TANYAS UMFASSENDES HANDBUCH

 

ÜBER CHRONISCHE NIERENINSUFFIZIENZ (CNI)

 

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WAS IST CNI?


Was passiert bei einer CNI


Ursachen von CNI


Wie ernst ist es?


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Akute Niereninsuffizienz


 

SCHLÜSSELTHEMEN


Erbrechen, Übelkeit, Appetitverlust und Magensäureüberschuss


Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushalts


Die Wichtigkeit der Phosphatkontrolle


Alles über Bluthochdruck


Alles über Anämie


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Kaliumungleichgewicht


Stoffwechselübersäuerung - metabolische Azidose


Nierensteine


 

UNTERSTÜTZUNG


Der Umgang mit CNI


Tanya's Support Group


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SYMPTOME


Alphabetische Auflistung von Symptomen und Behandlungsmaßnahmen


Ungleichgewicht im Flüssigkeitshaushalt und den Harnwegen (Austrocknung, Wasseransammlung und Harnwegsprobleme)


Störungen im Stoffwechselhaushalt (Erbrechen, Appetitverlust, Magensäureüberschuss, gastrointestinale Probleme, Mundgeschwüre usw.)


Phosphat und Kalziumungleichgewicht


Verschiedene Symptome (Schmerzen, Verstecken usw.)


 

DIAGNOSE: WAS BEDEUTEN ALL DIE TESTERGEBNISSE?


Klinische Chemie: Nierenfunktion, Kalium, andere Tests (ALT, Amylase, (Cholesterin usw.)


Kalzium, Phosphat, Parathormon (PTH) und Sekundärer Hyperparathyreoidismus


Komplettes Blutbild: Rote und weiße Blutzellen: Anämie und Infektion


Urinanalysen (Urintests)


Andere Tests: Ultraschall, Biopsie, Röntgen usw.


Renomegalie (vergrößerte Nieren)


Welche Untersuchungen, und

wie oft


Faktoren, die die Testergebnisse beeinflussen


Normale Referenzwerte


Internationale und amerikanische Messsysteme


 

BEHANDLUNGS

MAßNAHMEN


Welche Behandlungsmaßnahmen sind unverzichtbar


Flüssigkeitshaushalt und Harnprobleme (Wasseransammlung, Infektionen, Inkontinenz, Proteinurie)


Regulierung der Stoffwechselabfälle (Mundgeschwüre, gastrointestinale Blutungen, Antioxidantien, Adsorbentien, Azodyl, Astro's CRF Oil)


Phosphat, Kalzium und Sekundärer Hyperparathyreoidismus (Calcitriol)


Verschiedene Behandlungsmethoden: Stammzellentransplantation, ACE-Hemmer (Fortekor), Steroide, Nierentransplantation


Antibiotika und Schmerzmittel


Ganzheitliche Behandlungsmaßnahmen, einschließlich Slippery elm bark (Ulmenrinde)


ESS (Aranesp, Epogen, Eprex, NeoRecormon) bei schwerer Anämie


Allgemeine Gesundheitsprobleme bei CNI-Katzen: Flöhe, Arthritis, Kognitive Dysfunktion (Demenz), Impfungen


Tipps, wie Sie Ihre Katze medikamentieren können


Wo Sie die notwendige Ausstattung günstig kaufen können


Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt und das Führen von Aufzeichnungen


 

DIÄT UND ERNÄHRUNG


Ernährungsanforderungen von CNI-Katzen


Die B Vitamine (einschließlich Methylcobalamin)


Was können Sie füttern (und was Sie vermeiden sollten)


So motivieren Sie Ihre Katze zum Fressen


Futterdatentabellen


Dosenfutterangaben


Trockenfutterangaben


Futtermittelhersteller


2007er Futterrückruf in den USA


 

DIE FLÜSSIGKEITS

THERAPIE


Intravenöse Infusionen


Subkutane Infusionen


Tipps, wie man subkutane Infusionen verabreicht


Wie man subkutane Infusionen per Infusionsset verabreicht


Wie man subkutane Infusionen per Spritze verabreicht


Subkutane Infusionen - Wie Sie Ihren TA davon überzeugen können


Dialyse


 

VERWANDTE KRANKHEITEN


Herzerkrankungen


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Überblick


  • Regelmäßig schreiben mir Menschen, die sich darüber den Kopf zerbrechen, wie sie die Entwicklung der CNI ihrer Katze hätten verhindern können, aber daran scheiterten.

