Das ist eine weitere
dieser Fragen, die sich praktisch jeder stellt, sobald er die Diagnose
erhält.
In
den meisten Fällen lautet die Antwort: Ja.
Diese
Seite
versucht die verschiedenen Szenarien zu erklären, mit denen Sie
konfrontiert werden können, und wie Sie die Chancen Ihrer Katze in jeder
dieser unterschiedlichen Situationen erhöhen können.
In den meisten
Fällen würde ich sagen, ja. Ich kann zwar nicht versprechen, dass Ihre
Katze die Krise überwinden wird oder noch jahrelang leben,
aber zwei Dinge kann ich Ihnen versichern: Erstens, dass die Blutwerte
nicht die ganze Geschichte erzählen, und zweitens, wenn Sie die Krankheit
nicht behandeln, wird das ihre Überlebenschancen ganz sicher verringern.
Aber so wenig wie
ich Ihnen versprechen kann, dass die Geschichte Ihrer Katze eine
Erfolgsgeschichte wird, kann auch Ihr TA nicht sicher wissen, dass sie es
nicht wird. Keiner von uns verfügt über eine Kristallkugel (sollte Ihr TA
jedoch eine haben, dann finden Sie bitte für mich heraus, woher sie/er sie
hat, denn ich möchte auch eine kaufen. Ich könnte sie wirklich gut
gebrauchen). TÄ haben gewisse Vorstellungen basierend auf den
Testergebnissen der Katze und ihrer vorher gemachten Erfahrungen. Aber es
spielen so viele weitere Faktoren mit hinein, z.B. wie ist die Einstellung
Ihrer Katze und wo liegt ihre Toleranzgrenze (mein Thomas futterte wie ein
Scheunendrescher selbst als sein Kreatininwert bereits über 7
mg/dl(650
µmol/L lag)?
Oder wie proaktiv Ihr TA ist, welche Behandlungen eingesetzt werden und
selbstverständlich auch Ihre Bemühungen als betreuende Person. Die
einzigen beiden Punkte, die wir kontrollieren können, sind die beiden
letzterwähnten (möglicherweise noch, welchen TA Sie aufsuchen, obwohl das
auch davon abhängt, wo Sie leben). Daher empfehle ich Ihnen, sich auf
diese Punkte zu konzentrieren. Und egal was passiert – Sie wissen dann,
dass Sie Ihr Bestes gegeben haben.
In
Prolonging the life of the renal failure patient
(2000),
Waltham Focus10 (3), Dr. Jonathan Elliottdass „in
einer rückblickenden Studie,
der Zusammenhang zwischen der Höhe des Plasmakreatininspiegels und der
Überlebenszeit von Katzen, die zum Zeitpunkt der Diagnose stabil waren,
sehr gering war. Nur bei fünf Prozent traf die aufgrund der ursprünglich
vorhandenen Plasmakreatininkonzentration vorhergesagte Überlebenszeit zu".
In
The laboratory diagnosis of feline kidney disease
(2008) Heine R., Veterinary Focus18(2) pp16-22, stellt Dr.
Heine fest, dass „Katzen manchmal, insbesondere in Fällen, wo sie aufgrund
einer obstruktiven
FLUTD
eine akute Niereninsuffizienz mit Kreatininwerten zwischen 1600 bis 1800
μmol/L (20,98- 23,6 mg/dL) bekamen, sich trotzdem wieder wieder erholten.“
Boyd L. M., Langston
C., Thompson K., Zivin K. & Imanishi M., Journal of Veterinary Internal
Medicine22(5) pp1111-7 fand heraus, dass „die mittlere
Überlebensdauer von Katzen in IRIS Stadium IIb ab dem Zeitpunkt der
Diagnose bei 1151 Tagen lag (Bereich 2-3107), damit überlebten sie länger
als die durchschnittliche Überlebensrate in Stadium III (Mittelwert 778,
Bereich 22-2100) oder Stadium IV (mittlerer Wert 103, Bereich 1-1920).“
Aber der Mittelwert ist nur der Mittelpunkt:
Zwar lebten 50 Prozent der Katzen kürzer als der Durchschnitt, aber
umgekehrt lebten 50 Prozent auch länger als der Durchschnitt. D.h,
traurigerweise verstarben 50 Prozent der Katzen in Stadium 4 in weniger
als vier Monaten. Was ich jedoch interessant finde, ist, dass zumindest
eine Katze in Stadium 4 1920 Tage nach Diagnosestellung noch lebte – oder
anders gesagt: mehr als fünf Jahre!
