam er Isogel. Im Großen und Ganzen funktionierte das ganz gut, aber ungefähr einmal im Monat war er verstopft.

 

Abgesehen davon hatte er ein wundervolles Jahr, und seine CNI blieb stabil. Die größte Herausforderung war, dass er wegen seiner CNI zusätzliche Flüssigkeit benötigte, aber aufgrund seiner Herzerkrankung entwässert werden musste. Das war ein schwieriger Balanceakt, den ich dadurch löste, indem ich seinem Futter heißes Wasser beimischte. Das verhinderte die Austrocknung und machte gleichzeitig sein Futter geschmackvoller.

 

Im Februar 2007 verschlechterte sich eines seiner medizinischen Probleme ernsthaft: Aufgrund seiner CNI hatte er Zuckungen bzw. Erschütterungen in den Pfoten/Kopf. Sie wurden immer stärker, und ein TA (nicht meiner) wollte ihm Anti-Epileptika verabreichen. Nachdem ich mich auf Helens Website über mögliche Ursachen informiert hatte, gab ich noch zusätzlich etwas Kalium in sein Futter, und das bewirkte Wunder. Die Zuckungen verschwanden völlig [Anmerkung von Helen: Bitte verabreichen Sie niemals Kalium ohne das Wissen und die Zustimmung Ihres TA. Zuviel Kalium kann sehr gefährlich sein].

 

Ich fuhr mit Pimmy nicht zum TA, um regelmäßige Blutuntersuchungen zu veranlassen. Ich wollte ihm soviel Stress wie irgend möglich ersparen, und TA-Besuche bedeuteten extrem viel Stress für ihn. Mit seiner Herzerkrankung wollte er einfach nur sein ruhiges Leben mit sehr viel Routine und seinen Garten. Er hörte auf, Hill's Science Plan zu futtern, und ich wechselte zu normalem Seniorenfutter über (Felix). Aber da er keinen Phosphatbinder bekam, machte ich mir große Sorgen um seine Nierenwerte.

 

Im April 2007 brachte ich ihn dann zum TA, und zu unserer großen Überraschung kam dabei heraus, dass sich seine Nierenwerte nicht verschlechtert hatten, sondern stabilisiert, mit einen Kreatininwert von 243 (US: 2.74)  und Urea von 20 (BUN: 57). Ich weiß nicht, wie das möglich ist. Das Ramipril, das er für sein Herz bekam, ist ein ACE-Hemmer, und der Hersteller behauptet, es habe einen positiven Einfluss auf CNI. Aber ich bin kein TA, ich weiß daher nicht, ob das stimmt. Mittlerweile ging es Pimmy sehr gut. Wenn man nicht wusste, dass er krank ist, wäre man nicht darauf gekommen. Es war nur so, dass er eine Menge an zusätzlicher Aufmerksamkeit benötigte.

 

Im August 2007 verschlechterte sich seine Atmung erneut ganz plötzlich. Sie war schnell, schwer, und es hatte den Anschein, dass das Lasix, das ihm ein Jahr lang so gut geholfen hatte, nicht mehr länger wirkte. Mein TA überprüfte die Situation und beschloss, dass Pimmy zusätzlich zu Lasix und Vasotop noch Digoxin bekommen sollte. Und wieder verbesserte sich sein Zustand innerhalb weniger Tage. Einige Tage später war nachts plötzlich eine seiner Vorderpfoten gelähmt. Ich vermutete sofort ein Blutgerinnsel, und wir rasten zum TA. Glücklicherweise konnte er aber nach ungefähr drei Minuten seine Pfote wieder bewegen, aber er hatte Schmerzen. Die Untersuchung erbrachte keine Anzeichen für ein Gerinnsel. Rückblickend würde ich sagen, dass er vermutlich eines hatte, das sich aber weiterbewegte. Nach drei Ruhetagen konnte er sich wieder normal bewegen.