  • In vielen Fällen haben diese Menschen gerade ihre Katze verloren und sind überwältigt von Trauer und Schuldgefühlen. Bei anderen wurde gerade erst die Diagnose CNI gestellt, und auch diese Menschen fühlen sich schuldig.

  • Andere haben ihre Katze verloren und eine neue Katze adoptiert, und allein der Gedanke, in Zukunft wieder eine CNI durchmachen zu müssen, beängstigt sie.

  • which this page discusses. In den meisten Fällen können Sie CNI nicht vorbeugen. Sie können jedoch einige wenige Maßnahmen ergreifen, um die Risiken zu minimieren, dies wird auf dieser Seite erklärt.


Hätte ich es vorbeugen können?                                                                  Zurück nach oben


 

Ich muss sagen, wir Menschen haben eine erstaunliche Fähigkeit darin, uns zu geißeln. Menschen machen sich über alles Sorgen, was sie getan oder nicht getan haben. Viele konzentrieren sich besonders auf das Futter, das sie gefüttert haben, und sind überzeugt, die falsche Wahl getroffen zu haben.

 

Lassen Sie es mich laut und deutlich aussprechen: Es ist höchst unwahrscheinlich, dass irgendetwas, was Sie getan oder nicht getan haben, der Grund dafür ist, dass Ihre Katze CNI hat. In Wahrheit ist eine CNI nur selten zu vermeiden. Besonders bei älteren Katzen entwickelt sich diese Krankheit - wie im Kapitel Was passiert bei CNI steht - bei zehn Prozent der Katzen im Alter über zehn Jahre und bei 30 Prozent der Katzen ab einem Alter von 15 Jahren. Im Kapitel Ursachen von CNI werden die verschiedenen Ursachen für CNI detaillierter behandelt.

 

Auf der einen Seite ist dies beruhigend. Andererseits bedeutet es natürlich auch, dass diese Seite daher zwangsläufig recht kurz ist, da es meist nicht möglich ist, eine CNI zu verhindern.

 

Wir alle wissen von Menschen, die sich gesund ernähren und Sport treiben, nur um dann im Alter von 40 Jahren tot umzufallen. Ebenso kennen wir alle Menschen, die essen, was immer sie mögen, rauchen wie die Schlote, und trinken wie die Löcher – und werden damit 98 Jahre alt.

 

So ist es auch bei Katzen. Viele Faktoren bestimmen das Schicksal einer Katze, Glück eingeschlossen. Manche haben bessere genetische Anlagen als andere. Rassekatzen neigen wegen Inzucht zu einer kürzeren Lebenszeit. Aber falls Sie, so wie ich, eben eine besondere Rasse mögen, dann müssen Sie dies als eines der Risiken akzeptieren, die Sie tragen müssen.

 


Was kann man tun?                                                                                          Zurück nach oben


 

Andererseits gibt es doch einige wenige Dinge, die Sie tun können. Dies sind die Schritte, die ich machen würde, um das Risiko einer CNI zu verringern. Keiner dieser Schritte ist besonders schwer, und Sie werden feststellen, dass die Fütterungsvorschläge auch nicht zu allzu schaurig sind. Es gibt einfach keinen Beweis, dass Ernährung eine derartig große Rolle bei der Entstehung einer CNI spielt.