Demnach würde ich
sagen, dass Katzen, die in einem Frühstadium mit noch niedrigen Blutwerten
diagnostiziert werden, die besten Chancen besitzen – viele von ihnen leben
noch jahrelang. Und auch wenn es seltener ist, so können doch auch einige
Katzen mit hohen Werten noch einige Jahre leben. Die längste
Überlebenszeit einer CNI-Katze, die mir bekannt ist, lag bei 16 Jahren
nach Diagnosestellung, zu dem Zeitpunkt war sie sechs Monate alt. Die
zweitlängste Überlebenszeit lag bei zwölf Jahren, Zum Zeitpunkt der
Diagnosestellung war sie drei Jahre. Also ja! In manchen Fällen besteht
Hoffnung. Wie das Kapitel
Erfolgsgeschichten
zeigt, haben sogar manche Katzen mit hohen Werten noch Jahre vor sich.
Sehr viel hängt von
der einzelnen Katze ab: Wie krank sie zum Zeitpunkt der Diagnose ist, wie
groß ihr Kampfwille ist, wie gut sie damit zurechtkommt, behandelt zu
werden, wie gut die tierärztliche Versorgung ist, die sie bekommt und
traurigerweise auch bis zu einem gewissen Punkt, wie tief Ihre Taschen
sind (obwohl viele Behandlungen vermutlich weniger kosten als Sie
befürchten, siehe Kapitel
Wo man das
Zubehör
günstig bekommen
kann.
Das ist nicht nur meine Meinung: In Renal
disease
(2006) schreibt Dr. D. Polzin: „Mit der richtigen Therapie überleben
Katzen in den CNI-Stadien 2 und 3 normalerweise ein bis drei Jahre...viele
überleben jedoch sehr viel länger. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen
die Prognose bei CNI sowohl günstig als auch ungünstig. Dazu gehören die
Qualität der medizinischen Versorgung des Patienten, das Ausmaß der
Zusammenarbeit zwischen TA und Tierhalter und wie groß der Einsatz des
Besitzers ist.“
Einige TÄ empfehlen
fast sofort eine Euthanasie. Aber CNI wird generell nicht als schmerzhafte
Erkrankung betrachtet (eine Austrocknung fühlt sich ein wenig wie ein
Alkoholkater an, unangenehm, aber nicht quälend). Es besteht daher also
kein Grund, eine nicht mehr rückgängig zu machende Entscheidung zu
überstürzen.
Daher verstehe ich
TÄ nicht, die den willkürlich gewählten Standpunkt „wenn es ihr morgen/in
drei Tagen/oder was auch immer für einem Zeitpunkt nicht besser geht, dann
müssen wir einschläfern“
einnehmen. In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle müssen Sie Ihre Katze
wenigstens zwei Wochen richtig behandeln, bevor Sie eine fundierte
Entscheidung treffen können. Außerdem ist die Entscheidung zur Euthanasie
ganz allein Ihre Entscheidung und nicht die des TA, denn Sie müssen danach
mit den Schuldgefühlen und dem Verlustschmerz leben, die auf solch eine
Entscheidung häufig folgen. Lassen Sie sich daher nicht bereits am Tag der
Diagnosestellung zur Euthanasie überreden, und auch nicht, wenn sich die
Blutwerte Ihrer Katze nach einem oder zwei Tagen am intravenösen Tropf
noch nicht verbessert haben, denn in den meisten Fällen besteht Grund zur
Hoffnung. Die Katze benötigt einfach etwas Zeit, um sich mit der
richtigen, ganz auf ihre speziellen Bedürfnisse zugeschnittenen
Behandlung, zu stabilisieren.
Wenn die CNI
bei Ihrer Katze im Frühstadium diagnostiziert wurde und/oder sie stabil
ist, haben Sie in mehrfacher Hinsicht Glück, weil sie sich durch
sorgfältige Überwachung und mit der richtigen Behandlung noch Monate oder
sogar Jahre wohl fühlen kann.