 

Aber langsam baute er immer mehr ab. Er war jetzt fast 19 Jahre alt, und neben seinen Herz- und Nierenproblemen war er mittlerweile auch vollkommen taub. Die Taubheit schien ihn mehr zu stören als seine Nieren- und Herzerkrankung, da sie ihn unsicher und ängstlich machte. Er ging in ein Zimmer und begann mit einer lauten Stimme zu heulen und hörte erst auf, wenn er jemanden sah. Leider machte er das auch nachts. Aufgrund seiner gesundheitlichen Verfassung wagte ich es nicht, ihn nicht in unserem Schlafzimmer zu lassen, weil ich sofort da sein wollte und für ihn sorgen, falls sich sein Zustand plötzlich verschlechtern sollte. In den letzten Monaten hatten wir also nur sehr wenig Schlaf. Im November beschleunigte sich seine Atmung erneut. Er bekam eine Lasixinjektion und benötigte täglich mehr Lasix, um seine Atmung unter Kontrolle zu halten. Mein TA warnte mich, dass wir alles nur mögliche tun, um sein Herz zu unterstützen, aber dass das Ende kommen würde.

 

An seinem letzten Wochenende im Dezember war er in bemerkenswert guter Verfassung. Er war aktiv, wollte nach draußen gehen und lief viel herum. Urplötzlich jedoch war seine Vorderpfote wieder gelähmt.

 

Wir rasten mitten in der Nacht zum TA, dort wurde ein Blutgerinnsel diagnostiziert. Dieses Mal bewegte es sich nicht weiter, und es wurde auch nicht besser. Seine Pfote war kalt, und es war kein Puls darin. Der TA schlug vor, dass wir ihn mit nach Hause nehmen und sehen, ob Ruhe und Medikamente ihm helfen würden. Er bekam zwei Injektionen, eine war ein Schmerzmedikament. Aber in den nachfolgenden Stunden verschlechterte sich sein Zustand schnell immer weiter. Er hatte Schmerzen im Rücken und in seinen Hinterpfoten, und seine Atmung wurde immer schwieriger.

 

Ich hatte ihn an einen abgeschlossenen Platz gebracht, da er sich nicht bewegen sollte. Aber als ich nach ihm sah um zu schauen, wie es ihm geht, konnte er noch nicht mal mehr zwei Schritte laufen, auch seine Hinterpfote war eindeutig gelähmt. Er konnte jetzt kaum noch atmen. Er sah mich an und gab das kläglichste Miauen von sich, das man sich nur vorstellen kann. Da entschied ich, genug ist genug. Ich hatte immer gesagt, dass ich nicht will, dass er leidet. Und es war jetzt ganz offensichtlich, dass er große Schmerzen hatte und sich sehr unwohl fühlte. Um fünf Uhr morgens brachten wir ihn erneut zum Not-TA, und dort wurde er eingeschläfert. Es ging alles so schnell. Ich bin sicher, dass er nicht viel litt.

 

Bis hierhin war das die Geschichte von Pimmys Gesundheitszustand. Wie alle anderen Katzenbesitzer glauben auch wir, dass unsere Katzen etwas Besonderes sind. Aber Pimmy war von allen Katzen die ich hatte, etwas ganz Besonderes. Wir hatten ihn aus einem Tierheim geholt als er drei Monate alt war. Bevor er dort hin kam, war er schwer misshandelt worden. Sein Leben lang war er extrem scheu gegenüber Menschen, aber niemals uns gegenüber. Er war sehr aktiv und spielte in unserem Garten, wo er den ganzen Tag über schlief, jagte und auf Bäume kletterte. Er war ein sehr sensibler, einfühlsamer Kater, der unsere Gefühle erspürte und immer sofort zu mir lief, wann immer er das Gefühl hatte, ich sei traurig. Er war der beste Freund den man sich nur wünschen konnte.

 

Als im April 2006 seine CNI diagnostiziert wurde war ich völlig im Schockzustand. Es schien alles so beängstigend zu sein und so kompliziert. Seine Anfangskrise war schlimm. Aber nachdem er das überstanden hatte, gab es eine Menge, das wir tun konnten, um die CNI zu behandeln. Spezielles Futter zu geregelten Zeiten, aufgewärmtes Futter mit Wasser gegen Austrocknung, usw., usw.