 


Möglichst früh starten                                                                                        Zurück nach oben


 

Idealerweise beginnen Sie damit, wenn Ihre Katze noch jung ist. Jüngeren Katzen fällt es normalerweise leichter, neue Handlungsweisen zu akzeptieren, und damit erhöhen sich Ihre Chancen auf Erfolg. Dennoch kann die Einführung einiger dieser Dinge auch in einem fortgeschrittenen Alter der Katze vorteilhaft sein, z.B. die regelmäßige Zahnreinigung Ihrer älteren Katze.

 

Krankenversicherung


Ein früher Abschluss ist ratsam, wenn Sie für Ihre Katze eine Krankenversicherung abschließen möchten, da Sie wenige oder gar keine Versicherungsausschlüsse haben, wenn Ihre Katze jung und gesund ist. Wählen Sie Ihren Versicherer sorgfältig: Sie möchten jemanden, der eine Versorgung für das ganze Leben bietet und nicht jemanden, der zwar im ersten Jahr bezahlt, in dem ein Problem auftritt, aber dieses Problem danach aus dem Versicherungsvertrag ausschließt oder einen, der die Preise erhöht oder den Versicherungsschutz massiv reduziert, wenn die Katze ein bestimmtes Alter erreicht hat (und dies kann schon im jungen Alter von acht Jahren sein).

 

Sollten Sie Ihre Katze nicht versichern, ist es sinnvoll, sich nach Möglichkeit selbst abzusichern. Dies bedeutet hauptsächlich, dass Sie Geld auf die Seite legen, um zukünftige Tierarztrechnungen bezahlen zu können. Manche Menschen glauben, dies sei von größerem Nutzen als eine Versicherung.

 


Jährliche Kontrolluntersuchungen                                                                      Zurück nach oben


 

Auch wenn Sie Ihre Katze nicht jährlich impfen lassen (siehe unten), sollten Sie sie einmal im Jahr von Ihrem Tierarzt gründlich durchchecken lassen. Dies wird nicht unbedingt eine CNI verhindern (obwohl es möglich ist, wenn Sie z.B. dadurch eine beginnende Harnwegsinfektion in ihren Anfängen erkennen und bekämpfen), aber es kann helfen, sie früher zu entdecken und so aktiv zu behandeln. Es ermöglicht Ihnen auch, eine gute Beziehung zu Ihrem Tierarzt aufzubauen.

 

Ich würde jedes Jahr eine Urinprobe untersuchen lassen und auch einmal jährlich ab einem Alter von 8 Jahren einen Bluttest durchführen lassen. Dies ist auch ein gutes Alter, um ab da den Blutdruck der Katze überprüfen zu lassen.

 

Selbstverständlich würde ich immer den Tierarzt aufsuchen, wenn die Katze zwischen den jährlichen Kontrolluntersuchungen krank wirkt. Beobachten Sie, ob Ihre Katze an Gewicht verliert, ihre Futter- und Wasseraufnahme, Veränderungen im Harn- oder Kotabsatz und den Fellzustand.

 


Vermeiden Sie Giftstoffe                                                                                      Zurück nach oben


 

Da Katzen physiologisch einzigartig sind, gibt es eine große Menge Dinge, die sie meiden sollten. Frostschutzmittel und Lilien können eine Katze töten. Mehr Informationen finden Sie hier. Aus diesem Grund kommen mir niemals Lilien ins Haus, sie wandern geradewegs in den Mülleimer, sollten Bekannte mir zufällig welche mitbringen.

 

Eine erstaunliche Anzahl von Nahrungsmitteln ist schlecht für Katzen: Weintrauben und Rosinen können die Nieren schädigen. Knoblauch und Zwiebeln können eine Anämie verursachen. Fisch kann zu einem Problem werden, wenn Sie nichts anderes füttern, sogar wenn Sie kommerzielles Fertigfutter geben, das hauptsächlich aus Fisch besteht. The Merck Veterinary Manual stellt fest: „es gibt mehrere Berichte darüber, dass Katzen, die über einen Zeitraum von sieben bis elf Monaten ausschließlich handelsübliches Katzenfutter mit ausschließlich Thunfisch erhielten, an schweren neurologischen Erkrankungen litten". Pet Education hat eine Liste von Nahrungsmitteln, die man vermeiden sollte.