Auch für Katzen, die stabil sind, aber
relativ hohe Blutwerte haben – vielleicht am oberen Ende von Stadium 3
stehen – gibt es noch Hoffnung: Es ist möglich, dass die Werte
durch die Behandlung wieder fallen. Aber selbst wenn das nicht passiert,
besteht immer noch die Möglichkeit, dass Ihre Katze einige Zeit in diesem
Stadium bleibt.
Wenn Ihre Katze stabil ist, obwohl ihre Werte
am oberen Ende von
Stadium 3 oder im 4. Stadium liegen,
wird sie offensichtlich gut mit der CNI fertig. Das ist eigentlich ein
gutes Zeichen, trotzdem sollte mit der Behandlung so schnell wie möglich
begonnen werden, falls nötig auch vorübergehend am intravenösen Tropf
(IV).
Da es so
schwierig ist, CNI rechtzeitig zu diagnostizieren (siehe
Was passiert bei CNI, um
den Grund zu verstehen), kann es passieren, dass Ihre Katze sich bei der
Diagnosestellung bereits in einer Krise befindet. Bitte geben Sie nicht
gleich den Mut auf, wenn das der Fall sein sollte. Besonders auch dann
nicht, wenn Ihre Katze schon zusammengebrochen ist (siehe
Symptome) und nun am Tropf hängt, wie es
auch bei Thomas passierte. Viele Katzen haben bei der Diagnose
katastrophale Blutwerte, oder haben plötzlich eine Krise, nachdem sie
schon längere Zeit an CNI leiden. Das ist oft die Folge einer schweren
Dehydratation (Austrocknung). Die echten Blutwerte zeigen sich erst dann,
wenn Ihre Katze wieder rehydriert ist und stabilisiert wurde. Bei weniger
kritischen Fällen genügen subkutane (unter die Haut) Infusionen, bei
schweren Fällen durch einen intravenösen Tropf (IV). Wenn Ihre Katze an
einer
Infektion
leidet, dann müssen Sie zuerst die unter Kontrolle bringen, bevor
man sagen kann, wie kritisch die Situation wirklich ist. Auch
Bluthochdruck
kann die Blutwerte dramatischer erscheinen lassen als sie sind. Das
wahre Ausmaß zeigt sich, sobald der Bluthochdruck unter Kontrolle gebracht
wurde.
Katzen mit einer
schweren Anämie (Hämatokrit unter 20 Prozent) erwecken häufig einen
schwerstkranken Eindruck. Aber sobald Sie die Anämie unter Kontrolle
gebracht haben, geht es ihnen normalerweise erheblich besser,
und der Unterschied zwischen vorher und nachher ist dramatisch.
Einige Katzen mit hohen Nierenwerten
leiden in
Wirklichkeit an einer
akuten Niereninsuffizienz (ANI) statt an CNI. ANI ist
zwar schwer
zu behandeln, aber wenn die Behandlung erfolgreich ist,
besteht die Chance, dass die Katze wieder völlig gesund wird.
Es gibt eine ganze Reihe von
Möglichkeiten, wie eine Katze, die aufgrund eines Zusammenbruchs wegen
sehr hoher Blutwerte am intravenösen Tropf war, darauf anspricht:
die Blutwerte
der Katze verbessern sich am Tropf, sie sieht besser aus, fühlt sich
besser und bleibt auch zu Hause stabil;
die Blutwerte
der Katze verbessern sich zwar durch den intravenösen Tropf nicht
(manchmal verschlechtern sie sich sogar noch), trotzdem geht es ihr
sichtlich besser, und die Blutwerte sinken langsam zu Hause
(normalerweise mit der Hilfe subkutaner Infusionen);
Die Blutwerte
der Katze verbessern sich weder durch intravenöse noch durch subkutane
Infusionen, trotzdem fühlt
sich die Katze wohler, und es geht ihr trotz der hohen Blutwerte
weiterhin gut;
Die Blutwerte
der Katze verbessern sich nicht durch den intravenösen Tropf, es geht
ihr auch zu Hause weiterhin schlecht und sie wird eingeschläfert;
Die Blutwerte
der Katze verbessern sich durch den Tropf oder auch nicht, aber sobald
sie wieder zu Hause ist, erleidet sie einen erneuten Zusammenbruch.