 

Mein TA sagte mir, dass Katzen mit einer Herzerkrankung wie Pimmy nur maximal für ein weiteres Jahr leben können. Aber Pimmy schaffte es, trotz CNI und Herzerkrankung noch weitere 21 Monate bei guter Lebensqualität zu leben. Er starb mit 19 Jahren. Ich vermisse ihn fürchterlich.  

 

Cindy und Custard


Es war sicher einer der schönsten Tage meines Lebens, als mein Großvater dieses wunderbare Kätzchen für mich aussuchte. Er legte den kleinen Kater in meine Arme und sagte: „Das ist dein Kätzchen, Cindy.“

 

Mein damaliger Verlobter hatte die gute Idee, ihn “Custard” [deutsch: Vanillesoße] zu nennen. Das passte sehr gut, wenn man an Custards Farbe denkt, und dass mein Großvater eine Bäckerei hatte. Custards Geburtstag ist der 28. Juni 1989.

 

Im Oktober 1999, als Custard zehn Jahre alt war, musste wir seine Zähne reinigen lassen. Zuerst ließen wir seine Blutwerte testen, und da bekam ich die Diagnose, dass er CNI hatte. Sein Kreatinin lag bei 3,1, Harnstoff bei 35, Custard wog 11 Pfund. Wir ließen auf jeden Fall die Zahnbehandlung machen.

 

Der Tag der Diagnose war niederschmetternd. Ich ging in eine Barnes & Noble-Buchhandlung, um über CNI nachzulesen, und musste das Geschäft wieder verlassen, weil ich nicht aufhören konnte zu weinen.

 

Vom Tag seiner Diagnose an bekam Custard für den Rest seines Lebens Thunfischwasser gemischt mit Quellwasser oder destilliertem Wasser. Natürlich behielt ich seine Natriumwerte im Auge.

 

Ich hatte wirklich Glück, dass Custard das k/d-Trockenfutter sehr gern mochte und nach seiner Diagnose sogar vier Pfund zunahm. In seinen ersten Jahren mit CNI aß Custard k/d-Trockenfutter mit Purina NF Nassfutter-Dosen, gemischt mit Friskies Senior-Dosen.

 

Mitte 2001 war er zum ersten Mal bei einer Internistin. Ich drängte sie zu einer Schätzung, wieviel gute Zeit meinem Junge noch bliebe. Sie sagte, ungefähr sechs Monate. Das war eine niederschmetternde Nachricht. Glücklicherweise wurden aus den sechs Monaten schließlich sechs Jahre!

 

Custards Blutwerte blieben bis zum Sommer 2002 ziemlich stabil. Dann stieg  Kreatinin an auf 7,1, der Harnstoffwert auf 41. Wir begannen mit 150 Milliliter Infusionsflüssigkeit jeden zweiten Tag. Kurz darauf ließen wir ihn noch einmal testen, und sein Kreatinin war auf 4,9 gefallen, Harnstoff auf 35.

 

2003 stieg sein Kreatinin noch ein paarmal leicht an. Ende 2003 waren wir bei täglich 150 ml Infusion angekommen, damit blieb sein Kreatininwert stabil bei 5.

 

2004 war stürmisch… Es gab ein paar weitere hohe Kreatininwerte, und die Infusionsmenge lag inzwischen bei 200 Millilitern. Custard hielt sein sehr gutes Gewicht von 14,5 Pfund noch aufrecht. Mit 200 Millilitern lag Custards Kreatinin bei 4,8, Harnstoff bei 36. Mitte 2004 fühlte er sich nicht wohl, aß nicht gut und bekam Norvasc gegen seinen hohen Blutdruck. Er erholte sich wieder gut und wog schließlich 15 Pfund.