 

Die meisten Nicht-steroidalen Entzündungshemmer sind ein Problem für Katzen, da sie die nur sehr langsam verstoffwechseln können. In einigen Fällen können sie zu Nierenschäden führen. Falls Ihre sonst gesunde Katze aus irgendwelchen Gründen Meloxicam (Metacam) benötigt, ist die Dosis entscheidend. Bitte sehen Sie unter Behandlungsmaßnahmen nach weiteren Informationen.

 


Infektionen und Entzündungen                                                                        Zurück nach oben


 

Behandeln Sie Infektionen umgehend, besonders Infektionen der Harnwege, da diese in die Nieren aufsteigen und bleibende Schäden verursachen können.

 


Zähnepflege                                                                                                          Zurück nach oben


Achten Sie besonders auf die Mundhöhle Ihrer Katze. Die meisten Katzen entwickeln bereits in einem jungen Alter von drei bis vier Jahren Zahnprobleme. Die American Animal Hospital Association: "Krankheiten der Zähne beeinträchtigen nicht nur den Mundbereich. Sie können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen wie z.B. Herz-, Lungen- oder Nierenkrankheiten."

 

Lernen Sie, wie man eine Katzenzahnbürste benutzt, und reinigen Sie Ihrer Katze regelmäßig die Zähne. Sollte eine Zahnbehandlung trotzdem notwendig werden, lassen Sie sie sofort durchführen. Auf der Seite Zahnerkrankungen finden Sie weitere Informationen über Katzenzahnbürsten und die Vorsichtsmaßnahmen während einer Zahnbehandlung.

 


Impfungen                                                                                                             Zurück nach oben


Ich bin geteilter Meinung über Impfungen. Falls Sie, wie ich, je eine Katze hatten, die an Katzenschnupfen (Felinem Herpesvirus) erkrankte, dann wissen Sie, dass es wert ist, dies zu vermeiden, und Impfungen können dabei helfen. Auf der anderen Seite gibt es einige Hinweise darauf, dass es eine Verbindung zwischen Impfungen und CNI geben könnte.

 

In den USA ist es inzwischen üblich, dass die Standardimpfungen nur noch alle drei Jahre wiederholt werden, um einen adäquaten Schutz aufzubauen, und um die Risiken zu vermeiden. Die Häufigkeit von Tollwutimpfungen ist unterschiedlich und hängt vom Impfstoff ab. Bitte lesen Sie auch die Kapitel Ursachen von CNI und Allgemeine Gesundheitsprobleme für weitere Informationen.

 


Ernährungsfragen                                                                                            Zurück nach oben


 

Diätfutter ist ein kniffliges Thema, da der Nährstoffbedarf einer Katze ein komplexes Thema ist. Auch wenn manche Menschen strenge Ansichten haben, welches das beste Futter für Katzen ist, gibt es hierfür leider keine unumstößlichen Beweise.

 

Es gibt nicht DAS perfekte Katzenfutter, also tun Sie das Beste, was Sie können. Bitte lesen Sie auch das Kapitel Ernährungsanforderungen und Was soll ich füttern, aber vor allem: Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze frisst!

 

Antioxidantien und essentielle Fettsäuren


In einer Studie, Effect of nutritional interventions on longevity in senior cats (2007) Cupp, C.J., Jean-Philippe, C., Kerr, W.W., Patil, A.R. & Perez-Camargo, G. The International Journal of Applied Research in Veterinary Medicine 5(3), in der ältere Katzen eine Diät erhielten, die Antioxidantien und zusätzlich essentielle Fettsäuren enthielt, lebten diese bedeutend länger.