Natürlich kann ich nicht vorhersagen, in welche
Kategorie Ihre Katze gehört. Aber eine Behandlung ist normalerweise durchaus
lohnend, insbesondere dann, wenn Ihre Katze an einer Nierenentzündung
leidet, denn die Blutwerte können
sich wieder verbessern, sobald die Infektion unter
Kontrolle
ist.
In der letzten
Zeit beunruhigt mich die zunehmende Zahl von Tierärzten, die lediglich
einen Tag intravenöser Flüssigkeitstherapie anbieten und dann den
Betroffenen zur Euthanasie raten, wenn sich die Werte der Katze nach
dieser kurzen Behandlungszeit nicht verbessert haben. In den meisten
Fällen ist dies meiner Meinung nach unangebracht. Sicher, es kann nicht
jede CNI-Katze gerettet werden. Aber die Euthanasie ist eine
unwiderrufliche Entscheidung, bei der Sie sich sehr sicher sein sollten.
Für die meisten Menschen bedeutet das, dass sie ihrer Katze jede mögliche
Chance ermöglichen möchten.
Dr. S. DiBartola
sagt: „Bilden Sie sich kein Urteil über eine lethargische, ausgetrocknete
Katze mit extrem erhöhten Laborwerten. Eine zwei- bis dreitägige
gewissenhafte Behandlung am intravenösen Tropf können einen enormen
Unterschied ausmachen.“
Für eine
schwerkranke Katze sind nur ein oder zwei Tage am Infusionstropf einfach
nicht lange genug. Thomas war vier ganze Tage und Nächte am Tropf. Erst am
dritten Tag fing er wieder an, ein wenig zu fressen. Thomas’ Werte
verbesserten sich jedoch gar nicht unter den IV-Infusionen. Sein Harnstoff
lag bei 89 mmol/L (BUN: 241 mg/dl) zum Zeitpunkt der Diagnosestellung, und dieser Wert
verbesserte sich auch tatsächlich nicht nach vier Tagen und Nächten am
Tropf. Bei
einigen Katzen verschlechtern sich sogar
manchmal noch die Blutwerte während sie am Tropf hängen. Geraten Sie dann
bitte nicht gleich in Panik! Ihre Katze wurde nicht über Nacht so schwer
krank, und es geht ihr nach zwei oder drei Tagen Behandlung nicht
unbedingt gleich besser.
Meine TÄ
glaubte, dass Thomas in
die Kategorie 5 der
von mir oben erwähnten fünf Kategorienfallen wurde.Aber in Wirklichkeit war er in
Kategorie 2. Es ging ihm ein bißchen
besser nach den vier Tagen und nach weiterer Behandlung zu Hause erholte er
sich den nächsten paar Wochen bis seine Werte auf Harnstoff 27 mmol/L (BUN: 76
mg/dl)
und Kreatinin 316 µmol/L (US: 3.57 mg/dl) gefallen waren, wo sie einige Monate lang
stabil blieben.
Selbst wenn
Ihre Katze sich in Kategorie 4 befinden sollte,
würde ich Ihnen empfehlen sicherzustellen, dass sie eine angemessene
Behandlungszeit am Tropf erhält und auch eine vernünftige Chance zur
Stabilisierung zu Hause. Der Aufenthalt beim Tierarzt ist für die meisten
Katzen sehr stressig, häufig benötigen sie einige Tage der Rekonvaleszenz
zu Hause, bevor es ihnen besser geht.
Wenn sich die Blutwerte nach einer
Zeit der Stabilität wieder verschlimmernNach oben
Wenn wir den
Krankheitsverlauf einer CNI mit der Annäherung an einen Abgrund
vergleichen, dann fällt auf, dass sich bei ziemlich vielen CNI-Katzen die
Blutwerte in Phasen verschlechtern. Ganz so, als ob sie sich dem Abgrund
schrittweise nähern. Aber nach jedem Schritt folgt dann oft wieder eine
Weile der Stabilität. Thomas, zum Beispiel, verharrte in
Stadium 2 (siehe
oben) bei einem
Kreatininwert von 318 µmol/L (US: 3,57 mg/dl) - das ist fast doppelt so hoch wie der
Normalwert - über sechs Monate. Erst dann rückte er einen Schritt weiter,
kam aber wieder ein paar Monate mit einem
Kreatininwert von 627 µmol/L (US: über 7 mg/dl) gut zurecht und erfreute sich während
dieser Zeit einer sehr hohen Lebensqualität. Bei anderen Katzen zeigen
sich nicht unbedingt solche extremen Veränderungen, die Verschlechterungen
können auch allmählich auftreten und die Abstände ein Jahr oder sogar
länger dauern.