 

Im Sommer 2004 bekam Custard sowohl eine Nieren- als auch eine Harnwegsinfektion und musste einige Tag in die Tierklinik. Innerhalb eines Monats hatte er mehr als ein Pfund verloren, was ich nicht einmal gemerkt hatte. Dass ich seinen Gewichtsverlust nicht bemerkt hatte, traf mich hart! Nachdem sich Custard davon erholt hatte, besorgte ich mir eine digitale Babywaage und begann ein Tagebuch zu führen, wie es ihm ging. So konnte ich Dr. Heidi berichten, wie sich alles entwickelte. Meine Güte, sich eine Waage zu besorgen ist absolut lebenswichtig!  

 

Gegen Ende 2004 ließen wir Custard die Zähne noch einmal reinigen, das war dann sein letztes Mal.

 

Im Mai 2005 gab ich Custard als Muttertags-Leckerbissen ein Stückchen Steak. Das war ein schlimmer Fehler! Es löste eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung bei ihm aus. Er war ein paar Tage im Krankenhaus und wieder beim Internisten.

 

Nun muss ich über die Fellpflege sprechen, die war gar nicht lustig. Er hatte ein Problem mit Haarbällen. Ich verwendete jeden Tag Zoom Groom, aber er ließ mich nicht in die Nähe seines Bäuchleins. Also musste ich sein Bäuchlein rasieren lassen, damit er sich nicht so oft erbrach. Den Bauch rasieren und Nägelschneiden gehörten nun zu jedem Tierarztbesuch.

 

Anfang 2005 konnte Custards Verdauungstrakt das k/d-Trockenfutter nicht mehr vertragen. Es wurde eine IBD (Chronische Darmentzündung) bei ihm diagnostiziert. Das war übel, weil er sein Trockenfutter wirklich sehr gern hatte! Ich wechselte zu Science Diet Senior trocken, was eine Zeit lang gut funktionierte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Custard immer noch ein schönes Gewicht von 14 Pfund.

 

Gegen Custards leichte Kreatininanstiege halfen die Infusionen. Um sein Kreatinin im mittleren 4er-Bereich zu halten, gab ich ihm zweimal am Tag eine 150-Milliliter-Infusion, etwas weniger, wenn er keine Darmprobleme hatte. Den Rest seines Lebens bekam er jetzt täglich 300 Milliliter infundiert. Sein Herz vertrug die Flüssigkeitsmenge sehr gut. Es gab einige Unstimmigkeiten über die Menge von 300 ml täglich. Drei Tierärzte und ein Internist waren dafür, die andere Internistin empfahl es nicht. Sie lenkte aber langsam ein, als sie sah, dass es Custard gut ging. Auf ihren Wunsch hin ließen wir jedoch seinen Blutdruck häufig überprüfen.

 

Anfang 2005 stieg sein Phosphatwert zweimal hintereinander auf 5 und 5,4 an. Ich setzte ihn für sechs Monate auf Aluminiumhydroxid in Gel-Form. Nach sechs Monaten Gel blieb sein Phosphorwert stabil unter 5.

 

Im Mai 2005 gab ich Custard als Muttertags-Leckerbissen ein Stückchen Steak. Das war ein schlimmer Fehler! Es löste eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung bei ihm aus. Er war ein paar Tage im Krankenhaus und wieder beim Internisten.

 

In diesem Sommer wurde Custard heikler bei seinen Infusionen. Also besorgte ich einen Infusionsständer, der uns beiden sicherlich eine Menge Stress ersparte. Ich gab ihm seine Infusionen überall, auf dem Bett, auf der Veranda, unter einer Decke, in einem Wandschrank … Meistens ging es schon beim ersten Versuch gut. Manchmal ließ Custard etwas von seiner Persönlichkeit heraushängen und entschloss sich einfach wegzugehen … sehr lustig. Ja, Geduld ist eine wirklich feine Sache und definitiv nicht meine beste Eigenschaft.

 

Leider musste ich 2005 umziehen. Ich hatte eigentlich vorgehabt, dass Custard den Rest seines Lebens in unserem früheren Zuhause verbringt. Aber das ging eben einfach nicht. Custard verlor im ersten Monat nach dem Umzug ein Pfund.