 

Effect of diet and body composition on lifespan in aging cats (2010) Cupp, C.J. und Kerr, W.W. Presentation to the 2010 Nestle Purina Companion Animal Nutrition Summit diskutiert diese Studie. Es wurde herausgefunden, dass eine Nahrung, die Antioxidantien, essentielle Fettsäuren und Prebiotika enthielt, anscheinend das Leben der Katzen, die an der Studie teilnahmen (alle zwischen sieben und 17 Jahre alt), verlängerte (siehe Seite 44). Die Katzen, die das Futter mit den Ergänzungsmitteln erhielten, lebten 1,3 Jahre länger als Katzen, die ein Alleinfuttermittel für erwachsene Katzen bekamen. Die Studie hat ebenso gezeigt, dass „alternde Katzen, die übermäßig an Körpergewicht und Körperkondition verlieren (fett oder mager), ein erheblich höheres Risiko früherer Sterblichkeit haben“. Daher würde ich keine ältere Katze auf Diät setzen. Sollte Ihre Katze dünner werden, versuchen Sie, dass sie zunimmt.

 

Nassfutter


Manche Leute glauben daran wie an die Bibel. Manche gehen so weit, dass sie behaupten, dass Trockenfutter allein schon eine CNI auslösen kann, obwohl es dafür keinerlei Beweise gibt.

 

Ich lehne es selbstverständlich nicht ab, Nassfutter zu füttern, aber unglücklicherweise ist es nicht immer so einfach oder ideal, wie es scheint. Schauen Sie auch bei Ernährungsanforderungen für weitere Informationen.

 

Ein möglicher Kompromiss, den ich praktiziere, ist Trocken- und Nassfutter zu füttern

 

Niedrige Phosphatwerte


Phosphat ist ein Problem für CNI-Katzen, da deren Nieren es nicht genügend ausscheiden können. So reichert es sich im Körper an. Die Nieren gesunder Katzen sind in der Lage, Phosphat auszufiltern, deshalb gibt es prinzipiell keinen Grund, gesunden Katzen eine phosphatreduzierte Kost zu füttern. Sollten Sie es dennoch tun, ist es möglich, dass der Phosphatwert zu sehr sinkt (unter 3 in US-Werten), was wiederum zu Schwäche und Lethargie führen kann.

 

Ich persönlich wäre nicht allzu besorgt über die Phosphatwerte im Futter jüngerer Katzen – besonders Kitten im Wachstum benötigen Phosphat für ein gesundes Knochenwachstum.

 

Allerdings, nachdem eine CNI nicht entdeckt werden kann, bevor nicht mindestens 66 Prozent der Nierenfunktion verloren ist, könnte es sich lohnen, einer älteren Katze (über zehn Jahre) phosphatreduziertes Futter zu füttern. Besprechen Sie das mit Ihrem Tierarzt. Nierendiäten haben meist einen Phosphatanteil von 0,5 bis 0,7 Prozent in der Trockensubstanz. Jedes kommerzielle Katzenfutter in den USA, das als vollständiges Alleinfutter für erwachsene Katzen gekennzeichnet ist, enthält mindestens einen Phosphatgehalt von 0,5 Prozent in der Trockensubstanz. Ich würde ein Futter anstreben, das einen Phosphatgehalt von 0,5 bis 1,0 Prozent in der Trockensubstanz enthält. Vergessen Sie aber nicht: Das Wichtigste ist eine Katze, die auch frisst. Sie können den Phosphatgehalt verschiedener Futtersorten hier prüfen.

 

Freies Füttern (Futter zur freien Verfügung)


Eine 2002 Studie, Diet and lifestyle variables as risk factors for chronic renal failure in pet cats (2002) Hughes K.L., Slater, M.R., Geller, S., Burkholder, W.J., Fitzgerald, C. Preventive Veterinary Medicine 55(1) pp1-15, verglich Katzen in drei Gruppen:

  • Futter zur freien Verfügung mit Ballaststoffen;

  • Futter zur freien Verfügung mit Factor – 2 (eine Mischung basierend auf Ballaststoffen, Magnesium, Protein, Natrium und Rohasche);

  • Ballaststoffe allein.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass die freie Fütterung die Wahrscheinlichkeit, an CNI zu erkranken, erhöht. Allerdings bekamen die Katzen nicht einfach nur Futter zur freien Verfügung, es waren außerdem noch Zusatzstoffe enthalten. Es ist somit nicht bekannt, ob die freie Fütterung allein dieselben Ergebnisse bringen würde.