Wenn Ihre Katze
bereits hohe Blutwerte hat und diese sich noch verschlechtern, dann
versuchen Sie, sich nicht zu sehr entmutigen zu lassen. Kreatinin ist
keine lineare Maßeinheit. Die Verschlechterung eines ohnehin bereits
ziemlich hohen Kreatininwertes ist daher nicht so schrecklich wie es
zuerst aussieht. Im Kapitel
Diagnose
finden Sie ausführlichere Erklärungen dazu.
Auch wenn
sich die Blutwerte Ihrer Katze plötzlich verschlechtert haben, geben Sie
bitte die Hoffnung noch nicht auf. Überarbeiten Sie den Behandlungsplan,
fügen Sie gegebenenfalls weitere Behandlungsmaßnahmen hinzu (eventuell
auch einige Zeit am intravenösen Tropf, falls die Blutwerte hoch sind, und
Ihr Tierarzt dem zustimmt) und arbeiten Sie eng mit Ihrem Tierarzt
zusammen. Es kann durchaus möglich sein, dass Ihre Katze sich trotz hoher
Blutwerte wieder stabilisiert. Wenn sich der Phosphatspiegel Ihrer Katze
verschlechtert, ist es ganz besonders wichtig, dass Sie ihn unter
Kontrolle bekommen, denn ein hoher
Phosphatspiegel kann den Verlauf der Krankheit beschleunigen, und
außerdem fühlen sich viele Katzen dadurch sehr unwohl.
Wenn sich die Blutwerte plötzlich verschlechtern
Zurück nach oben
Bitte geraten
Sie nicht in Panik, wenn sich die Blutwerte Ihrer Katze plötzlich
verschlechtern. Das kann bedeuten, dass sich die CNI verschlimmert, aber
es gibt noch eine Reihe anderer möglicher Ursachen. Infektionen, ganz
besonders
Nierenentzündungen,
können eine Verschlechterung der Blutwerte verursachen, genau wie
Nierensteine. Durch
eine Ultraschalluntersuchung kann festgestellt werden, ob eine dieser
Ursachen vorliegt.
Bei vielen Katzenkönnen auch
durch einen unkontrollierten hohen Blutdruck Verschlechterungen der
Blutwerte auftreten, die sich wieder verbessern, sobald derBluthochdruck
unter Kontrolle gebracht wurde.
Wenn der
Phosphatspiegel Ihrer Katze zu hoch ist, ist es ganz besonders wichtig,
dass Sie ihn unter Kontrolle bekommen, denn das beschleunigt den Verlauf
der CNI, außerdem geht es vielen CNI-Katzen damit sehr schlecht.
Wenn eine Katze mit
niedrigen Blutwerten schwer krank scheint
Zurück nach oben
Ich würde
erwarten, dass eine Katze mit niedrigen Blutwerten (Kreatinin unter 3,5
mg/dl,
Stadium 1, 2 und im unteren Bereich von Stadium 3 nach dem IRIS
Einstufungssystem) noch nicht besonders krank erscheint. Diese Katzen erbrechen hin
und wieder oder haben Durchfall, manchmal wollen sie auch nicht fressen,
aber im Großen und Ganzen geht es ihnen gut, so lange sie nicht
ausgetrocknet sind und genug fressen.
Wenn daher Ihre
Katze trotz niedriger Blutwerte Anzeichen einer Erkrankung zeigt (lethargisch
ist und generell krank wirkt), und auch dann
noch, wenn die offensichtlichen Probleme bereits behandelt wurden, dann
sollten Sie Ihren TA auf mögliche andere Ursachen ansprechen. Viele Katzen
mit Bluthochdruck fühlen sich krank, aber sobald ihr Blutdruck wieder
normal ist, geht es ihnen wieder gut. Mein Ollie hatte niedrige
Nierenwerte (Kreatinin lag bei 2,8mg/dl ), aber er litt ziemlich oft unter
Durchfällen. Es stellte sich dann heraus, dass sie von einer
Schilddrüsenüberfunktion verursacht wurden, und sie verschwanden, als die
Schilddrüse wieder unter Kontrolle war.