 

Im Laufe der Zeit blieben Custards Nieren sehr stabil. Ich ließ ungefähr alle sechs Wochen Bluttests machen. Sein Kreatinin lag im Durchschnitt bei etwa 3,5, Harnstoff bei etwa 40. Sein Hämatokrit und die Kalium-, Natrium- und Phosphatwerte waren in Ordnung. 

 

Im Sommer 2006 probierte ich eine Tablettentasche (Pill Pocket) für seine Medikamente. Die gute Nachricht war, dass er sie sehr gern hatte, und die sehr schlechte, dass er davon eine heftige Dickdarmentzündung entwickelte. Seufz. Damit verbrachte er 24 Stunden in der Tierklinik. Ich wechselte zu schlichten Gelkapseln, die großartig sind.

 

Mit der Zeit verlor Custard mehr Gewicht und entwickelte deutlich immer schwerere Probleme im Verdauungstrakt. Weil es hier um CNI geht, will ich nicht viel über den Rest seines harten Kampfes sagen. Custard entwickelte Arthritis, eine Iris-Atrophie, und, was am traurigsten war, einen Mastzellmkrebs in der Milz.

 

2007 aß er vor allem Friskies Senior-Dosen und gekochte Hühnerbrust. Manchmal bekam er auch Babynahrung. Trockenfutter kam nicht infrage. Ich fütterte ihn 2007 oft mit der Hand, auch in der Nacht. Das wurde besonders stressig und ermüdend, weil ich alles alleine machte. Wenn ich an diese sehr schwere Zeit zurückdenke, wünschte ich, ich hätte ein paar Mal in der Woche von einer Tierarzthelferin etwas Hilfe bekommen, obwohl es Custard nicht gefallen hätte.

 

Im Rückblick sehen seine Nierenwerte von Anfang bis Mitte 2007 noch gut aus. Sein Kreatinin war etwa bei 3, Harnstoff bei 35. Fünf Tage vor seinem Tod stiegen die Werte an - Kreatinin ging auf 4,6, Harnstoff auf 55.

 

Custard überlebte den Krebs etwa 20 Monate mit Prednisolon, und manchmal Dexamethason. Er bekam diese Medikamente die letzten 15 Monate seines Lebens. Ich hatte großes Glück, dass seine Nieren die Steroide vertrugen. Er bekam manchmal noch andere Medikamente: Pepcid AC, Reglan, Zofran, Flagyl, Valium, Benadryl, Cosequin und B12-Injektionen.

 

Eine gute und engagierte Tierärztin ist wirklich sehr wichtig, um so lange wie möglich ein so gutes Leben wie möglich zu führen. Dr. Heidi behandelte alle Probleme meines Kleinen ganz wunderbar und begleitete auch mich auf jedem Schritt dieser langen Reise.

 

Die Leute sagen, dass man weiß, wann es Zeit ist. Ich habe das nicht geglaubt, aber es war so. Custards Kampf gegen den Krebs forderte schließlich seinen Tribut, und das nahm mir meinen Kleinen schließlich weg. Am 16. September 2007 um 23 Uhr, traf ich die Entscheidung, von der ich gedacht hatte, sie wäre unmöglich. Ich beendete Custards tapferen Kampf und ertrage den Schmerz jetzt selbst. Mein geliebter Custard war 18 Jahre alt.

 

Ich werde nie in Worte fassen können, wie unglaublich stolz ich auf Custard bin und darauf, wie er gegen die CNI kämpfte (acht Jahre lang), gegen den Bluthochdruck und gegen IBD, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Dickdarmentzündung, Iris-Atrophie und 20 Monate lang gegen Milzkrebs. Ich hoffe aufrichtig, dass Custards Geschichte andere Menschen ermutigt, dass ihre Kleinen trotz vielfältiger Probleme doch noch lange Zeit ein gutes Leben haben können.

 

 

 

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Diese Seite zuletzt überarbeitet: 26. Juni 2014

Links auf dieser Seite zuletzt überprüft: 08. Februar 2011

 

   

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