 

Ich selbst habe immer Futter zur freien Verfügung gestellt und werde dies weiterhin so handhaben. In der freien Natur fressen Katzen auch mehrmals am Tag. Unter Ernährungsanforderungen finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema.

 

Hochwertiges Katzenfutter


Dies ist ein weiteres heißes Thema. Manche Menschen scheinen davon besessen zu sein, nur hochwertiges Qualitätsfutter zu füttern, insbesondere mit hochwertigem Protein. Was hochwertiges Protein für eine CNI-Katze bedeutet, ist nicht das, was Sie möglicherweise glauben, dass es bedeutet (siehe Ernährungsanforderungen).

 

Es ist umstritten, was qualitativ hochwertiges Futter für eine gesunde Katze ist. Viele Menschen kaufen „Premium“ oder „hochwertiges“ Futter, aber was genau bedeutet das? Warum enthalten so viele dieser Futtersorten Früchte und Gemüse, die eine Katze nicht benötigt? Manche Menschen verurteilen Getreide im Katzenfutter, dennoch enthält Glutenschrott Eiweiß, das Katzen genauso verstoffwechseln können wie Hühnchen.

 

Im Kapitel Ernährungsanforderungen finden Sie weitere Informationen über die physiologischen Bedürfnisse Ihrer Katze. Im Kapitel Was soll ich füttern weitere Informationen über kommerzielle Katzenfuttersorten. Auch wenn diese Kapitel auf Katzen mit CNI ausgerichtet sind, enthalten sie doch einige generelle Informationen über die Ernährungsbedürfnisse von Katzen.

 

Was man nicht füttern sollte


 

Proteinreduzierte Nahrung


Ich höre oft von Leuten, die kürzlich eine Katze verloren haben, und die jetzt sichergehen wollen, dass die noch im Haushalt lebenden Katzen keine CNI bekommen. Sie haben gehört, dass proteinreduzierte Nahrung Katzen mit CNI helfen kann, so ziehen sie es manchmal in Erwägung, anderer gesunden Familienkatzen eine Nierendiät zu füttern, in der Hoffnung, solches Futter könnte einer CNI vorbeugen.

 

Das würde ich nicht empfehlen, denn es hilft nicht, aber es kann andere Probleme verursachen. Gesunde Katzen haben einen Bedarf an relativ großen Mengen Protein (siehe auch Ernährungsanforderungen). Tatsächlich ist es so, dass man üblicherweise sogar empfiehlt, bei Katzen in einem frühen Stadium der CNI die Proteinzufuhr nicht einzuschränken. Daher würde ich nicht empfehlen, einer Nicht-CNI-Katze eine proteinreduzierte Diät zu geben, da dies eventuell zu einer Mangelernährung führen kann. In Nutritional management of renal disease (2008) einer Präsentation auf dem World Small Animal Veterinary Association World Congress bestätigt Dr. K. Sturgess: „Aus Studien mit Hunden und Katzen kann die Schlussfolgerung gezogen werden, dass es keinen Beweis dafür gibt, dass die Empfehlung, diesen Arten Futter mit hohem Proteinanteil zu füttern, schädlich ist“.

 

Excess Vitamin D


Cats cannot manufacture Vitamin D so must obtain it from their food. However, many commercial foods seem to contain levels in excess of current maximum US allowances (10000 iu/kg). Update on the etiology of tooth resorption in domestic cats (2005) Reiter AM, Lewis JR & Okuda A Veterinary Clinics Small Animal Practice 35 pp913-942 states "results of experimental studies on cats fed diets high in vitamin D3 (15,000–33,840 IU/kg of dry matter) were contradictory, ranging from no evidence of detrimental effects on feline health to a high prevalence of renal dysfunction and mortality."