Manchmal leiden
Katzen, die ständig krank wirken, obwohl ihre offensichtlichen Probleme
behandelt werden, an einem gastrointestinalen Problem. Eine
Pankreatitis
ist eine häufige Ursache bei CNI-Katzen. Andere mögliche Verursacher sind
Inflammatory Bowel Disease (IBD), eine chronische Darmentzündung oder
Krebs (Lymphom).
Daher wäre es in einem solchen Fall ratsam, einen Ultraschall der
Bauchorgane zu veranlassen, um diese Ursachen ausschließen zu können.
Testergebnisse sind
wichtig, aber sie sind nicht alles. Aus diesem Grund pflegen wir in
Tanyas
CRF Support Gruppe
das Mantra:„Behandle die Katze, nicht ihre
Blutwerte!" Selbstverständlich ist es immer noch wichtig, dass Sie alles
tun was Sie können, um die Blutwerte zu verbessern und alle auftretenden
Probleme zu behandeln. Dadurch wird sich Ihre Katze nicht nur besser
fühlen, es wird auch ihre Chancen auf ein längeres Leben erhöhen. Dieses
Mantra will einfach nur betonen, dass es vielen Katzen trotz schlechter
Blutwerte erstaunlich gut geht. Es gibt keine Garantien, und es ist eine
Gratwanderung, aber normalerweise lohnt sich ein Therapieversuch.
Natürlich müssen Sie dabei auch die Persönlichkeit Ihrer Katze beim Kampf
gegen CNI in ihre Überlegungen mit einbeziehen.
Einige
Tierärzte meinen, dass Katzen, deren Werte in IRIS Stadium 2, hohe Blutwerte und daher eine sehr schlechte Prognose haben.
In Tanya's CRF Support Gruppe
werden diese Zahlen jedoch als „mittlere Werte" angesehen. Tatsächlich
haben viele Katzen der Gruppenteilnehmer drei,
vier Jahre oder sogar noch länger mit Werten der Stadium 2 gelebt.
Katzen mit solchen Blutwerten sollten eigentlich in die Kategorie „Niereninsuffizienz"
und nicht in die mit „Nierenversagen" eingeteilt werden.
Dr. Katherine
James schreibt, dass sich die meisten Menschen für die Euthanasie
entscheiden, wenn sich die Kreatininwerte konstant zwischen 600 und 900
µmol/L bewegen (US: 7.5 bis 10 mg/dl), und es den Katzen wirklich schlecht geht. Das
ist jedoch nur eine grobe Richtlinie. Katzen in Phase 3, die trotz
intravenöser Therapie und ausreichender Rehydrierung sehr hohe Blutwerte
haben, sprechen trotzdem manchmal noch sehr gut auf eine Behandlung an und
genießen noch mehrere Monate bei guter Lebensqualität. Das ist
insbesondere dann der Fall, wenn sich ihre Werte nur langsam über einen
längeren Zeitraum verschlechtert haben, und ihre Körper dadurch Zeit
hatten, sich an eine reduzierte Nierenfunktion zu gewöhnen. Selbst für
Katzen, die sich zum Zeitpunkt der Diagnose in einer Krise befinden, gibt
es immer noch Hoffnung:
Vet Info
schildert den Fall einer Katze mit CNI, die noch weitere acht Jahre
lebte obwohl sie sich zu Beginn der Behandlung in einer Krise befand (klicken
Sie auf „Kidney Failure: Daily Fluid Treatment").
Im Kapitel
Erfolgsgeschichten
werden die Geschichten einiger CNI-Katzen in verschiedenen Stadien der
Krankheit erzählt, die noch ein glückliches - und in vielen Fällen auch
langes - Leben führen konnten incl. der Geschichte von Paris, die
ihre Diagnose 16 Jahre überlebte.
Diese Seite zuletzt
überarbeitet: 03. November 2011
Links auf dieser Seite
zuletzt überprüft: 27. März 2012
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