 

A 2013 study, Vitamin D intoxication caused by ingestion of commercial cat food in three kittens (2013) Wehner A, Katzenberger J, Groth A, Dorsch R, Koelle P, Hartmann K, Weber K Journal of Feline Medicine & Surgery 15(8) reported on three kittens in Germany who became ill after eating a commercial food containing too much Vitamin D. One recovered, one was put to sleep, the third has ongoing kidney damage. The commercial food in question was Almo Nature Kitten with Chicken food. It had a declared amount of Vitamin D3 of 6488 IU/kg (dry matter) but analysis showed that the food actually contained 202,155 IU/kg (dry matter).

 

It might therefore be wise to feed a food that does not exceed the Vitamin D guidelines.

 

Ansäuernde Diäten


Viele kommerzielle Diäten wurden über die letzten zehn Jahre so entwickelt, dass sie die Gesundheit der Harnwege fördern, zumindest werden sie so ähnlich deklariert. Diese Diäten sind angesäuert, um das Risiko zu verringern, dass Katzen eine Erkrankung der unteren Harnwege (FLUTD) entwickeln. Der Urin von Katzen mit FLUTD ist häufig zu alkalisch, dadurch besteht das Risiko einer Struvitkristallbildung, die von der alkalischen (basischen) Umgebung gefördert werden. Durch eine angesäuerte Diät reduziert sich dieses Risiko.

 

Füttert man aber diese Diät Katzen, bei denen kein Risiko für FLUTD (Struvitkristallen) besteht, führt dies unglücklicherweise zu zu saurem Urin. Es wird angenommen, dass ansäuernde Diäten möglicherweise Einfluss auf die Entwicklung von Nierensteinen haben. D.h., durch die saure Umgebung können Kalziumoxalatsteine entstehen, und die wiederum sind ein Risikofaktor für die Entwicklung einer CNI. Und diese Steine können - anders als Struvitsteine - nicht mit einer Diät aufgelöst werden und müssen operativ entfernt werden.

 

Ansäuernde Diäten können auch zu einem niedrigen Kaliumspiegel führen (siehe unten).

 

Kaliumergänzungsmittel


In Chronic renal failure in cats erwähnt Dr. D. Chew, dass ein niedriger Kaliumspiegel (Hypokaliämie) „sowohl einen chronischen Nierenschaden auslösen als ihn auch aufrechterhalten kann.“

 

Dies bedeutet allerdings nicht automatisch, dass jede Katze von Kaliumergänzungsmitteln profitieren würde. Im Augenblick gibt es keinerlei Beweise, dass Kaliumergänzungsmittel einer gesunden Katze nutzen. Das könnte sogar sehr gefährlich sein. Ich selber würde es jedoch vermeiden, eine kaliumreduzierte, ansäuernde Diät (siehe oben) an Katzen zu füttern, die keine ansäuernde Diät benötigen.

 

 

 

 

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Diese Seite zuletzt überarbeitet:22. September 2013

Links auf dieser Seite zuletzt überprüft: 18. April 2012

 

   

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Ich habe mich sehr bemüht sicherzustellen, dass alle Informationen auf dieser Website richtig sind. Aber ich bin KEIN Tierarzt, nur eine ganz normale Person, die mit drei ihrer Katzen chronische Nierenerkrankungen durchlebt hat.

Diese Website dient nur Informationszwecken und nicht dazu, Diagnosen zu erstellen oder eine Katze zu behandeln. Bevor Sie irgendeine der hier beschriebenen Behandlungsmaßnahmen ausprobieren, MÜSSEN Sie einen Tierarzt aufsuchen und sich professionellen Rat für die richtige Behandlung Ihrer Katze holen und ihre individuellen Anforderungen. Sie sollten auch keine der hier beschriebenen Behandlungsarten ohne Kenntnis und Zustimmung Ihres TA einsetzen.

 

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